Vampire was? Wer im Winter 2021 noch nicht vom Hype erwischt wurde, bekommt von uns jetzt erstmal einen Crashkurs in das Rogue-Like-Bullet-Hell-Genre: Stellt euch kurz mal ein gigantisches Rollenspiel mit einer riesigen Spielwelt, dutzenden Quests und zahlreichen Waffen vor. Habt ihr dieses Bild vor Augen? Okay, jetzt streicht eigentlich alles raus.
Übrig bleibt am Ende nur ein pixliges Miniatur-RPG, mit einem Helden auf einer Karte, der dauerhaft von hunderten Gegnern umzingelt wird. Das Einzige, was ihr tun müsst, ist ihn zu steuern, das Angreifen übernimmt er selbst.
Vernichtet die Gegner, sammelt Erfahrungspunkte ein, investiert diese in Fähigkeiten, verbessert diese und versucht gegen die immer weiter wachsenden und immer stärker werdenden Armeen aus Skeletten, Robotern, Hexen und anderen Fantasy-Kreaturen zu überleben.
Vampire Survivors mag schnell erklärt sein. Was allerdings auch nach 60 Spielstunden immer noch nicht erklärbar ist: Warum macht das so verflucht viel Spaß?
Manchmal braucht es keine fein ausgearbeiteten Spielwelten, Quests oder Features, manchmal reicht auch einfach ein extrem fesselndes Gameplay. Vampire Survivors ist das Arcade-Spiel, das zu Zeiten der Arcade-Hallen nicht hätte existieren dürfen. Andernfalls hätte es alle anderen Automaten verdrängt.
Das Spiel, das mit über 120.000 positiven Steam-Rezensionen und mehr als 2,5 Millionen verkauften Exemplaren eigentlich schon im Early-Access ausgesorgt hätte, bekommt nun ein Jahr später seine volle Release-Version. Na toll, da haben wir es endlich geschafft, unsere Sucht zu überwinden und schon lockt uns Entwickler Poncle erneut in seinen Sturm voller Belohnungsspiralen.
Noch eine Runde, noch eine Runde, noch eine Runde!
Anfangs schlägt Held Antonio nur mit seiner Peitsche auf winzige Fledermäuse ein. Jede tote Fledermaus lässt einen Erfahrungskristall fallen, der sofort eingesammelt wird. Dann folgt das erste Level-Up: Was nehmen wir? Den Feuerstab, die Axt oder die Zwiebel? Mit dem neuen Waffenset schnetzelt es sich viel einfacher, yeah!
Dann entsendet die Hölle Zombies. Wieder ein Level-Up, was nehmen wir dieses Mal? Fünf Minuten später wirft Antonio Dolche, teilt mit seiner Peitsche aus, wird von schwebenden Büchern bewacht und lässt heiliges Wasser regnen. Das alles sieht extrem cool aus, aber die Feinde scheint es nicht wirklich zu beeindrucken. Sie nehmen den Schaden stillschweigend hin und kommen immer näher. Der Kreis schließt sich enger und enger, bis die Armeen letztendlich Antonio unter sich begraben haben. Game over.
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