Leichte Horrorkost mit ein paar Schwächen

Irgendwo in einer amerikanischen Kleinstadt lebt Kenny. Kenny ist ein ganz normaler Jugendlicher und geht ganz normal zur Highschool. Eines Tages ist Kenny ganz...

von SturmHitman am: 18.02.2012

Irgendwo in einer amerikanischen Kleinstadt lebt Kenny. Kenny ist ein ganz normaler Jugendlicher und geht ganz normal zur Highschool. Eines Tages ist Kenny ganz alleine in der Turnhalle und wirft noch ein paar Körbe (Basketball) bis es dunkel wird. Danach geht er zur Umkleidekabine, um sich umzuziehen. Dabei klingelt sein Handy, wodurch er kurz abgelenkt ist und danach merken muss, dass während er telefoniert hat, dabei jemand seine Tasche geklaut hat. Deutlich genervt rennt Kenny den Schatten hinterher von dem Kerl, der wohl gerade seine Tasche geklaut hat. Kenny folgt ihm über das Schulgelände bis hin zu einem Keller. Im Keller sucht Kenny seine Tasche, doch er findet ein großes Monster und flieht. Kurz bevor Kenny vor der Kellertür ist, schließt ein Unbekannter die Tür, so das Kenny gefangen ist.

Am nächsten Tag machen sich seine Freunde über sein Verschwinden große Sorgen und beschließen nach ihm zu suchen. Ashley, Josh, Stan und Shannon lassen sich am Abend in der Schule einsperren, um nach Kenny zu suchen, doch auch sie machen bald unangenehme Bekanntschaften mit den Monstern. Aber woher kommen die Monster? Was ist mit Kenny passiert? Und was ist das dunkle Geheimnis dieser Schule, wo immer mal wieder Schüler verschwunden sind? Diese Fragen gehen die Schüler nach und nach auf dem Grund.


Ein Teenie-Horror-Spiel
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Wer jetzt denkt, dass ich zu viel Story verraten habe, der hat nicht ganz Unrecht, doch so ist die Einleitung von Obscure. Obscure ist ein Horror-Action-Adventure bzw. Survival-Horror-Spiel und macht ein bisschen auf Teenie-Horror-Film. Dabei ist Obscure aber nicht so brutal und düster, wie zum Beispiel Resident Evil, Silent Hill oder The Suffering. Trotzdem erweist sich der Titel als nette Horrorkost, auch wenn er seine Story schon am Anfang zu sehr erzählt und man nicht mehr wirklich mehr überrascht ist. Die Story wird aber gut erzählt und ist auch recht interessant, wenn auch etwas klischeehaft und man kann sich halt viel zu schnell alles selber zusammenreimen. Alles wird dabei in Spielgrafik erzählt, die aber halt schon etwas alt geworden ist. Dafür sind die Animationen noch recht gut und die deutschen Sprecher überzeugen (Das Spiel ist komplett in Deutsch). Allgemein der Sound ist sehr gut. Die Geräusche, wenn man ein Monster nur hört, wie immer bei solchen Spielen, macht schon eine leichte Gänsehaut. Auch die Musik ist nicht gerade gut gegen Angst und Stress, denn die ist beängstigend gut. Einige Musikstücke passen nicht so recht ins Szenario, aber sind doch recht stimmungsvoll und bringen diese düstere Welt gut rüber. Doch dieses Vergnügen ist recht kurz, denn in ca. 5 Stunden hat man das Spiel komplett durchgespielt und auch wenn man ein paar Bonus-Sachen freischaltet, so ist der Wiederspielwert doch nicht sehr hoch. 3 Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl, doch den dritten und zugleich schwersten Schwierigkeitsgrad schaltet man erst frei, wenn man das Spiel einmal komplett durchgespielt hat.


Renn! Mach die Tür auf!
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Was aber nicht so gut rüber kommt ist die Steuerung, denn die ist recht unpraktisch und umstädnlich. Zwar kann man die Steuerung natürlich auch umstellen, doch bleibt das Problem, das man öfters mal ein paar Tasten gleichzeitig drücken muss. Auf Quick Time Events hat man zum Glück verzichtet. Doch bleiben die Steuerungsprobleme, die auch bei anderen Spielen dieser Art vorkommen. Mit einem Gamepad könnte man theoretisch auch spielen, jedoch wurde zum Beispiel mein Gamepad vom Spiel nicht erkannt. Außerdem könnte man das Spiel auch zu zweit an einem Rechner spielen, doch auch hier gab es gewisse Probleme. Ich will den Entwickler jetzt keine schlampige Konsolenumsetzung vorwerfen, aber man hätte die Steuerung halt deutlich besser machen können.


