Euch nervt das schwarze Loch im Wohnzimmer, wenn der TV ausgeschaltet ist? Dann habt diese 4 Alternativen im Auge

Eingeschaltet hui, ausgeschaltet pfui: Fernseher. Es gibt 4 Modelle, die gleichzeitig auch als Inneneinrichtung dienen.

Na, welches von den Bildern ist in Wirklichkeit ein TV? (Bild: Samsung) Na, welches von den Bildern ist in Wirklichkeit ein TV? (Bild: Samsung)

Der schönste und teuerste OLED-Fernseher ist ausgeschaltet auch nur ein großes Stück schwarzes Glas, das an eurer Wand hängt oder auf dem Schrank steht. In früheren Zeiten hat man die Türen des TV-Schranks einfach geschlossen, heute starrt ihr in ein schwarzes Loch.

Oder auch nicht, denn TV-Hersteller ermöglichen seit Jahren, den Fernseher gleichzeitig zu einem hübschen Teil eurer Inneneinrichtung zu machen.

Wenn ihr euch am schwarzen Loch stört: Hier sind vier Modelle, die im ausgeschalteten Zustand mehr bieten, sofern ihr die zum TV passende App für Kunstwerke und Bilder nutzt.

Samsung The Frame

IFA 2023: Samsungs The Frame in der limitierten Disney-Edition Video starten 0:34 IFA 2023: Samsungs The Frame in der limitierten Disney-Edition

Der vermutlich bekannteste TV, der auch als Bilderrahmen herhalten kann: Samsungs The Frame. 2017 haben die Südkoreaner den Fernseher erstmals vorgestellt.

Die Idee dahinter ist ganz einfach: Im Stand-by-Modus schaltet das Gerät sich auf Wunsch nicht ganz aus, sondern zeigt Bilder oder Fotos an, die ihr in einer Begleit-App auswählt. Das Gehäuse des TVs ist entsprechend gestaltet, sodass der Fernseher wie ein gerahmter Bildschirm aussieht.

Im Laufe der Zeit hat Samsung The Frame immer wieder ein Stückchen erweitert. Seit 2023 bietet der Hersteller etwa eine entspiegelte Version an.

Technische Daten zu Samsungs The Frame (2024):

  • Display: QLED
  • Auflösung: 4K
  • Verfügbare Größen in Zoll: 43, 50, 55, 65, 75, 85
  • Bildfrequenz: 100/120 Hz
  • HDMI: 3x HDMI 2.0, 1x HDMI 2.1 mit 4K@120Hz, eARC, ALLM, VRR, CEC
  • Betriebssystem: Tizen
  • Tuner: Single
  • Besonderheiten: Austauschbarer Rahmen

LG OLED Posé Smart Lifestyle TV

Nicht nur zufällig soll der LG Posé an eine Staffelei erinnern. (Bild: LG) Nicht nur zufällig soll der LG Posé an eine Staffelei erinnern. (Bild: LG)

Auch Samsungs Konkurrenz wollte ein Stück vom Kuchen abhaben und so hat LG 2022 den OLED Posé Smart Lifestyle TV herausgebracht (einfachheitshalber nennen wir ihn LG Posé).

Wie man am Bild bereits sieht: Der Fernseher soll nicht nur als Bilderrahmen dienen, sondern als waschechtes Interieur. Das Gehäuse besitzt eine stoffähnliche Oberfläche und das ganze Gerät steht auf einer Art Staffelei.

Aufhängen könnt ihr den Posé allerdings nicht. Auf der Rückseite befindet sich nämlich eine Art große Tasche, in welche ihr Bücher oder Magazine stecken könnt. Praktischerweise versteckt die Tasche sämtliche Kabel.

Wie sinnvoll man die rückseitige Tasche des TVs nutzen kann, sei mal dahingestellt. (Bild: LG) Wie sinnvoll man die rückseitige Tasche des TVs nutzen kann, sei mal dahingestellt. (Bild: LG)

Der Fernseher wurde klar für eine designierte Zielgruppe kreiert, die vor allem Wert auf Optik legt, deshalb lässt sich das Power-Kabel auch durch die Standfüße fädeln. 

Technische Daten zum LG OLED Posé Smart Lifestyle TV:

  • Display: OLED
  • Auflösung: 4K
  • Verfügbare Größen in Zoll: 42, 48, 55
  • Bildfrequenz: 100 Hz
  • HDMI: 4x HDMI 2.1 mit eARC, ALLM, VRR, CEC
  • Betriebssystem: webOS
  • Tuner: Single
  • Besonderheiten: Nvidia GeForce Now, Dolby Vision, Dolby Atmos

Hisense Canvas S7NQ

Van Gogh oder Fernseher? In diesem Fall: beides. (Bild: Hisense) Van Gogh oder Fernseher? In diesem Fall: beides. (Bild: Hisense)

Auch bei Hisense wollte man 2023 einen Design-TV im Portfolio haben, der in Konkurrenz zu Samsungs The Frame tritt. Gleich zum Mitbewerber wird der Canvas-TV auf Wunsch bei Nichtbenutzung zum Kunstwerk.

