Battlefield wie es sein soll.

 Ich bewerte hier nur den Multiplayer.   Um es kurz zu machen: Battlefield 4 ist ein bombastisches Spiel. Warum möchte ich euch in den...

von Neew am: 17.11.2013

 Ich bewerte hier nur den Multiplayer.

 

Um es kurz zu machen: Battlefield 4 ist ein bombastisches Spiel. Warum möchte ich euch in den nachfolgen Zeilen erklären.


Auf den ersten Blick kann man es keinem verübeln, wenn er Battlefield 4 mit seinem Vorgänger verwechselt. Die grafischen Verbesserungen sind minimal und am grundlegenden Spiel hat sich nichts geändert. Fußsoldaten kämpfen mit Panzern, Helikoptern, Jets und nun auch Kampfbooten um Flaggenpunkte. Battlefield eben.

Fängt man allerdings an zu spielen wird einem schnell klar, dass es in dutzenden Punkten Veränderungen an der Spielmechanik gibt, die das gesamte Spielgefühl verändern. Fangen wir bei dem an, was Battlefield von all dem anderen Shooterallerlei abhebt: Die Fahrzeuge!


Diese haben nun eine begrenzte Anzahl an Munition zur Verfügung, hat man diese aufgebraucht muss man eine Weile warten, bis sich diese regeneriert. Das sorgt dafür, dass man jetzt abwägen muss, ob man beispielsweise als Schütze im Helikopter auf die Fußsoldaten oder den Panzer schießt. Für beides reicht die Munition in der Regel nicht. Wo wir schon bei dem Fußvolk sind.

Als Infanterie steht einem nun ein gigantisches Arsenal aus Gadgets, Waffen und dazugehörigen Verbesserungen zur Verfügung. Nebenbei gibt es noch sinnvolle Veränderungen am Squadsystem und den Klassen an sich. Hervorzuheben ist hier die Möglichkeit Karabiner, Schrotflinten und DMRs mit allen Klassen zu benutzen. Durch diese Änderungen ist es nun möglich für jede Situation die gebrauchten Gadgets und Waffen dabei zu haben. Als Aufklärer mit ACW-R , Bewegungsmelder und C4 lässt sich an der Front einiges bewegen und bewegen muss man sich viel!

 

Die Karten sind im Vergleich zu Battlefield 3 um einiges größer, bieten mehr Fahrzeuge, Deckung und Punkte zum einnehmen. Eine Ausnahme bildet hier Operation Spind. Diese ist für reine Infanteriekämpfe gedacht und erinnert mit dem schlauchigen Aufbau stark an Operation Metro. Es ist also für jeden etwas dabei.

 

Sogar der Commander hat es zurück in's Spiel geschafft, doch hier hat DICE leider völlig versagt. Im Gegensatz zu früher kann dieser nun nicht mehr aktiv am Kampfgeschehen teilnehmen. Wie er sein Team unterstützen kann hängt von mehreren Faktoren ab. Desto mehr Punkte das Team kontrolliert, desto mehr Fähigkeiten stehen dem Commander zur Verfügung. Das führt allerdings dazu, dass das Team das bereits stärker ist und somit mehr Punkte kontrolliert auch gleichzeitig mehr Extras für den Commander hat, was es noch leichter macht seine Übermacht auszuleben. Dazu kommt ein weiteres schreckliches System: Für angenommene Squadorders erhält der Commander Punkte, diese füllen eine Fähigkeitsleiste auf. Dadurch wird zuerst die Möglichkeit freigeschaltet einen Squad zu befördern, danach kommt der Versorgungsabwurf, ein Schnell Einstieg und schließlich ein Fahrzeugabwurf.

Quelle: connecteddigitalworld.com

Nutzt der Commander eine dieser Fähigkeiten, leert sich diese Leiste wieder um die Menge die es braucht, um die Fähigkeit einsetzen zu können. Ist die Leiste also voll, kann er maximal zwei Versorgungskisten abwerfen. Da allerdings die meisten Squadleader keine Befehle annehmen, ist es entsprechen schwer diese Leiste zu füllen und die beschriebenen Fähigkeiten einzusetzen.
Den Commander gibt es nur in den Modi Eroberung, Vernichtung und Rush, er kann allerdings auch Serverseitig deaktiviert sein.

 

Weitere Spielmodi wären Vorherrschaft, Squad- und Team Deathmatch sowie Entschärfung. Zu diesen kann ich nicht viel sagen da ich fast ausschließlich Eroberung mit 64 Spielern spiele. In Battlefield 3 war Rush eine nette Abwechslung, aber die neuen Karten sind in Rush ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zu Battlefield 3. Die Verteidiger spawnen gefühlt auf den M-Coms und haben durch das sehr kleine Spielfeld kaum die Möglichkeit nach weiter hinten auszuweichen. Im Gegenzug müssen die Angreifer ersteinmal den meist schrecklichen ersten Abschnitt überwinden, was durch die sehr offene Fläche kaum möglich ist.

 

Was jetzt noch fehlt ist die Levolution. Hierbei handelt es sich meist um gescriptete Zerstörungen, welche vom Spieler ausgelöst werden. So lässt sich ein Damm sprengen um das Level zu fluten oder der bekannte Wolkenkratzer zum Einsturz bringen. Je nach Karte schwankt allerdings stark die Qualität dieser Ereignisse. In Flutgebiet ändert sich dadurch tatsächlich der gesamte Ablauf wohingegen die Levolution auf Lancing-Damm beinahe unbemerkt bleibt.


Abschließend noch ein paar Worte zu den Fehlerchen im Spiel. Viele Spieler klagen noch über Abstürze sowohl von Servern als auch vom Spiel auf dem Rechner. Auch weigert sich Battelog teilweise einen überhaupt auf Server zu lassen. Sehr nervig sind auch die Soundbugs, welche dazu führen das man auf manchen Maps beinahe komplett ohne den doch so wundervollen Sound spielt! Der Netzcode hingegen wurde tatsächlich in einem der letzten Patches merklich verbessert. Wer sich nicht durch Freunde oder unsäglichen Mangel an anderen Spielen gezwungen sieht sich das Spiel jetzt anzuschaffen kann gut noch ein bis zwei Monate warten, dann sollten auch die letzten groben Fehler beseitigt sein. Wer über die Fehler hinwegsehen kann erhält allerdings eines der besten Multiplayerspiele auf dem Markt.

 

Rezension vom 17.11.2013

Edit 16.12.2014: Nach 300 Spielstunden Wertung auf 88 angepasst.


Wertung
Pro und Kontra
  • Bombastischer Sound
  • Bombastische Grafik
  • Riesige Auswahl an Waffen, Gadgets
  • Gute Karten
  • Alle Arten von Fahrzeugen
  • Keine übermächtigen Klassen
  • Sinnvolle Verbesserungen
  • Commander kaum durchdacht
  • Karten im Rush nicht zu empfehlen
  • Drei Waffen nur durch den Singleplayer freischaltbar!
  • Bugs

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(1)
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