Ein Spiel macht dem Sport alle Ehre

Nach einem sehr guten Start auf dem PC mit NBA 2K9 bleibt 2K Sports nicht am Platz stehen. Mit vielen Neuerungen überrascht das neue Basketballspiel von 2K...

von - Gast - am: 05.02.2010

Nach einem sehr guten Start auf dem PC mit NBA 2K9 bleibt 2K Sports nicht am Platz stehen. Mit vielen Neuerungen überrascht das neue Basketballspiel von 2K Sports. Dies ist ein Spiel, bei dem nicht nur Basketball Fans zuschlagen sollten.

Einzelspieler

Neben normalen Partien hat NBA 2K10 noch sehr viel zu bieten. Der 'Associatien' Modus ist noch aus dem letzten Teil bekannt, jedoch gesellen sich zu den altbekannten Modi, wie zum Beispiel dem 'Slam Dunk Contest' oder den Pickup Spielen, noch Neue, allen voran natürlich der 'My Player' Modus.
Die normalen Partien sind im Einzelspieler Modus jedoch oft eintönig und selbst auf der schwersten Schwierigkeitsstufe bewältigbar. Dennoch machen sie nach kurzer Eingewöhnungsphase ziemlich Spaß, sind aufgrund der Länge jedoch nichts für zwischendurch.
Dafür gibt es aber die Pickup Spiele, in denen die Zahl der Spieler auf dem Feld zwischen 2 („One on One“) und 10 (Fünf gegen Fünf) variieren kann.
Der 'Slam Dunk Contest' ist ein gewaltiges, zugegebenermaßen unrealistisches, Spektakel. Eine Wagenladung voller verschiedener Dunks, von denen manche recht einfach sind, andere jedoch höhere Fingerfertigkeit erfordern, steht zur Verfügung. Wenn man den Contest gemeistert hat, kann man sich alle Dunks noch einmal stolz ansehen.
Andere Minispiele sind das '3-point Shootout' und das Spiel 21.
Im 'Associatien' Modus kann man seine Talente als Manager ausproben. Man kann die Spiele entweder selbst spielen oder simulieren lassen.
Im 'Saison' Modus spielt man eine Saison mit einem Team seiner Wahl.
Der 'Playoff' Modus ist im Prinzip ein gekürzter Saison Modus, in dem man nur die Playoffs spielt, für jeden der schnell NBA Meister werden will.
Die KI ist mehr als nur akzeptabel, ein Spielzug funktioniert vielleicht 2 oder 3 Mal in Folge, dann aber stellt sich die gegnerische Verteidigung darauf ein. Der einzige Spielzug, der praktisch immer funktioniert ist das „Pick and Roll“. Die Verteidigung findet praktisch keine Antwort auf den im Prinzip sehr einfachen Spielzug.

Der „My Player“ Modus

Die größte Neuerung ist der 'My Player' Modus.
Im 'My Player' Modus übernimmt man die Kontrolle über einen einzelnen Spieler am Feld. Man beginnt mit dem Erstellen des Spielers, wie groß soll er sein, wie viel wiegen, etc. Nachdem man mit den generellen Einstellungen fertig ist, kann man ihn noch mit diversen Accessoires ausstatten. Aber nun geht es aufs Feld, da man noch ein unbekannter Spieler ist, kommt man als erstes in die NBA Sommer Liga, in der die verschiedenen Teams ihre Talent und verschiedene Free Agents spielen lassen. Wenn man überzeugt wird man in ein Trainingslager von einem Team in der NBA eingeladen.
Ab jetzt geht es hart auf hart, 15 Spieler kommen in dieses Lager, 3 dürfen bleiben, man muss immer die beste Leistung abrufen wenn man weiterkommen will. Doch die Belohnung für die Strapazen ist gewaltig, man kommt in die NBA.
Wenn man jedoch versagt, kommt man in die sogenannte D-League (Development-League). In der D-League versucht man weiter sein bestes, bis man endlich eine Einladung von einem NBA-Team erhält.
Endlich in der NBA? Gratulation, ein lustiger Nebeneffekt ist, dass wenn man das erste Mal in einem NBA-Spiel spielt, die Kommentatoren sogar darauf reagieren. Wenn man dann später das erste Mal in die 'Starting Five' kommt, wird auch dies kommentiert. Doch die NBA ist noch nicht der letzte Streich, viele sogenannte Meilensteine zeigen, was man noch erreichen kann. Kareem Abdul-Jabbar hält den Rekord für die meisten Punkte in einer Karriere? Das kann aber nicht so bleiben.

