Grandioses Spiel... wenn man spielen darf.

  Kaufdatum Medium Spieldauer Kaufpreis 3. Oktober 2012 DVD (4) 9,5 Stunden 32 Euro Wie negativ waren die Erwartungen im Vorfeld...

von Iwagano am: 21.10.2012

 

Kaufdatum Medium Spieldauer Kaufpreis
3. Oktober 2012 DVD (4) 9,5 Stunden 32 Euro

Wie negativ waren die Erwartungen im Vorfeld von Max Payne 3: Wird es die Bullet Time geben? Wie sieht es mit der gewohnten Atmosphäre im Film Noir-Stil aus? Warum jagt Max nicht wieder durchs nächtliche New York? Und dann noch das neue Auftreten... Eine Menge Kritik,der sich unser Held stellen musste. Doch es sei gesagt, Rockstar Games hat sich alle Mühe gegeben und eine Fortsetzung geschaffen, die den anderen Teilen in nichts nachsteht.

Der Start

Die Installation von Max Payne 3 gestaltete sich als einfach und problemlos, wenn auch das Wechseln der vier DVDs eine aktive Teilnahme seitens des Spielers für etwa 40 Minuten voraussetzt. Da es sich jedoch generell um einen einmaligen Vorgang handelt, sehe ich dieses nicht als potentiellen Contra-Punkt. Eine anschließende Pflicht-Registrierung im Rockstar-Social-Club geht zwar schnell, nervt aber und lässt keinen Mehrnutzen erkennen.

Auf gehts, Max!

Schon zu Beginn wird deutlich, was sich durch das gesamte Spiel zieht, auf welch hohem Niveau sich Max Payne 3 bewegt. Glaubwürdige und realistische Bewegungen und Animationen ergeben ein fantastisches Schauspiel. Die Kameraführung trägt zusätzlich zum Aufbau der Spannung bei. Die Dialoge wirken authentisch und sind grandios gesprochen. Ich persönlich begrüße es, auf eine deutsche Sprachfassung verzichten zu müssen. Insgesamt fühlt man sich als Teil eines Hollywood-Streifens.

Film oder Spiel?

Das Feeling im Spiel ist atemberaubend. Man lässt sich permanent von der Story mitreißen und wird im Spielfluss nicht von störenden Ladebalken oder -bildschirmen unterbrochen. Ein Kapitel geht pausenlos ins nächste über, ohne, dass man es wirklich zur Kenntnis nimmt. Einen derartig flüssigen Erzählverlauf wünsche ich mir für vergleichbare Spiele; es zeigt sich, dass es ein schnelles Eintauchen ins Spiel und Ausblenden der Umgebung vereinfacht.

...oder doch eher ein Film zum spielen?

So schön die Animationen und übergangslosen Cutscenes auch sind, so musste ich mich immer wieder fragen, ob es nun um ein Spiel handelt oder um einen Film, bei dem ich gelegentlich mal den Protagonisten bewegen darf. Für mich ist dies ein großer Contra-Punkt des Spiel. Der aktive Spielanteil ist relativ gering. Man kämpft sich mit Max durch eine Ballerei, alle Gegner erfolgreich erledigt und man bewegt sich zur nächsten Tür. Nun heißt es erstmal wieder: zurücklehnen und zuschauen. 

Viele Passagen, die man aktiv als Spieler zurücklegen könnte, werden in Cutscenes beschritten. Selbstverständlich sind auch diese super in Szene gesetzt, aber für meinen Geschmack ist man zu wenig ins Spielen eingebunden.

Optische Stilmittel

Die Cutscenes fallen besonders durch zwei Stilmittel ins Auge. Zum einen werden markante Sätze oder Satzfragmente schriftlich ins Bild integriert und zum anderen unterstreichen Verzerrungen und Farbfilter das emotionale Empfinden von Max. Gern wurde letzteres in Testberichten stark kritisiert und der Wunsch nach einem Ausschalten der Effekte verlautet. In meinen Augen sind diese Effekte weder störend noch überflüssig - eher stört mich die oben genannte Tatsache, im aktiven Spielfluss unterbrochen zu werden. 

Multiplayer und Achievements

An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich kein großer Freund von Multiplayern bin. Aus diesem Grund werde ich diesen weder beschreiben noch bewerten können. Mir stellt sich ohnehin die Frage, warum ein Spiel mit einem derart packenden Singleplayer-Teil überhaupt einen Multiplayer benötigt. Auch die unzählige Masse an freischaltbaren Erfolgen bietet für mich keinen Ansporn gezielt auf das Erreichen dieser durch Abschüsse von Gegnern hinzuarbeiten.

Probleme und Bugs

In meinem Spielverlauf kann ich kaum von Problemen oder Bugs berichten, wie sie sonst häufig zu lesen sind. Einzig in Kapitel 3 (Die Verfolgungsjagd mit dem Motorboot) kam es zum Abbruch des Spiels, weil das nächste Kapitel nicht geladen werden konnte. So endete das Spiel immer wieder nach der Videosequenz und brach ohne Fehlermeldung ab. Durch eine Neuinstallation konnte das Problem jedoch behoben werden.

Fazit

Max Payne 3 hat es tatsächlich geschafft, sich als ein ehrenwerten Nachfolger bezeichnen zu dürfen. In Grafik, Story, Animation und Dialogen überzeugt das Spiel komplett. Sicherlich gibt es das ein oder andere kleine Manko im Spiel, das den Spielspaß kurz irritiert, aber diesem letztlich definitiv keinen Abbruch tut. Wer die ersten beiden Teile von Max Payne geliebt hat, wird hier auf keinen Fall enttäuscht.

 


Wertung
Pro und Kontra
  • packende Story
  • starke Dialoge
  • realistische Animationen/Charakterbewegungen
  • cineastische Kamerafühurng
  • kein Ladebildschirm
  • nahtloser Übergang in die Cutscenes
  • faire Speicherpunkte
  • Registrieren im Rockstar-Social-Club
  • geringer aktiver Spielanteil
  • wirkt teils wie eine hakelige Konsolensteuerung
  • wenig Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(2)
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