Düstere Weltkriegs-Strategie mal anders: In Ratten Reich kämpft Ungeziefer

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Inhaltsverzeichnis

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Einleitung
Worum geht es in Ratten Reich?
Was macht Ratten Reich besonders?
Was gefällt uns, was gefällt uns nicht?

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Fazit

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Das Entwicklerteam von Ratten Reich wagt sich an gleich drei ungewöhnliche Experimente:

1. Sie wollen ein Strategiespiel im Ersten Weltkrieg entwickeln.
2. Sie wollen Ratten und anderes Ungeziefer statt Menschen verwenden.
3. Sie wollen ein RTS erschaffen, das auch als Ego-Shooter funktioniert.

Damit lastet sich das kleine Studio aus gerade einmal 20 Leuten ganz schön viel auf. Aber hey, es sind schon schwierigere Experimente geglückt! Wie gut das bei Ratten Reich wird, das bleibt abzuwarten. Bislang sieht dieses Strategiespiel aber tatsächlich recht interessant aus.

Die Optik macht dank Unreal Engine 4 immerhin schon einiges her und gerade dadurch, dass dieses RTS so viel herumprobiert, sticht es aus der Masse hervor. Das wird kein einfacher Company-of-Heroes-Klon, hier soll etwas ganz neues entstehen.

Was genau? Das hab ich für euch in diesem Artikel mal umfangreich zusammengetragen! Hier jetzt aber erstmal der Trailer, damit ihr ein Gefühl für Ratten Reich bekommt:

2:20 Ratten Reich - Neues Strategiespiel mixt Company of Heroes mit Shootern

Worum geht es in Ratten Reich?

Der Erste Weltkrieg war die Hölle. Es gibt kaum einen anderen Krieg, bei dem die Schlachtfeld-Realität so grausam war wie in diesem globalen Konflikt. Die Menschen teilten sich ihre Schützengräben wochenlang mit Ratten und anderem Ungeziefer. Vielleicht ist es dieser Zusammenhang, der das Entwicklerstudio Metal Adler dazu bewegte, eben dieses Ungeziefer jetzt anstelle von Menschen in diesen grausamen Weltkrieg zu scheuchen.

In Ratten Reich spielen wir den Konflikt nach, doch nicht ganz so, wie wir es eigentlich kennen. Anstelle der beteiligten Nationen treten in Ratten Reich Zerrbilder eben diese Länder auf. So wird aus dem Deutschen Reich das Ratten Reich, die Bündnispartner Frankreich und Großbritannien werden zur Free Mouse Republic und das Russische Kaiserreich heißt Cockroach Empire.

Hier die Fraktionen im Überblick:

Es stecken also Mäuse, Ratten oder Kakerlaken in historischen Uniformen und treten in brutalen Schlachten gegeneinander an. Auch Japan und China sind als Echsen vertreten. Je nach Fraktion haben die Tiere andere Bewaffnungen und andere Fähigkeiten. Kakerlaken sollen aufgrund ihres Chitinpanzers etwa deutlich mehr einstecken können. Geplant sind zwei Storykampagnen zu zwei der Fraktionen.

Neben den anthropomorphen Soldaten wird der Weltkrieg zusätzlich durch Steam- und Dieselpunk-Elemente aufgelockert. Es wird also eine viel größere Auswahl an Fahrzeugen und anderen Gerätschaften geben als in der Realität. Geplant ist sogar ein Feature, mit dem es möglich ist, Fahrzeuge zu modifizieren.

Warum der Erste Weltkrieg (im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg oder modernen Konflikten) in Spielen noch immer stark unterrepräsentiert ist, haben wir zusammen mit Entwicklern und Historikern herausgefunden:

Reportage bei GameStar Plus

Der Erste Weltkrieg in Spielen: Der ignorierte Krieg

von Michael Graf

Was macht Ratten Reich besonders?

Ratten Reich wirkt im ersten Moment wie ein klassisches RTS der Marke Company of Heroes. Es scheint aber fast so, als hätte es mehr mit Echtzeit-Taktik wie bei Shadow Tactics oder Desperados zu tun.

Ganz eindeutig ist das aber noch nicht, bislang gibt es erst ein Video mit richtigem Gameplay zu sehen:

Link zum YouTube-Inhalt

Hier werden die Einheiten durch wirklich hübsch gestaltete Landschaften gesteuert, sie gehen in Deckung und es werden Spezialmanöver wie Granaten eingesetzt. Von Basenbau ist zumindest in dieser Mission noch nichts zu sehen und es scheint auch ein stringentes Level zu sein.

