Windows 11 kommt heute: Das müsst ihr zum Launch wissen!

Hier erfahrt ihr alles zu den Systemanforderungen von Windows 11, wir ihr an das neue Betriebssystem kommt und was es kostet.

Windows 11 erscheint heute, am 5. Oktober. Viele von euch wollen direkt zum Launch zu Microsofts neuem Betriebssystem wechseln, wie aus der aktuellen GameStar-Umfrage zum Thema hervorgeht. Doch was gilt es dabei zu beachten, wie bekommt ihr Windows 11 und kostet es was?

Letztes Update: 5. Oktober 2021
Neu hinzugefügt: Download der finalen Version von Windows 11 bei Microsoft

Was gilt es vor dem Wechsel zu Windows 11 zu beachten?

Für Windows 11 hat Microsoft die Systemanforderungen gegenüber Windows 10 deutlich angehoben. Das liegt vor allem an den neuen, zwingend erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen. Am bekanntesten ist wohl das sogenannte Trusted Platform Module TPM 2.0.

Meinung zu Windows 11: Warum Hardware-Redakteur Alex Windows 11 so gerne mag und ihr unbedingt wechseln sollte, erfahrt ihr in der folgenden Kolumne:

Daneben muss auch Secure Boot im Bios aktiviert sein. Wobei Bios eigentlich nicht richtig ist, denn Windows 11 verlangt explizit ein Uefi.

BIOS versus UEFI

BIOS steht für basic input/output system und ist eine Firmware, also ein fest eingebettetes System auf einem speziellen Chip, das die grundlegenden Funktionen eines Rechners steuert. Seit einigen Jahren ist das BIOS auf dem Rückzug und wird von dem moderneren UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) abgelöst. Doch längst nicht auf allen PCs ist der Wechsel vollzogen.

VBS und HVCI

Standardmäßig in Windows 11 aktiviert ist außerdem VBS, ausgesprochen: Virtualization-based-Security. Via VBS werden mehrere Sicherheitslösungen angeboten, unter anderem die Kernisolierung und als Bestandteil davon das sogenannte HVCI (Hypervisor-Protected Code Integrity), auch Speicherintegrität genannt. HVCI wiederum ist nicht standardmäßig aktiviert, kann aber unter Einstellungen => Datenschutz & Sicherheit => Windows Sicherheit => Gerätesicherheit per Schieberegler und Neustart eingeschaltet werden.

Speicherintegrität ist Teil der Kernisolation (HVCI). Speicherintegrität ist Teil der Kernisolation (HVCI).

Der Haken an der Speicherintegrität ist, dass sie die sogenannte Mode Based Execution Control (MBEC) nutzt, welche Performance kosten kann. Auf Prozessoren aus Intels Core-i-8000- und AMDs Ryzen-2000-Reihe ist MBEC fest verdrahtet, ältere Prozessoren können die Funktion zwar ebenfalls ausführen, dann allerdings mithilfe einer potenziell einiges an Rechenleistung fordernden Emulationsschicht.

HVCI ist letztlich auch der Grund für die hohen Systemanforderungen von Windows 11. Microsoft will schlicht sicherstellen, dass das Betriebssystem gut und flüssig läuft.

Die Mindestanforderungen von Windows 11 im Überblick:

  • Prozessor: 1,0 Gigahertz mit mindestens zwei Kernen
  • RAM: 4,0 GByte
  • Speicher: 64,0 GByte
  • Grafikkarte: kompatibel mit DirectX 12 und einem WDDM-2.0-Treiber
  • Systemfirmware: UEFI, Secure Boot
  • TPM: Trusted Plaftorm Module (TPM) Version 2.0
  • Anzeigegerät: HD 720p
  • Internetverbindung: Ist für Updates erforderlich. Für die Windows 11 Home Edition sind sowohl eine Internetverbindung als auch ein Microsoft-Konto erforderlich, um die Geräteeinrichtung bei der ersten Verwendung abzuschließen.

Eine vollständige Liste aller unterstützten Prozessoren der beiden Hersteller Intel und AMD findet ihr hier:

Die Specs sind auch ein Grund, warum sich immer mehr GameStar-Leser gegen Windows 11 entscheiden.

Ob euer Rechner für Windows 11 reicht, könnt ihr mit dem Tool WhyNotWin11 überprüfen. Zwar soll das Betriebssystem auch auf PCs laufen, die die Standards nicht erfüllen, hier drohen allerdings spürbare Einschränkungen. Lest dazu den folgenden Artikel:

Wie komme ich an Windows 11?

Microsoft wird Windows ab dem 5. Oktober etappenweise, über mehrere Monate ausrollen, sprich: auf geeigneten Systemen (die die Mindestanforderungen erfüllen) als Funktionsupdate unter Windows Update vorschlagen – ganz so, wie ihr es von den Funktionsupdates für Windows 10 kennt. Das gilt allerdings nur für PCs, auf denen eine gültige Kopie von Windows 10 installiert ist.

Wer Windows 11 komplett neu installieren, also auf die Upgrade-Funktion in Windows Update verzichten will, kann sich die ISO-Datei herunterladen. Die könnt ihr direkt bei Microsoft beziehen, entweder via das Media Creation Tool oder als direkten Download von der Seite.

Es gibt auch noch weitere Möglichkeiten an die ISO-Dateil zu gelangen, etwa via UUP Dump. Hier könnt ihr verschiedene Versionen von Windows 11 beziehen und euch zum Beispiel die neuesten Updates bereits in die ISO-Datei einbauen lassen.

Erfahrt alles zu Windows 11 in unserem großen Übersichtsartikel. Dort findet ihr sämtliche Informationen kompakt zusammengefasst:

Was kostet Windows 11?

Für Besitzer von Windows 10 ist Windows 11 kostenlos. Wie oben beschrieben, wird es im Laufe der kommenden Monate auf geeigneten Systemen unter Windows Update zum Download angeboten.

Wer von Windows 7 und Co. kommt, muss für Windows 11 jedoch bezahlen. Was es genau kosten wird, ist nicht klar. Wahrscheinlich werden die Preise aber in etwa auf dem Niveau von Windows 10 liegen, das es legal zum Teil bereits ab 20 Euro zu erwerben gibt.

Was habt ihr vor? Steigt ihr direkt zum Launch auf Windows 11 um, oder wartet ihr lieber noch bis etwaige Kinderkrankheiten ausgemerzt sind? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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