Präsentation

Die Grafik des Spiels ist trotz einiger Aussetzer ziemlich gut gelungen. Die Hosen der Spieler flattern sogar ein bisschen beim Laufen. Man kann sogar den Schweiß auf den Gesichtern der Spieler erkennen. Aber es kommt auch hin und wieder vor, dass vor allem bei Wiederholungen plötzlich die Köpfe der Spieler verschwinden und hin und wieder greift ein Spieler beinahe vollständig durch einen anderen hindurch.
Auch liegen die Oberteile der Dressen meist wie eine Rüstung am Spieler an.
Die Wiederholungen die das Spiel macht sind jedoch meist sehr gut gelungen und auch die 'G-Moments', die wichtigen Momente oder sehr spektakuläre Momente, sind meistens richtig gesetzt. Zum Beispiel ein drei-Punkt Wurf, von weit hinter der Linie zur Führung in der letzten Minute, ist meist ein solcher Moment.
Die Kommentatoren reden meist passende und gute Kommentare, auch wenn selten einmal nur Schwachsinn geredet wird. So kam es bei mir einmal vor, dass im 'My Player' Modus mein Spieler einen Durchschnitt von 51,4 Punkten pro Spiel hatte und trotzdem sagten die Kommentatoren über ihn: „He is not their go-to guy normally.“ Die Kommentare sind selbst in der deutschen Version des Spiels Englisch.
Die Dunks sind meist sehr spektakulär, ohne jedoch unrealistisch zu wirken. Sie sind meist genau die Dunks, die auch die realen Spieler im Repertoire haben.

Steuerung

Ich empfehle, auch wenn man das Spiel mit Tastatur spielen kann, unbedingt ein Gamepad, denn viele Dribblings und Dunks funktionieren mit der Tastatur nur mit einem gewaltigen Fingerspitzengefühl oder gar nicht.
Für Anfänger der Serie ist das Tutorial wärmstens zu empfehlen, denn wenn man es nicht macht und sich gleich ins Getümmel stürzt, wird man vermutlich ziemlich schnell untergehen. Für Veteranen lohnt es sich auch, das Tutorial noch einmal zu spielen, da viele 'Moves' sich gegenüber NBA 2K9 verändert haben.
Aber nach einer Eingewöhnungsphase, die meist etwas länger dauert, macht das Spiel einen gewaltigen Spaß. Die vielen Möglichkeiten der Dribblings und die verschiedensten Dunks machen immer Lust auf mehr. Während ein Anfänger sich schnell überfordert sieht, ist es für einen Fortgeschrittenen einfach, alle verschiedenen Varianten der Dribblings professionell auszuführen.

Mehrspieler

Obwohl NBA 2K10 einen Mehrspieler Modus auch über das Internet hat, macht es eindeutig mehr Freude, sich einen Abend freizunehmen und einmal mit den Freunden zusammen an einem PC zu spielen.
Man sollte sich allerdings, wenn man ein Turnier veranstalten will, sehr viel Zeit nehmen, vor allem wenn man mehrere Leute einlädt, denn die Partien dauern meist ziemlich lang. Ich habe festgestellt, dass das Optimum bei einer Partie 5 Minuten pro Viertel ist. Es ist einfach am Feinsten zu spielen.
Außerdem hat bei mir der Mehrspieler-Modus im Internet nur sehr selten funktioniert.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: realistische Spieler, kein Papppublikum
  • Sound: gute Kommentare, passende Musik...
  • Balance: Jedes Team kann gegen jedes siegen
  • Atmosphäre: gute Stadionatmosphäre, gute Kommentare
  • Bedienung: viele Dribblings und Dunks, Tasten frei belegbar
  • Umfang: viele Minispiele, viele Spielvarianten
  • Realismus: realistische Spieler, realistische Bewegungen
  • KI: lernfähig, spielt selbst oft Spielzüge
  • Management: großer Umfang, realistische Regelungen der NBA
  • Spielzüge: realistische Spielzüge, sehr viele Spielzüge
  • Grafik: Dressen sitzen wie Rüstungen
  • Sound: ...jedoch nur Hip Hop
  • Balance: -
  • Atmosphäre: nur Hip-Hop Musik
  • Bedienung: ohne Gamepad beinahe unspielbar
  • Umfang: nur NBA Teams
  • Realismus: -
  • KI: fällt zu oft auf
  • Management: -
  • Spielzüge: -

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.