Spannend ist hier vor allem, wie das Level aufgebaut ist. Egal ob Waldstücke oder Dörfchen, die Umgebung weist sehr viele Höhenunterschiede auf, samt sich windender Straßen. Das sieht man in dieser Form nicht oft in einem RTS.

Ratten Reich soll außerdem ein sehr düsteres Strategiespiel werden. Um den Schrecken des Krieges spürbar zu machen, hält es sich mit Gewaltdarstellungen nicht zurück. Die Mäuse und Ratten werden hier von nahen Explosionen regelrecht in Stücke gerissen.

RTS und Ego-Shooter

Eine weitere Besonderheit ist der Ego-Modus. Das Team plant, dass wir jede Mission auch in Form eines Ego-Shooters durchspielen können. Dann werden wir tatsächlich in die Rolle eines Soldaten versetzt und können wie bei CoD und Co. direkt auf die Gegner schießen.

Wie gut das aber klappt und ob es sich überhaupt lohnt, ist noch komplett unklar.

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Ratten Reich - Screenshots ansehen

Was gefällt uns, was gefällt uns nicht?

Ratten Reich befindet sich nach wie vor in der Entwicklung und wurde via Kickstarter finanziert. Selbst reinspielen konnten wir noch nicht, aber die bekannten Informationen über das Spiel und erste Gameplay-Szenen lassen schon einige Rückschlüsse zu.

Das gefällt uns

• Die Level-Umgebungen: Ratten Reich hat eine sehr interessante Optik, die abgesehen von den laufenden Tieren durchaus realistisch wirkt. Da das Spiel Schlachtfelder auf der ganzen Welt abdeckt, könnte es sehr viel Abwechslung bieten. Vor allem überzeugt aber das Level-Design, das stark auf spürbare Höhenunterschiede und detailreiche Umgebungen setzt.
• Die düstere Atmosphäre: Krieg ist niemals schön, aber Ratten Reich präsentiert sich wirklich dreckig. Das liegt nicht nur an dem Ungeziefer, sondern eben auch an dem hohen Gewaltgrad und den trostlos geschundenen Umgebungen.
• Die spannende Mischung: Ein Spiel, das sowohl Strategie als auch actionreiche Feuergefechte beherrscht, ist durchaus ein Traum vieler Spielerinnen und Spieler. In den bisherigen Szenen wirken sowohl RTS als auch Ego-Modus unterhaltsam. Aber ob das wirklich funktioniert, ist unmöglich zu sagen. Es hat schon Gründe, wieso dieser Kniff nicht so oft zu finden ist. Mal sehen, ob es bei Ratten Reich zu mehr als einem Gimmick reicht.

Das gefällt uns nicht

• Fehlende dynamische Zerstörung: Laut des Entwicklerteams soll es auf jeden Fall eine Form von dynamischer Zerstörung geben, in dem tatsächlichen Gameplay-Video war davon aber noch nichts zu sehen. Die Gebiete sind zwar hübsch, wirken alles in allem aber noch sehr statisch. Mal sehen, ob das zum Release anders ist.
• Die makabre Inszenierung: In den Videos auf dem YouTube-Kanal des Studios schrammt die Inszenierung des Spiels oft an der Grenze zur Geschmacklosigkeit entlang. Insbesondere die Musik ist meistens rockig aufgedreht und weist auch eine Menge elektronischer Stücke auf. Das passt so gar nicht zu dem eher düsteren Szenario und sollte das im Spiel ähnlich sein, droht die Gefahr, kriegsverherrlichend zu wirken. Das sollte auf keinen Fall passieren. Auch die »sexy« Rattendame auf einigen Promo-Artworks erscheint doch recht fehl am Platze.
• Ist das technisch einwandfrei? Auch wenn das Gameplay hübsch aussieht, sind doch noch viele technische Unzulänglichkeiten zu erkennen. Natürlich, die Eindrücke stammen aus einer unfertigen Version. Das Gameplay wurde aber im Mai veröffentlicht und schon im September diesen Jahres soll das Spiel erscheinen. Wird bis dahin alles geglättet?

Was ist euer erster Eindruck von diesem ungewöhnlichem Echtzeit-Strategiespiel? Freut ihr euch darauf, oder seid ihr von der Inszenierung und dem Ungeziefer eher abgeschreckt? Schreibt es mir in die Kommentare!