Die Schule des Schreckens
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Zwar wird Obscure keine Albträume auslösen, dennoch bietet das Spiel ein paar gruselige Schreckmomente. Das liegt vor allem an den Schauplatz. Das total veraltete und heruntergekommene Schulgelände mit seinen Gebäuden überzeugt einfach. Auf einer Karte hat man natürlich einen genauen Überblick über dieses Schulgelände, doch werden die Gebäude erst nach und nach freigeschaltet. So beschränkt sich der Schauplatz immer auf nur ein Gebäude. Alle Zimmer betreten und absuchen, ist dabei Pflicht. Schon allein wegen der Munition und den nützlichen Gegenständen sollte man das auch tun. Ein wichtiger Gegenstand sind zum Beispiel die CDs, die überall im Schulgelände verteilt sind. Mit den CDs kann man nämlich das Spiel speichern, heißt also eine CD ist gleich einmal speichern. Wo und wann man speichert, das darf man natürlich selber entscheiden, doch braucht man halt eine CD dafür.



Stirb nicht!
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Der Spieler steuert einen Teenager und ein zweiter Teenager folg ihn, der zweite wird dabei von einem anderen Spieler übernommen oder von der KI. Der Rest der Gruppe wartet beim so genannten Sammelplatz. Man kann natürlich jeder Zeit zwischen den Charakteren wechseln. Jeder Charakter hat eine nützliche Fähigkeit, wobei Josh und Shannon noch am nützlichsten sind. Josh kann per Tastendruck sagen, ob in den Raum noch ein nützlicher Gegenstand ist und Shannon sucht den Gegenstand oder sagt, was wir machen sollen. Bei der Suche kann ab und zu mal die Kameraeinstellung große Probleme machen, denn diese schränkt das Bild manchmal ein oder ist unpassend eingestellt. Bei der Suche findet man dann so nützliche Gegenstände, wie Sanikästen, Taschenlampen oder Klebeband, aber natürlich auch Waffen. Die Waffenauswahl ist dabei recht klein. So gibt es nur Baseballschläger, Pistolen und Schrotflinten. Diese Waffen sollte man gut an seine KI-Kollegen verteilen, denn wenn man stirbt, dann hat zwar der andere Charakter die Gegenstände, aber nicht die Waffen. Das ist gleich eine weitere Besonderheit von Obscure, denn wenn ein Charakter stirbt, dann ist das Spiel nicht vorbei. Erst wenn alle Charaktere sterben ist das Spiel verloren. Man kann also das Spiel mit allen oder nur mit einer Person schaffen. Natürlich sollten alle Personen überleben, doch ist das nicht immer ganz einfach, trotzdem bleibt das Spiel fair. Der KI-Kollege stellt sich aber doch manchmal recht dämlich an. Auf eine Lebensanzeige hat man übrigens verzichtet, so zeigt die Körperhaltung des Charakters seinen Gesundheitszustand an.


Zwischen Monstern und Rätseln
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Zum Großteil muss man natürlich gegen Monster kämpfen, die sich aber alle leider sehr ähnlich sind. Gefühlte 5 Gegnertypen macht man platt und das wird dann auf die Dauer etwas abwechslungsarm. Zwar tauchen die Monster manchmal plötzlich auf, doch die meiste Zeit warten sie bereits in einen Raum. Am Schluss des Spiels wartet dafür ein Endgegner. Schade, dass man nicht mehr solcher abwechslungsreichen Gegner eingebaut hat. Eine sehr schöne Idee dafür ist, dass man mit Licht gegen die Monster kämpfen kann. Einige dieser Wesen werden durch Licht getötet oder geschwächt, so dass man Anfang des Spiels einfach nur ein Fenster einschlagen muss, damit die Monster durch den Lichtstrahl sterben.

Mit Klebeband kann man auch eine Taschenlampe an eine Pistole befestigen und erleichtert sich so auch deutlich das Leben. Allgemein gibt es im Spiel viele Logik- und Kombinationsrätsel, die aber recht einfach sind. Zwei Schalterrätsel sind auch dabei, da kommt man aber nur durch ausprobieren weiter. Darauf hätte man auch verzichten können. Ansonsten bleibt das Spiel aber recht einfach.



Fazit:
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Obscure ist leichte Horrorkost mit ein paar Schwächen und einer viel zu kurzen Spielzeit. Sicherlich nett, doch gibt es bessere Titel. Für zwischendurch ist Obscure aber doch recht empfehlenswert.


Auch nachlesbar auf: https://fresort.com/ao/index.php?area=user&cmd=blog&ID=678


Kommentare(4)
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