Mit der DeathAdder-Reihe werden ambitionierte rechtshändige Spieler ins Visier genommen, doch die Form ist speziell.
So speziell, dass manche auf die unverkennbaren Gaming-Mäuse von Razer regelrecht schwören und bei Ausfall des einen Modells einfach das nächste kaufen.
Doch der Teufel steckt bekanntermaßen in den Details. Das zeigt auch dieser Vergleichstest der beiden beliebten DeathAdder-Modelle V3 Pro und V3 Hyperspeed.
Transparenzhinweis: Razer hat uns die DeathAdder V3 Pro und die V3 HyperSpeed für den Test kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hatte keinen Einfluss auf den Artikel und bekam keine Einsicht vor Erscheinen des Tests. Es bestand keine Verpflichtung zu einem Testbericht oder einer anderen Form der Berichterstattung.
Welche DeathAdder ist für wen geeignet? Und warum ist die Razer DeathAdder V3 Pro, die zum Release üppige 70 Euro mehr als die DeathAdder V3 HyperSpeed kostete, inzwischen zu einem ähnlichen Preis zu haben (ca. 120 Euro)?
Wir haben die beiden neusten Modelle DeathAdder V3 Pro und V3 Hyperspeed im Praxistest verglichen und kommen zu einem erstaunlichen Resümee:
Die Preissenkung bei der Pro-Variante ist nicht nur angemessen, sondern auch überfällig, obwohl sie den besseren Sensor hat. Lest nachfolgend, wie dieses Mysterium entsteht.
Spezifikationen
Spezifikationen | DeathAdder V3 HyperSpeed | DeathAdder V3 Pro |
---|---|---|
Verbindung | Kabellos via 2,4 GHz-Funk-Dongle oder USB-A-auf-USB-C-Kabel | Kabellos via 2,4 GHz-Funk-Dongle oder USB-A-auf-USB-C-Kabel |
Akkulaufzeit | Bis zu 100 Stunden bei 1.000 Hertz (Herstellerangabe) | Bis zu 90 Stunden bei 1.000 Hertz, 17 Stunden bei 8.000 Hertz (Herstellerangabe) |
Schalter | Razer Optical Switches Gen-3 | Razer Optical Switches Gen-3 |
Sensor | Focus X 26K Optical | Focus Pro 30K Optical |
DPI/IPS | 26.000/500 | 30.000/750 |
Polling Rate | 1.000 Hertz (kann mit separat verkauftem HyperPolling Wireless Dongle auf 8.000 Hertz erhöht werden) | 1.000 Hertz (kann mit separat verkauftem HyperPolling Wireless Dongle auf 8.000 Hertz erhöht werden) |
Beleuchtung | Nein, nur eine LED auf der Vorderseite, welche die DPI-Stufe anzeigt und bei schwacher Batterie blinkt | Nein, nur eine LED auf der Vorderseite, welche die DPI-Stufe anzeigt und bei schwacher Batterie blinkt |
Form | Rechtsergonomisch | Rechtsergonomisch |
Gewicht | 55 Gramm | 63 Gramm |
Gleitfüße | PTFE | PTFE |
Abmessungen | 122,2 x 64,8 x 41,3 mm | 128 x 68 x 44 mm |
Lieferumfang | DeathAdder V3 Hyperspeed, HyperSpeed Wireless Dongle mit USB-Verlängerung, USB-A-auf-USB-C-Kabel, Anleitung, Razer-Aufkleber | DeathAdder V3 Pro, HyperPolling Wireless Adapter, USB-A-auf-USB-C-Speedflex-Kabel, Anleitung, Razer-Aufkleber |
Preis (UVP) | ~120 Euro | ~190 Euro |
Preis und Verfügbarkeit
- Release: Razer DeathAdder V3 Pro: 09.2022 − Razer DeathAdder V3 HyperSpeed: 06.2024
- Preis (UVP): Razer DeathAdder V3 Pro: 190 Euro − Razer DeathAdder V3 HyperSpeed: 120 Euro
So habe ich getestet
Ich hatte die Razer DeathAdder V3 Pro bereits zum Release im September 2022 ungefähr einen Monat lang im Einsatz. Mit dem Erscheinen der Fortnite-Edition Ende Juli 2024 bekam ich das neue Modell zum Testen. Dies nahm ich zum Anlass, sie mir noch einmal anzusehen, und mit der im selben Monat erschienenen HyperSpeed-Variante zu vergleichen. Während dieser Zeit erledigte ich mit beiden Mäusen jeweils bis der Akku leer war, acht Stunden täglich meine Büroarbeit. Nach Feierabend und an den Wochenenden spielte ich mit beiden Mäusen im Wechsel. Darunter waren viele kleinere Indie-Titel, das Action-Adventure Banishers und ein paar kurze Runden in Counter-Strike 2.
Die wichtigsten Unterschiede
Sensor
Die HyperSpeed hat nur
einen Focus X 26K Optical-, die Pro einen leistungsstärkeren Focus Pro 30K Optical-Sensor.
