Eine Predigt in der Wüste

Gewöhnliche Shooter? Ich will die nicht und wahrscheinlich wollen die mich auch nicht. Ich spiel lieber Spec Ops: The Line.

von D3nn15_M_10 am: 11.01.2019


Lost in the Storm 
Ein Screenshot von Spec Ops: The Line
Von: Angel Castiel



Stiller Hintergrund
Kriegsfilme aus der Neuzeit hab ich genug gesehn. Aus Ami-Sicht heißt es immer: wir sind patriotisch und gut, die Anderen-vorzugsweise; auch mal versteckt: die Russen- sind Terroristen und Feinde der Demokratie. Ich bin froh, dass man die Araber da z.T. rausgelassen hat, viel mehr begeistert mich die Selbstkritik des Spiels, denn ausnahmsweise bekämpfen sich hier nicht Völker
Man ist Teil einer Spezialtruppe, die die zivile Bevölkerung, aus einer von Sandstürmen eroberten Stadt, befreien soll. Ich mag den Gedanken, dass der Krieg nicht aus Allen Monster macht, denn diese Mission ist komplett freiweillig anzutreten gewesen, euer Protagonist ist also schonmal kein Idiot, was ja schonmal ganz gut ist :D

Keine Ahnung, warum man zu faul war, noch ein Story vor "The .....line" zu setzen, denn das Gameplay ist derart linear und gefüllt mir Dialogen, dass es als Shooter sogar mir gefällt. Lineares Gameplay hat viel mehr für sich, als die meißten ahnen. Freiheit kann schön sein, aber zu viel überfordert manchmal. Hach, liebe Leser, ist doch wie im echten Leben, oder? Fühlt sich da einer angesprochen? :)
Ganz groß würde ich in diesem Spiel das Wort Konsequnz anprangern, denn es gibt tatsächtlich einige moralische Entscheidungen, die man frei treffen muss. Von Telltale ist man es gewohnt, dass dann zwei Optionen groß und fett auf dem Display erscheinen, SpecOps löst das viel flüssiger, da man manchmal gar nicht weiß, dass man etwas durch seine Handlung beeinflussen kann. Verrückt, dass man folglich sogar Cutscenes ändert, nach deren Erscheinen man sich eigentlich normalerweise auf der sicherern Seite wissen kann. Nicht mit Spec Ops, hier wird für alle Situationen vorgesorgt, also Vorsicht! Denn die ist besser als Nachsicht.

Du hast die Wahl 
Ein Screenshot von Spec Ops: The Line
Von: Angel Castiel



Hot
Und doch bleibt es ein Shooter, aber einer, der auch Casual-Gamern Spaß bereitet, dafür bin ich vielleicht ein ganz gutes Beispiel.
Im Prinzip läuft es so ab, dass man von Shooter-Areal zu Safe-Zone läuft. Hat fast schon etwas vom Outlast-Gameplay, nur, dass man sich hier wehren kann und das ist auch gut so. Denn die KI hab ich als sehr treffsicher und gut ausgerüstet wahrgenommen und das auf "Normal", also macht euch hier auf was gefasst.
Vielleicht bin ich da auch einer der Wenigen, aber mir kam es so vor, dass die krassen Waffen erst gegen Ende kamen. Kann auch was damit zu tun haben, dass die Gegner exponentiell stärker wurden, und dementsprechend besser ausgerüstet... Ich hab jedenfalls den ein oder anderen Versuch gebraucht, gerade gegen Ende wird es immer anspruchsvoller und länger. 

Ich mag Sand nicht. Er ist kratzig und rau und unangenehm. Er ist einfach überall

Naja, kann ich gar nich so nachvollziehen, kleiner Padawan. Warum auch immer haben Wüstenareale etwas Eigenes an sich, das fand ich schon in Origins echt schön und beruhigend. Auch wenn man den Großteil des Spiels in Hochhäusern fighted, ist man sich doch immer bewusst, dass da draußen

a) kein Enktommen ist
b) einem keiner was antun kann
oder c) die Umgebung einfach Stil hat

Auf Sich gestellt 
Ein Screenshot von Spec Ops: The Line
Von: Angel Castiel



Ansonsten wirkt die Grafik irgendwie ein bisschen eingerostet, nicht nur altersbedingt. Vielleicht hat man da zu viel von 'Rust' abgekupfert. Irgendwie komisch, in der Wüste gibt es meines Wissens zu wenig Wasser dafür, im Zweifelsfall kann man das also auch nicht mit Authentizität erklären, ein Notausgang weniger.

Letzte Worte?

Ich brauch das nicht. Ich brauch das nicht. Ich brauch das nicht. Ich brauch das nicht, Ich braucht das nicht...

Iiiiiiiich braaaaauch daaaaas!


Wertung
Pro und Kontra
  • Moralische Entscheidungsfreiheit
  • Anspruchsvolle Schießereien
  • eingerostete Grafik

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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