Globalstrategie mal anders

Der Krieg hat eine neue Stufe erreicht: Defcon 1. Die Nuklearwaffen sind zum Abschuss bereit. Und sie sitzen am roten Knopf. Zumindets in Defcon, dem...

von Keksus am: 18.03.2008

Der Krieg hat eine neue Stufe erreicht: Defcon 1. Die Nuklearwaffen sind zum Abschuss bereit. Und sie sitzen am roten Knopf. Zumindets in Defcon, dem umstrittenem Strategiespiel von Introversion Software.


Es begann bei Defcon 5

Das Spiel beginnt natürlich nicht auf Defcon 1. Dann hätte man ja nicht viel zu tun und könnte genausogut auch einfach den Protovision Game Server bei Uplink hacken. Das Spiel startet bei Defcon 5, der Friedenszeit. In dieser Phase baut man seine Basis, bestehend aus Luftabwehr, welche später in Raketensilos umgebaut werden kann, Radaranlagen und Flughäfen. Desweiteren stationiert man seine Flotte. Nach Ablauf eines bestimmten Zeitlimits beginnt Defcon 4. In dieser Phase fängt man an seine Flotte in die Nähe des feindlichen Territoriums zu senden und leistet Aufklärungsarbeit, um den bevorstehenden Angriff vorzubereiten. Wenn das Zeitlimit erneut abgelaufen ist, beginnt Defcon 3. Nun wird es langsam ernst: Kampfflugzeuge, Bomber und Kriegsschiffe sind einsatzbereit und die ersten Geplänkel beginnen. In dieser Phase sollte man versuchen den Gegner zu schwächen. Ein wichtiges Ziel sind dabei die feindlichen U-Boote, welche Nuklearwaffen geladen haben und in Defcon 1 einsetzen werden, sowie die feindlichen Flughäfen von wo aus später Atombomber ausgesendet werden. Defcon 2 ist mit Defcon 3 identisch. Nach Defcon 2 ist es schließlich so weit: Defcon 1. Maximale Einsatzbereitschaft. Atomwaffeneinsatz authorisiert. In dieser Phase kann man seine Flugabwehr zu Raketensilos umbauen, die Nuklearwaffen der U-Boote einsetzen und Atombomber Richtung Feind schicken. Je nach Spielmodus sind dabei entweder seine Städte oder die feindlichen Einheiten und Gebäude das Ziel. Allerdings ist das ganze nicht so einfach. Denn die Flugabwehr ist auch äußerst effektiv gegen Nuklearwaffen. Wegen dieser Phase ist das Spiel auch sehr umstritten. Denn wenn eine Atombombe in einer Stadt detoniert, sieht man wie viele Tote man durch diesen Atomschlag verursacht hat. Und beim Punktmodus Genozid gewinnt der Spieler, der die meisten Todesopfer gefordert hat.






Allerdings gibt es noch weitere Punktmodi. Einmal Survivor, wo man 1 Punkt für jeden Überlebenden bekommt und den Default Modus wo man für jeden Kill 2 Punkte erhält und einen 1 abgezogen bekommt, wenn man nicht erfolgreich verteidigt. Desweiteren gibt es noch diverse Spielmodi wie zum Beispiel

Grafik

Die Grafik des Spiels ist dabei der Simulation Global Thermonuclear War aus dem Film WarGames nachempfunden. Dadurch entsteht der Eindruck, dass man in einer Kommandozentrale sitzt und von da aus seine Truppen kommandiert und die Atomschläge befiehlt.

Langatmig ist anders

Wenn man vermutet, dass das Spiel langatmig ist, dann liegt man falsch. Denn die Zeiten zwischen den Defcons sind selbst bei dem Spielmodus Big World sehr knapp, wodurch man immer etwas zu tun hat. Dabei kommt auch der strategische Aspekt nicht zu kurz. Schiesst man sofort alle Atombomben los sobald Defcon 1 erreicht ist um die Raketenabwehr des Feindes mit purer Masse zu überfordern oder wartet man bis dieser selbst mit einem Atomschlag beginnt, um dem dann unverteidigtem Land einen herben Schlag zu versetzen? Schickt man seine Flotte direkt auf den Gegner, um seine Flotte aufzuhalten, oder nutzt man einen sicheren Weg, um mit U-Booten und Flugzeugträgern direkt vor sein Küste aufzutauchen und die Luftabwehr auszuschalten?

Balancing - Your doing it wrong

Da man fast jeden Kontinent als Partei auswählen kann schwankt in dem Spiel die Balance leider etwas. Denn wenn man Europa als Partei wählt hat man sehr wenig Platz um Gebäude zu bauen. Wer also nicht nur gegen den Computergegner spielen will, sollte lieber die Modliste, welche auf der offiziellen Seite verlinkt ist, durchsehen. Denn es gibt viele neue Karten, welche wesentlich besser ausbalanciert sind als die Standardmäßige Weltkarte.

Zusammenfassung

Ein sehr innovatives Strategiespiel mit ernster Thematik. Wer sich jedoch an dem Szenario nicht stört sollte sich zumindest einmal die Demo ansehen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Grafikstil erinnert an Wargames
  • Sound: düsterer, realitätsfern
  • Balance: keine Einheitenunterschiede
  • Atmosphäre: realitätsfern, Wargames Atmosphäre
  • Bedienung: Einfache schnell erlernbare Bedienung
  • Umfang: hoher Wiederspielwert, modbar
  • Kampfsystem: einfach, ermöglicht viele Taktiken
  • KI: weis wann Atombombeneinsatz günstig ist
  • Einheiten: jede Einheit ist nützlich
  • Multiplayer-Modi: quasi unendlicher Spielspass
  • Grafik: -
  • Sound: -
  • Balance: je nach Kontinent unterschiedlich viel Bauplatz
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: keine Gruppenauswahl möglich
  • Umfang: Hauptprogramm nicht sehr umfangreich
  • Kampfsystem: -
  • KI: -
  • Einheiten: nur sehr wenige
  • Multiplayer-Modi: -

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(2)
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