Mithilfe eines Ultra-Slim-Wallmount hängt der Fernseher eng an der Wand (solche gibt es übrigens auch für die meisten anderen Design-Fernseher und sogar für viele herkömmliche Modelle).

Ein Sensor erkennt, ob sich Personen im Raum befinden und schaltet den Kunst-Modus entsprechend ab, wenn dem nicht so ist. Mattiert ist das Display ebenfalls.

Samsungs The Frame setzt vor allem auf Design; Hisense Canvas-TV bohrt technisch noch ein wenig nach und wartet beispielsweise mit einem 144-Hertz-Display auf.

Es gibt einen Wermutstropfen: Der Hersteller hat den Fernseher vorerst nur für die USA bestätigt, obwohl auf der deutschen Internetseite zumindest ein entsprechender Link zum S7NQ zu finden ist.

Technische Daten zum Hisense Canvas S7NQ:

  • Display: QLED
  • Auflösung: 4K
  • Verfügbare Größen in Zoll: 55
  • Bildfrequenz: 120 / 144 Hz
  • HDMI: 4x HDMI 2.1 (2x 4K@144Hz, 2x 4K@60Hz) mit eARC, ALLM, VRR
  • Betriebssystem: Vidaa U
  • Tuner: Single
  • Besonderheiten: Dolby Vision, Game Mode

TCL NXTFRAME Pro TV

TCLs Bilderrahmen lässt sich auch ohne Fernbedienung per Sprache steuern. (Bild: TCL) TCLs Bilderrahmen lässt sich auch ohne Fernbedienung per Sprache steuern. (Bild: TCL)

Der Vierte im Bunde gehört zu TCL und bietet eine Art Mischung aus The Frame und LG Posé. Ihr habt die Wahl, den TV entweder flach an die Wand zu hängen, oder ihn auf einem optionalen Ständer aufzustellen – der genau wie beim Posé die Kabel versteckt, rückseitigen Stauraum bietet und sogar abnehmbare Rollen besitzt.

Wie bei The Frame dürft ihr den Rahmen wechseln und eine Anti-Glare-Beschichtung gibt es obendrauf. Da Google TV als OS an Bord ist, lässt sich der Fernseher auch ohne Fernbedienung mittels Sprache steuern.

Wie drei der vier TVs in dieser Liste besitzt auch der NXTFRAME einen dedizierten Game-Mode und unterstützt AMD Freesync.

Technische Daten zum TCL NXTFRAME Pro TV:

  • Display: QLED
  • Auflösung: 4K
  • Verfügbare Größen in Zoll: 55, 65, 75
  • Bildfrequenz: 120 / 240 Hz
  • HDMI: 4x HDMI 2.1 mit 4K@120Hz oder Full HD@240Hz, eARC, ALLM, VRR
  • Betriebssystem: Google TV
  • Tuner: Single
  • Besonderheiten: Dolby Vision, Game Mode, AMD Freesync Premium

TV verstecken: Geht das auch anders?

Es muss natürlich kein dedizierter Design-TV sein, damit ihr das schwarze Loch im Wohnzimmer loswerdet.

Einige Betriebssysteme kommen mit Smart-Home-Funktionen, mit denen ihr euren Fernseher beispielsweise zu einer Art Info-Screen machen könnt.

Bei webOS, das LG für seine Modelle nutzt, gibt es eine Always-Ready-Funktion, die auf Wunsch das aktuelle Wetter oder Nachrichten anzeigt – und somit bei Nichtbenutzung immerhin einen Zweck erfüllt.

Wer will, kann seinen Fernseher bei webOS zum Info-Screen machen. (Bild: LG) Wer will, kann seinen Fernseher bei webOS zum Info-Screen machen. (Bild: LG)

Und dann gibt es ja auch noch Projektoren. Klar, die haben ihre eigenen Bedürfnisse, brauchen noch besser Raumlichtkontrolle als TVs und im besten Fall eine Leinwand, aber sie sind zumindest nicht tiefschwarz, wenn ihr gerade nicht schaut.


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Es gibt heutzutage mehrere Möglichkeiten, das unschöne schwarze Glas aus dem Wohnzimmer zu verbannen. Seien es nun dedizierte Design-TVs oder smarte Apps.

Stört ihr euch eigentlich am schwarzen Loch? Habt ihr eventuell einen Samsung The Frame zu Hause? Wenn ja: seid ihr zufrieden? Teilt eure Meinung gerne in der Kommentarspalte.

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