Das beste NFS.

Keine offene Stadt, wenige Rennen, eine extrem lineare Story und veraltete Grafik - kann das noch Spaß machen? Aber hallo.Der gealterte Urvater des Genres zeigt...

von - Gast - am: 12.04.2009

Keine offene Stadt, wenige Rennen, eine extrem lineare Story und veraltete Grafik - kann das noch Spaß machen? Aber hallo.
Der gealterte Urvater des Genres zeigt es seinen Nachfolgern - und vergisst dabei die MP-Fans.

The flow must go on

NFSU hat seinerzeit die Grundlage für seine Nachfolger geschaffen - den unaufhörlichen Flow, das Zusammenspiel zwischen Story, Rennen und Tuning. Den inzwischen genretypischen 'Nur noch 5.000 $ bis zum Motorupgrade'-Gedanken hat NFSU also auf jeden Fall. Dummerweise startet man im Spiel genauso genretypisch mit einer billigen, lahmen und auch noch ungetunten Karre und muss sich mal wieder die Sporen verdienen. Dennoch ist man schon nach wenigen Rennen im Flow, neue Fahrzeuge Tuningteile, Storyschnipsel und Strecken motivieren locker 15 Stunden.

Beats, Stromgitarren & Treppcheneffekte

EA-typisch ist der Soundtrack sehr gelungen und abwechslungsreich. Von feinstem Rock (Element Eighty, Rancid) über erstklassigen Electro (The Prodigy) bis hin zu schlagkräftigen Rap-Beats ist für so ziemlich jeden was dabei. Auch die Fahrzeuggeräusche wissen zu überzeugen - nur der Wallgrind-Sound nervt.
Im Gegensatz zum Sound ist die Grafik des Ende 2003 erschienen Underground leider nicht zeitlos. Teilweise sehr triste Umgebungen, matschige Streckentexturen, hässliche Stadtfahrzeuge, übertriebene Korona-Effekte und Treppchenbildung stören den Crysis-verwöhnten Grafikgourmet.
Dafür läuft NFSU auch auf älteren Rechnern meistens flüssig und bietet ansehnliche Fahrzeugmodelle.

You'll be alone

Ein großer Kritikpunkt ist der Multiplayer. Sämtliche Disziplinen laggen hin und wieder, man fliegt alle 20min vom Server und Mitspieler gibts auch nicht mehr viele. Dennoch machen die Rennen allesamt sehr viel Spaß - zumindest wenn man mal ne halbe Stunde auf einem Server bleiben kann.

Fazit

NFSU legte 2003 die von den FF-Filmen vorgegebenen Standards des Tuningracer-Genres fest - und gehört immer noch zu den besten. Sicherlich bot NFSU2 eine längere Spielzeit, mehr Tuningmöglichkeiten und eine offene Stadt, NFS:MW hatte Polizei-Verfolgungen und Tageslicht-Rennen und NFSC führte neue Elemente und eine konkurrenzfähige Grafik ein. Dennoch bleibt ihr Urvater, NFSU, für mich der Genrekönig und ist immer noch absolut empfehlens- und spielenswert.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: detaillierte Fahrzeuge, Tempogefühl
  • Sound: Soundtrack, Umgebung
  • Balance: Lernkurve wächst
  • Atmosphäre: Raser-Feeling
  • Bedienung: einfach zu erlernen, Gamepad und Lenkrad möglich
  • Umfang: Mit MP lange Spielzeit
  • Realismus / Fahrverhalten: eher arcade-lastig
  • KI: greift an, drängelt
  • Management / Tuning: viele Tuningteile
  • Spielzüge / Streckendesign: abwechslungsreich, mit Abkürzungen
  • Grafik: matschige Strecken und Umgebungen, Korona
  • Sound: Motoren und Wallgrind
  • Balance: einige wenige unglaublich schwere Rennen
  • Atmosphäre: Grafik
  • Bedienung: -
  • Umfang: -
  • Realismus / Fahrverhalten: nicht allzu realistisch
  • KI: fährt teilweise im Pulk
  • Management / Tuning: -
  • Spielzüge / Streckendesign: Grafik

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(4)
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