Seite 3: Windows 7: Spiele-Check - DirectX 11, Spiele-Explorer & Jugendschutz

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DirectX 11

Größte Neuerung für Spieler in Windows 7 ist ohne Zweifel die nächste DirectX-Generation. Allerdings unterstützt DirectX 11 nicht nur 7, sondern auch Vista. Im Vergleich zum großen Schritt von DirectX 9 zu DirectX 10 fallen die Änderungen von DirectX 11 deutlich kleiner aus. So setzt ein Großteil der Features auf der aktuellen Version 10.1 auf. Zum einen sind nun bei DirectX-11-kompatibler Hardware so genannte Compute-Shader Pflicht. Diese Shader-Einheiten können auch für Aufgaben abseits der Grafikberechnung verwendet werden, zum Beispiel für Physik-Effekte oder Videoberechnung. Die Umwege über proprietäre Lösungen wie Nvidias CUDA sind nun nicht mehr nötig. Doch nicht nur Spiele profitieren von der neuen Shader-Variante, auch Anwendungen können von der schieren Rechenleistung der kommenden Grafikkarten-Generation profitieren. Klappt das bis heute nur mit speziell angepasster Software (das Video-Tool Badaboom läuft zum Beispiel nur auf Geforce-Karten), kann der Anwendung in Zukunft der Grafikkarten-Hersteller egal sein. Eine weitere Neuerung in DirectX 11 ist Tesselation. Bereits zur Einführung der Radeon HD 2000 in Ausgabe 07/2007 haben wir über dieses Feature berichtet, allerdings gibt es bislang kaum passende Spiele. Mit DirectX 11 soll sich das ändern. Wie Tesselation Objekte verschönert und dabei auch noch Rechenzeit spart, lesen Sie im Kasten »Was bedeutet Tesselation?«. Außerdem verspricht DirectX11, von Mehrkern-Prozessoren zu profitieren. Bislang verstehen wir unter dem Schlagwort Multithreaded Folgendes: Während sich ein Kern des Prozessors um die Aufbereitung der Grafik für die Grafikkarte kümmert, werden Arbeiten wie Sound- oder KI-Berechnung von den anderen Prozessorkernen übernommen, solange das jeweilige Spiele mehr als einen Rechenkern unterstützt. Allerdings verschlingt die Kommunikation mit der Grafikkarte deutlich mehr Arbeit als zum Beispiel KI-Berechnung. Daher ist er nur logisch, einzelne Aufgaben nun ebenfalls splitten zu können. DirectX 11 ermöglicht es also, dass mehrere Prozessor-Kerne die Spieldaten für die Grafikkarte aufbereiten – bislang konnte sich nur ein Kern darum kümmern. Unterm Strich könnten Spiele damit erheblich mehr von Mehrkern-Prozessoren profitieren als bislang. Allerdings wird es wohl noch eine Zeitlang dauern, bis diese neue Technologie bei Spielen weit verbreitet ist.

Mehr Spielerei als wirklichen Praxis-Nutzen bringt »Direct3D Warp10«. Mit Hilfe dieser Schnittstelle berechnet Ihr PC auch dann DirectX-10-Spiele, wenn Sie gar keine DirectX-10-Grafikkarte haben. Anstelle der Grafikkarte übernimmt dann der Prozessor die Arbeit, und genau da liegt das Problem: Selbst mit einer 1.000-Euro-CPU läuft Crysis niemals flüssig. Laut dem Entwickler-Netzwerk MSDN von Microsoft läuft Crysis in 800x600 und niedrigsten Details in DirectX 10 auf einem Core i7 (vier Rechenkerne mit Hyperthreading, 3,0 GHz) mit durchschnittlich 7,36 Bildern pro Sekunde – eine uralte Radeon HD 2400 Pro schafft da fast 30 fps. Tatsächlich ist diese Funktion aber auch nicht zum Spielen gedacht, sondern vor allem für Entwickler oder unspektakuläre 3D-Animationen, etwa auf dem Desktop.

Fazit

Abgesehen von DirectX 11 und den damit einhergehenden Veränderungen unterscheidet sich Windows 7 bei der Spieletauglichkeit nicht groß vom Vorgänger Vista. Spiele-Explorer und Jugendschutz sind genauso halbgar umgesetzt wie beim Vorgänger. Die Spiele-Leistung ist für den frühen Entwicklungsstand sehr gut, Windows 7 kann mit Vista und XP Locker mithalten.

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