Hoffnung auf ein neues Assassins Creed (?)

Die schwerste 10/10 die ich in den letzten Jahren vergeben musste. Aber nach Durchspielen und ausgiebigem Sinnieren...durchaus verdient.

von Feomathar99 am: 24.07.2020

Also gleich erstmal...ja. Dieses Spiel verdient eine volle 10/10 mit dazugehörigem Badass-Seal of Approval.

"Wirklich? Ist es so ein Hammergeiles Spiel?

Witzigerweise...Nein! Es ist ein gutes Spiel. Aber mit einem The Witcher 3 oder Red Dead Redemption 2 kann es sich *noch* nicht messen.

Und genau wegen diesem "noch" gebe ich dem Spiel so eine gute Wertung.

Für jeden Spieler, der Assassins Creed 1-2 mochte und ist Ghost of Tsushima ein Must Have. Denn dieses Spiel hat Potenzial. Unglaubliches Potenzial. Keine Bange, das Spiel schließt zu großer Zufriedenheit seine Story ab und kommt ohne nervigen Cliffhanger zurecht. Aber wie bei AC2 ist hier die mögliche Zukunft für einen Nachfolger zu erahnen. 

Großes Lob bekommt von mir aber das Kampfsystem und die Story, bei der wirklich die gesamte Palette menschlicher Emotionen bedient wird und sich getrost mit The Witcher 3 oder The Last of Us messen kann.

Doch zum Kampfsystem: Am Anfang spielt ihr recht einfach einen Samurai, der den direkten Kampf mit dem Schwert sucht. Über den Verlauf der Story wird dies jedoch ausgebaut und ihr erlangt Fähigkeiten die eher zu einem Ninja passen würden und sich wirklich 1A in die Story einfügen und so eine glaubhafte Entwicklung des Helden Jin Sakai widerspiegeln und zudem unglaublich cool im Spiel rüberkommt. 

Der Rest des Spiels ist *leider* etwas einfach gestrickt. Ihr befreit Dörfer, tötet feindliche Anführer und unterwegs sammelt ihr Kleidungs-/Rüstungsteile ein (die leider ausgenommen von der Körperrüstung nur kosmetisch sind), bzw. absolviert kleinere Minispiele, die aber recht schnell langweilig werden.

Anders dagegen sind die Parkour und Klettereinlagen. Die schaffen es nämlich relativ ungeskripted rüberzukommen und fordern teils wirklich vom Spieler sich erst einmal die Umgebung anzuschauen. 

Und die führt zu einer weiteren Stärke des Spiels. Dem kompletten fehlen eines überladenen Hubs. Eine Minimap gibt es nicht mehr. Solltet ihr einmal nicht weiter wissen, führt euch auf Knopfdruck ein Windstoss im Spiel auf die grobe Richtung zu eurem Ziel. Sehr cooler Einfall!



Fazit: Wie gesagt...Ghost of Tsushima ist ein gutes Spiel, aber mit dem Potenzial und dem vorzeigbaren Erfolg einen Nachfolger herauszubringen, der es in sich hat und bei dem die Entwickler auch die Zuversicht haben werden, mehr an Features und Content zu etablieren (Assassins Creed 2 Brotherhood sei mal hier als Beispiel angegeben).

Daher kauft es euch und erlebt so den (hoffentlich) guten Auftakt einer neuen AAA Spielereihe.


Wertung
Pro und Kontra
  • - sehr flüssiges und intuitives Kampfsystem
  • - Spieler kann entscheiden ob er mit rabiater Gewalt oder cleveren Schleicheinlagen und Meuchelmorden Missionen absolviert
  • - kein überladenes Hub
  • - kreative Charakter-Entwicklung
  • - mitreißende und emotionale Story
  • - innovatives und wunderschönes Setting
  • - Potenzial auf Mehr
  • - Haupt- und Nebencharaktere sind glaubwürdig und sehr gut ausgearbeitet
  • - (zu)viele kosmetische Adds
  • - kein Karma/Moral System
  • - schlechte deutsche Vertonung. Nur im englischen Lippensynchron und mit Akzenten (dafür aber 1A)

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(7)
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