Hardcore Mindf***

Eine Rezension für Firewatch schreiben ist in etwas so einfach wie durch ein Minenfeld zu wandern. Nur das die Minen in dem Fall Spoiler sind. Eigentlich...

von - Gast - am: 11.02.2016

Eine Rezension für Firewatch schreiben ist in etwas so einfach wie durch ein Minenfeld zu wandern. Nur das die Minen in dem Fall Spoiler sind. Eigentlich sollte man überhaupt nichts über den Inhalt schreiben, denn alles was man tut und lässt, ist Teil der Geschichte und kann deshalb von jedem individuell anders empfunden und gedeutet werden.

Ich finde trotzdem, dass man ein paar Takte darüber sprechen kann ohne zu spoilern und versuche das mal für die, die sich vielleicht nicht ganz sicher sind ob das was für sie ist zu tun.

Lest ihr gerne Bücher? Schaut ihr gerne 80er Jahre Teenie Horrorfilme, die irgendwo in der Natur spielen? Wundert ihr euch oft darüber, wie Gamestar oder eure Freunde Spielzeiten von 4 oder 5 Stunden angeben und ihr selbst braucht immer doppelt oder dreifach solange? Habt ihr drei mal "nein" geantwortet, dann ist Firewatch für euch nur rausgeschmissenes Geld. Alle mit wenigstens einem, besser zwei "ja" werden ziemlich sicher Spaß damit haben können. Bei drei mal "ja" ist es ein must have.

Denn nur mit wenigstens einem ja könnt ihr überhaupt in diese Atmosphäre eintauchen, die der Gamestartest so hervor hebt. Das Spiel steht und fällt nämlich mit genau dieser Atmosphäre. Profispieler könnten so etwas höchstens als Freizeitbeschäftigung gut finden, zur Entschleunigung. Wir haben es mit einer Art interaktivem Krimi zu tun, der seinesgleichen sucht. Es ist völlig klar, dass dieses Drehbuch von einem oder mehreren Krimi Profis gescriptet wurde. Wer eine Geschichte auf genau diese Art, mit genau diesen Mitteln, genau so erzählt, der weiss auch genau was er da tut. Da wurde jedes einzelne Korn von einem Huhn mit Restlichtverstärker, Infrarot und Kepplerteleskopauflösungssicht aufgepickt.

Technisch sieht es da schon geerdeter aus. Schicke Grafik, mir auf Dauer aber etwas zu rot lastig. Level design solide aber nicht spektakulär, es reicht gerade für diese Geschichte , nicht mehr und nicht weniger. Tolle Sprecher, wenn man US-Englisch gut versteht, geradezu perfekt. Alle anderen müssen Untertitel lesen oder leider draussen bleiben, bis es lokalisiert wird, wenn das überhaupt passiert. Bei mir hat es gerade noch so gereicht um ohne Untertitel klar zu kommen, dann darf man hier absolut nicht meckern.

Eine Sache stört mich aber doch, mich ganz persönlich. Das soll jeder für sich selbst Entscheiden aber für mich ist die Pille doch sehr hart zu schlucken. Ich rede drum herum, weil ich nicht weis wie ich es sagen soll ohne zu spoilern. Aber ich geb alles:"Wenn ein Spielekrimiauthor, so ein know how hat von Dramaturgie und geschicktem "Auf die falsche Fährte locken oder vielleicht doch nicht? huh?" Dann weiss er auch ganz genau was er dem Konsumenten, mit seinem Produkt "antut"...so bis jetzt kein spoilern....also weiter...ich sage es mal so, dieser Mensch oder die Menschen, die hier am Werk waren, sind möglicherweise etwas sadistisch veranlagt!

Mehr sag ich dazu nicht. 80 von mir, mit gutem Gewissen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Schöne Grafik
  • Gute Krimi/Thriller Geschichte
  • Aussergewöhnlich gute Dramaturgie. Vielleicht sogar die Beste, in einem Computerspiel Überhaupt, bis jetzt.
  • ...die nicht zuletzt unterstützt wird von aussergewöhnlich guten Sprechern.
  • Ein paar seltsame, unglaubwürdige Barrieren aber nix wildes.
  • Author/en/rin oder wie jetzt? finally fu**** up my mind like hell in a negativ manner.

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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