Was passiert, wenn man den System32-Ordner von Windows löscht?

Der System32-Ordner von Windows ist sehr wichtig, aber was genau geschieht, wenn man ihn löscht? In einem (unsinnigen) Experiment wage ich den Selbstversuch.

Es ist mal wieder an der Zeit für ein absolut sinnfreies Tech-Experiment. Statt meine Hardware zu quälen, habe ich mich dieses Mal für meine Windows-Installation entschieden. Wie genau reagiert sie auf das Löschen des System32-Ordners? So viel sei schon an dieser Stelle verraten: Nicht sehr gut.

Bevor wir uns das Ganze inklusive passendem Video genauer anschauen, will ich euch die bisherigen Experimente aus dieser Reihe nicht vorenthalten. Folgende Artikel sind bisher erschienen:

Wenn schon das Löschen zur Herausforderung wird

Wenig überraschend ist es gar nicht so leicht, sich unter Windows des System32-Ordners zu entledigen. Ehrlich gesagt ist es mir gar nicht vollständig gelungen, aber immerhin konnte ich von über 4.400 Dateien und Ordnern ungefähr 3.500 erfolgreich löschen.

Das hat allerdings erst geklappt, nachdem ich das Administrator-Konto frei geschaltet habe, das unter Windows 11 standardmäßig deaktiviert ist. Außerdem musste ich mir über die Sicherheitseinstellungen zum System32-Ordner möglichst viele Zugriffsberechtigungen holen.

Am Ende blieben dennoch einige Dateien und Ordner übrig, was aber kein Wunder ist - schließlich werden im Windows-Betrieb viele davon genutzt. Für ein völlig zerschossenes und nicht mehr zu rettendes Windows hat es aber trotzdem gereicht.

Nichts geht mehr

Video zum Artikel: Nicht nachmachen! - Wie schlimm ist es, den System32-Ordner von Windows zu löschen? Video starten 4:33 Video zum Artikel: Nicht nachmachen! - Wie schlimm ist es, den System32-Ordner von Windows zu löschen?

Wie ihr im Video zu diesem Artikel oben sehen könnt, ließ sich Windows nach dem Löschen zwar grundsätzlich noch bedienen und ich konnte Programme wie den Edge-Browser oder den Explorer starten. So richtig funktioniert hat aber nichts mehr davon.

Oft bekam ich auch sofort eine Fehlermeldung, wenn ich versucht habe, bestimmte Einstellungen oder Tools zu öffnen. Und am Ende war es dann sogar nicht mehr möglich, das Startmenü aufzurufen oder den PC via Task-Manger über die Tastenkombination Strg+Alt+Enf neu zu starten.

Auch der verzweifelte Versuch, Windows über die automatische Reparatur und die Starthilfe wieder in Ordnung zu bringen, ist kläglich gescheitert. Zu groß war der angerichtete Schaden, so dass am Ende nur eine Neuinstallation übrig blieb. Wollt ihr euer Windows-Erlebnis verbessern anstatt es völlig zunichte zumachen, solltet ihr euch übrigens die coolen Funktionen aus dem folgenden Artikel mal näher ansehen:

Überraschend kommt das Ergebnis dieses Experiments selbstverständlich nicht. Man würde sich ja auch nicht darüber wundern, dass der PC nicht mehr läuft, wenn man Wasser hineinschüttet oder ihn mit einem Vorschlaghammer bearbeitet. Aber der gewisse Nervenkitzel beim Löschen des vielleicht wichtigsten Windows-Ordners überhaupt war es mir allemal wert.

Gibt es noch andere unsinnige Tech-Experimente mit Hard- und Software, auf die ich mich bei Gelegenheit für euch stürzen soll? Werdet gerne kreativ und lasst es mich in den Kommentaren wissen!

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