Das bedeutet in diesem Fall, dass die HyperSpeed-Maus 26.000 DPI und 500 IPS hat und die Pro-Maus 30.000 DPI und 750 IPS.
Je größer der DPI-Wert ist, desto kleinere Mausbewegungen reichen aus, um sich über den Bildschirm zu bewegen.
High-Sense-Gamer führen lediglich knappe Bewegungen mit ihrer Maus aus. Sie sind auf höhere DPI-Werte angewiesen.
Low-Sense-Gamer, die hingegen lange Strecken mit der Maus auf dem Mauspad zurücklegen und ruderartige Bewegungen damit machen, spielen meist mit niedrigeren DPI-Werten.
In der Spielepraxis reichen für gewöhnlich deutlich geringere Zahlen aus. Folgend findet ihr beispielsweise einen Test zu einer E-Sports-Maus, die mit gerade einmal 3.200 DPI bestens performt:
Form, Farbe und Gewicht
Die V3 Pro gibt es nicht nur in Schwarz und Weiß, sondern auch als Fortnite- und als Faker
-Edition. Letztere Farbvarianten sind jedoch deutlich teurer als die Modelle in den beiden Grundtönen.
Die HyperSpeed gibt es aktuell nur in Schwarz und Weiß zu kaufen. Ihr Gehäuse mag oberflächlich betrachtet exakt wie das der Pro aussehen, ist aber acht Gramm leichter und schlanker im Umfang.
Akkulaufzeit
Die DeathAdder V3 HyperSpeed liefert bei 1.000 Hz Abtastarte rund zehn Stunden mehr Akkulaufzeit als die Pro-Variante. Insgesamt sind es rund 100 Stunden.
Zubehör
Der Umfang des Zubehörs ist bei beiden Mäusen identisch.
Das Kabel der Pro-Variante ist allerdings flexibler und stoffummantelt, während es bei der HyperSpeed steifer und ohne textile Ummantelung geliefert wird.
Auf der Unterseite der HyperSpeed-Maus wurde ein Dongle-Fach integriert, das bei der Pro fehlt.
Der HyperPolling-Dongle, um auf eine Pollig Rate von 8.000 Hertz zu kommen, wird bei beiden Mäusen separat verkauft. Manche Händler bieten aber auch Bundles an.
Die wenigsten Spieler dürften aber 8.000 Hertz benötigen. Zumal um das volle Potenzial auszuschöpfen, auch noch das passende Setup vorhanden sein muss.
Mit einer derart schnellen Polling Rate werden Mauseingaben innerhalb von 0,125 Millisekunden übertragen. Also praktisch frei von Verzögerungen. Das bedeutet, dass 8.000 Signale pro Sekunde ausgesandt werden.
Wer nicht gerade aktiv im kompetitiven E-Sports-Bereich agiert, kommt mit den standardisiert 1.000 Hertz locker aus. Und selbst Pro-Gamer brauchen nicht zwangsläufig mehr.
Im Spiel
Beim Banishers-Spielen schlugen sich beide Gaming-Mäuse ähnlich gut. Allerdings kam mir die Gleitfähigkeit bei der HyperSpeed-Variante minimal besser vor.
Dass die Gleitflächen bei dieser Maus größer ausfallen, ist eine naheliegende Erklärung dafür:
In Counter-Strike 2 verhielt sich für mich als High-Sense-Spielerin die Pro einen Tick besser, weil ich hier etwas mehr Gewicht unter der Haube brauche.
Unterm Strich war ich jedoch mit der HyperSpeed zufriedener. Unter anderem auch deshalb, weil der Akku länger hält.
Wenn der Akku dann aber einmal leer ist, macht es mit dem unflexiblen Kabel allerdings eher weniger Freude, weiterzuspielen.
Hier punktet die Pro mit ihrem längeren Flexo-Kabel.
Welche DeathAdder-Maus ist die richtige für dich?
Beide Mäuse sind inzwischen ungefähr zum gleichen Preis zu haben. Im direkten Vergleich stehen daher andere Aspekte im Mittelpunkt:
DeathAdder V3 Pro passt zu dir, wenn du ...
- den besseren Sensor willst
- etwas größere Hände hast oder mehr Volumen und Gewicht willst
- ein schön ummanteltes Kabel und mehr Mausfarben zur Auswahl möchtest
DeathAdder V3 Hyperspeed passt zu dir, wenn du ...
- eine leichtere Gaming-Maus suchst
- eine längere Akkulaufzeit brauchst
- eine schlankere Bauweise mit Dongle-Fach bevorzugst
Insgesamt bietet die Razer DeathAdder V3 HyperSpeed das bessere Gesamtpaket für die meisten Spieler. Sie ist leichter, kommt mit Dongle-Fach und hat eine längere Akkulaufzeit. Daher ist die Preissenkung für die Pro-Variante nur logisch.
High-Sense-Gamer, die in Shootern vor allem als Scharfschütze unterwegs sind oder etwas größere Hände haben, fahren mit der V3 Pro aber unter Umständen besser. Außerdem kommt sie mit einem flexiblen, stoffummantelten Kabel.
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