Yahoo! - Großaktionär fordert Verkauf an Microsoft

Nach dem gescheiterten Yahoo!-Übernahmeversuch seitens Microsoft hat der streitbare Großaktionär Carl Icahn den Machtkampf mit der Führungsspitze des Internet-Konzerns weiter zugespitzt.

Nach dem gescheiterten Yahoo!-Übernahmeversuch seitens Microsoft hat der streitbare Großaktionär Carl Icahn den Machtkampf mit der Führungsspitze des Internet-Konzerns weiter zugespitzt. Der für seine harte Gangart bekannt Investor nannte in einem Brief seinen Preis für den Verkauf von Yahoo! an den Softwareriesen und verlangte erneut die Ablösung von Konzernchef und ?Mitbegründer Jerry Yang.

Yahoo! konterte die Forderungen umgehend mit dem Vorwurf, Icahn habe keinen glaubwürdigen Plan für den Konzern. Sollte er die Kontrolle über Yahoo! übernehmen, würde er den Verwaltungsrat auffordern, das Unternehmen freiwillig an Microsoft zu verkaufen, schrieb Icahn. Als angemessen schlug er dem aktuellen Yahoo!-Verwaltungsrat Roy Bostock einen Preis von 34,375 US-Dollar je Aktie vor. Bei seinem Übernahmekampf hatte Microsoft im Mai zuletzt 34 Dollar je Aktie geboten. Dem Windows-Konzern zufolge, forderte Yahoo! jedoch mindestens 37 Dollar.

Auf einer inzwischen auf den 1. August verschobenen Hauptversammlung will der als ?Firmenjäger? berüchtigte Icahn seine Kandidaten in den Yahoo!-Verwaltungsrat durchbringen. Nach letzten verfügbaren Angaben hielt der Milliardär zwar lediglich 4,2 Prozent an Yahoo! und wollte auf 7 Prozent aufstocken ? seine heftige Kritik könnte aber auch bei den Investoren auf offene Ohren stoßen. Nach der Rücknahme der Microsoft-Offerte war die Yahoo!-Aktie eingebrochen und einige Anleger zweifeln daran, dass der Internet-Konzern tatsächlich mehr wert ist.

Yahoo! sei nach wie vor grundsätzlich zu jeder Transaktion inklusive eines Verkaufs an Microsoft bereit, wenn die Konditionen im besten Interesse der Aktionäre seien, betonte der Konzern in Reaktion auf Icahns Brief.

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