Im Sommer 2023 habe ich ein Experiment gewagt und bisher nicht bereut: Anstatt eines Monitors nutze ich einen OLED-TV auf dem Schreibtisch. Meine Erfahrungen habe ich bereits in einigen Artikeln verarbeitet und sie sind weitestgehend positiv – und zwar so positiv, dass ich nicht mehr zurückmöchte.
Doch es gibt ein einziges Feature, das mich nervt. Dabei ist es sogar so wichtig, dass man es nicht einmal ausstellen kann und ich das auch gar nicht wollen würde.
Bildschirmschoner: Fluch und Segen zugleich
Einige OLED-Fernseher (nicht alle) besitzen einen Bildschirmschoner, der immer dann anspringt, wenn das Gerät feststellt, dass ein statisches Bild zu lange auf dem Panel angezeigt wird. Sprich: Wenn Pixel sich nicht verändern.
Und das ist eine super Sache! OLED-Bildschirme leiden immer noch unter dem Ruf, schnell einzubrennen, dabei ist das ein viel kleineres Problem, als manche denken.
Um Einbrennen zu vermeiden, nutzen OLEDs diverse Reinigungsmodi: Pixelshift, Pixel-Refresh – und eben einen Bildschirmschoner.
Das ist mein Hühnchen mit dem Screensaver: Ich schreibe viel. Während der Arbeit und in meiner Freizeit. Entsprechend wenige Pixel ändern ihren Zustand in einem bestimmten Zeitfenster – und dann drängt sich der Bildschirmschoner auf. Man ist im Tunnel und auf einmal wird der Bildschirm schwarz. Nicht einmal zeitlich lässt es sich wirklich eingrenzen. Mal dauert es mehrere Minuten, manchmal nur Sekunden und hin und wieder schaltet sich der Screensaver auch gar nicht ein.
Um den Bildschirmschoner dann wieder abzuschalten, muss ich zur Fernbedienung greifen und ein Knöpfchen drücken. Nicht schlimm, klar, aber es reißt einen heraus.
Ist ein OLED-TV denn eigentlich als Monitor gedacht? Das ist eine berechtigte Frage, die ich euch eindeutig mit einem Bild beantworten kann.
Im Preset des Philips OLED807 versteckt sich eine Monitor-Voreinstellung. Sprich: Auch wenn Arbeiten nicht der Fokus ist, so hat der Hersteller berücksichtigt, sollte man den TV als Monitor nutzen wollen.
Warum ich nicht mehr zu normalen Monitoren zurückwill
Ja, der Screensaver geht mir zuweilen auf den Zeiger, aber der Schmerz ist nicht so groß, als dass ich dem OLED-TV auf meinem Schreibtisch den Rücken kehre (immerhin steht mein vorheriger Monitor im Keller und wartet geduldig).
Warum ich beim OLED-Fernseher bleibe, trotz des nervigen Bildschirmschoners:
- Die Größe: Einen 48-Zoll-Bildschirm nach eigenem, Gusto aufteilen zu können, ist ein riesiger Vorteil und mich ärgern keine Displayränder wie wenn ich mehrere kleinere Monitore nutzen würde.
- Die TV-Funktionen: Wenn ich nicht gerade auf weiße Seiten und schwarze Buchstaben starre, macht so ein Fernseher beim Streamen und bei Videos auf YouTube natürlich mehr Spaß als ein Monitor.
- Die Gaming-Funktionen: Ich gebe zu, dass ich nicht allzu oft am PC spiele, aber wenn ich es doch tue, muss ich nicht viele Abstriche machen, weil es der Fernseher mit seinen Spiele-Funktionen einfach hergibt.
- Ambilight: Der LED-Rahmen um das Display herum ist nicht nur hübsch anzusehen, er dient mir abends auch als indirekte Lichtquelle – und das ist verdammt gemütlich. Natürlich gibt es optionale Monitor-Accessoires, die Ambilight simulieren, aber bei meinem Fernseher ist das Feature schon integriert. Was Ambilight sonst noch auf dem Kasten hat, lest ihr im Detail in diesem Artikel.
Wenn ihr im Detail wissen wollt, wie ich den OLED-TV auf dem Schreibtisch nutze und was ich sonst noch daraus gelernt habe, werft gerne einen Blick in diesen Guide.
Auch wenn mir der Bildschirmschoner dann und wann auf den Keks geht, überwiegen für mich die Vorteile die Nachteile. Ja, es ist nervig, aber viel mehr habe ich am OLED-TV nicht zu kritisieren. Wenn diese Funktion dafür sorgt, dass ich noch jahrelang Spaß an dem Gerät habe, dann rolle ich ab und an mit den Augen und drücke halt das Knöpfchen auf der Fernbedienung.
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