Co-op Spaß mit sadistischen Zügen

Vorwort „We started the dunka dunka redan.“ War dieser Satz unverständlich? Kein Wunder, denn schließlich stammt dieser aus dem...

von RISAG am: 14.01.2015

Vorwort

We started the dunka dunka redan.“ War dieser Satz unverständlich? Kein Wunder, denn schließlich stammt dieser aus dem Action-Rollenspiel Magicka, in dem die Charaktere einen Mix aus Schwedisch, sonstigen Sprachen und erfundenen Ausdrücken sprechen. Der Satz spiegelt Magicka in vielen positiven Aspekten wieder. Da wäre zum einen die Kreativität, die nicht existente Ernsthaftigkeit und der Humor. Doch das Spiel punktet auch mit einem klasse Magiesystem und einem genialen Co-op Modus.

 

1. Magiesystem (ausgezeichnet)

Das Magiesystem in Magicka ist hervorragend. Mit Hilfe von 10 verschiedenen Zauberelementen, wie etwa Feuer, Blitz oder Erde, kann Magie gewirkt werden. Bis zu fünf Elemente können kombiniert werden. Der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Die Magie kann zudem auf drei Weisen gewirkt werden. Mit einem Rechtsklick feuern wir auf den Gegner. Drücken wir zusätzlich die Shift-Taste entsteht ein Flächenzauber. Mit der mittleren Maustaste wird der Zauber auf einen selber gewirkt. Im folgenden Bild sind Beispiele von möglichen Interaktionen bzw. Kombinationen mit dem Feuerelement dargestellt.

 

 

Außerdem gibt es noch sog. „Magicks“. Das sind besondere Zauber, die durch eine bestimmte Kombination von Elementen gewirkt werden können. Es gibt viele dieser Magicks. Diese sind jedoch nicht von Anfang an verfügbar. Im Laufe des Spiels findet man Zauberbücher. Auf diese Weise schaltet man nach und nach neue Zaubertricks frei. Dies trägt zur Motivation bei.

In Magicka wird man sich höchstwahrscheinlich öfter mal verletzen. So kann der Erdzauber tödlich sein, wenn man ihn auf sich selbst wirkt. Diese Selbstmordmöglichkeiten passen super in die nicht vorhandene Ernsthaftigkeit von Magicka. Denn ernst nimmt sich das Spiel zu keinem Zeitpunkt, was dem Humor zugute kommt.

 

2. Humor (sehr gut)

Easter Egg hier, Anspielung da. Magicka spielt auf Filme, Literatur und Spiele an. So finden wir das Schwert Excalibur mitsamt Stein oder sehen den König einen Blitze schießenden Magier in ein Loch werfen (Imperator aus Star Wars). Dazu kommen absurde Kombinationen, wie etwa Magier, die mit modernen Schusswaffen oder Granaten ausgestattet sind. Was auch immer die Entwickler für Substanzen zu sich genommen haben, um sich ein DLC im Vietnamszenario auszudenken, es zündet und bringt einen zum Lachen.

 

 

 

3. Story (mittelmäßig)

Die Geschichte in Magicka hat ebenfalls witzige Passagen, aber keinen besonderen Motivationswert. Sie wird meistens in Zwischensequenzen in Spielgrafik erzählt und ist nicht besonders spektakulär. Eine packende Story kann Magicka nicht herbeizaubern.

 

4. Balance (mittelmäßig)

Neben der Story ist auch die Balance nur mittelmäßig. Manche Zauber sind anderen deutlich überlegen. Schön ist aber, dass Gegner Stärken und Schwächen haben. So sind manche Charaktere immun gegen Blitzzauber, baumartige Wesen empfindlich gegen Flammen usw. Trotzdem ist Vieles unausgeglichen. Hinzu kommt ein hoher Schwierigkeitsgrad, den man nicht verstellen kann. Manuelles Speichern ist nicht vorhanden. An Checkpoints speichert das Spiel automatisch.

 

5. Singleplayer (mittelmäßig)

Die Negativpunkte wirken sich auf den Spielspaß aus. Alleine Gegner zu besiegen und durch die Welt zu streifen, macht nicht übermäßig viel Spaß. Es ist ok, mehr aber auch nicht. Doch trotzdem kann dieses Spiel nur empfohlen werden, denn der Co-op Modus ist eine einzige „dunka, dunka“ (Party).

 

6. Multiplayer (sehr gut)

Wer Magicka mit bis zu drei Freunden zockt und zudem über Head Sets kommuniziert, wird viel Spaß erleben. Das liegt zum einen am friendly fire. So tötet man öfter versehentlich mal seinen Teamkollegen oder hat Spaß an der Schadenfreude und zerschmettert seinen Freund mit einem mächtigen Blitzschlag. Dank Wiederbelebungszauber entsteht kein Frust dabei. Erst wenn alle Magier gestorben sind, ist das Spiel vorbei.

Die Negativpunkte, die im Singleplayer noch deutliche Auswirkungen auf den Spielspaß haben, scheinen im Multiplayer belanglos zu sein. Der Co-op Modus in Magicka ist hervorragend. Der VS-Modus, indem sich die Spieler duellieren, ist ein netter Zusatz.

 

 

7. DLC-Politik (katastrophal!)

Als letzten Punkt muss leider noch deutliche Kritik geübt werden. Denn die DLC-Politik der Arrowhead Game Studios ist unverschämt. So werden uns im Menü unten rechts DLC's angepriesen. Bei der Charakterauswahl gibt es etliche Magier zur Auswahl. Die meisten jedoch kostenpflichtig. Auch im VS-Modus müssen Karten zum Teil erst erworben werden. Nicht nur, dass diese völlig überteuert sind, die Tatsache, dass die nicht gekauften DLC's alle im Spiel auftauchen und kenntlich gemacht sind, ist extrem frech. Das erinnert an Pay-to-Win Browserspiele. So etwas darf nicht sein!

 

8. Fazit

Magicka hat einige Schwächen. Darunter fallen die Balance, die Story und der Singleplayer. Der Co-op Modus auf der anderen Seite ist super gelungen. Abgerundet wird das Spiel durch den Humor und dem sehr gelungenen Magiesystem. Meine Kaufempfehlung geht damit klar an Zocker, die Lust auf ein Mehrspieler-Abenteuer haben.

 

9. Video Review mit Spielszenen

Schaut euch unser Review in Videoform an, wenn ihr Lust auf bewegte Bilder von Magicka habt. Viel Spaß:

 

 


Wertung
Pro und Kontra
  • Magiesystem top!
  • Co-op Modus
  • Humor
  • Singleplayer
  • Balance
  • Story

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(7)
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