Mehr Schein als Sein

Um eine fundierte Meinung zu Assassins Creed 3 wiederzugeben, möchte ich in meiner Punktevergabe auf das Bewertungssystem der Gamestar eingehen. GRAFIK:...

von - Gast - am: 02.01.2013

Um eine fundierte Meinung zu Assassins Creed 3 wiederzugeben, möchte ich in meiner Punktevergabe auf das Bewertungssystem der Gamestar eingehen.

GRAFIK: Es hat sich doch einiges bezüglich der Grafik getan und ich muss sagen, dass mich insbesondere die Schärfe so mancher Texturen zu Beginn sehr beeindruckt hat. AC3 erfindet die Grafik natürlich nicht neu und ist an sich auch kein Grafik-Brett wie Halo 4, weiß aber durch eine saubere Grafik zu überzeugen. Beim ein oder anderen Klon merkt man aber, dass sich die Entwickler doch nicht so viel Mühe gegeben haben, zumal die Systemanforderungen auch ziemlich gestiegen sind.

NOTE: 8/10

SOUND: Weder besonders gut, noch besonders schlecht. Gut gefallen hat mir der Klang von Gewehren und Kanonen, gestört hat mich, dass sich NPCs ständig wiederholten (extrem nervig) und dass die Lippenbewegungen der Charaktere kaum zum Gesprochenen passen.

NOTE: 6/10

BALANCE: Meiner Meinung nach ein Schwachpunkt des Spiels. Das Erreichen des primären Missionsziels ist stets zu leicht, das Erreichen der sekundären stets zu schwierig. Das war unglaublich frustrierend. Gleiches gilt für die Wachen: Warum sollte ich versuchen, mich an überall patroulliernden Gegnern vorbeizuschleichen, nur um dann, kurz vor dem Haupziel, doch noch entdeckt zu werden, wenn ich die Pixelkameraden einfach nacheinander ins Jenseits schicken kann? Schwach, schwach...

NOTE: 4/10

ATMOSPHÄRE: Ich hatte bei der Atmosphäre schon Schlimmeres erwartet, z.B. eine ordentliche Prise Ami-Patriotismus, aber zum Glück wurde ich verschont. Die Städte wimmeln nur so von Bürgern und die Revolution zeigt sich dem Spieler an vielen Stellen. Dennoch kann das Spiel im Bezug auf die generelle Atmosphäre einfach nicht mit Spielen wie seinem eigenen Vorgänger AC2 mithalten.

NOTE: 7/10

BEDIENUNG: Die Bedienung wurde komplett überarbeitet, was mir nicht unbeding gefallen hat, aber das mag wohl subjektiv bedingt sein. Generell lässt sich das Spiel mit Maus und Tastatur ganz gut steuern, weder besser noch schlechter als einer der Vorgänger. Geärgert haben mich aber die extrem blöden Menüs (z.B. das Geschäftsbuch), bei denen zwar alle paar Sekunden eine schöne Animation aufploppt, aber total unfunktional sind (versucht mal einen ganzen Konvoi mit Fellen aus Connors Inventar zu Füllen; zum Verrücktwerden).

NOTE: 6/10

UMFANG: Das muss man dem Spiel lassen, es ist echt umfangreich. Insbesondere die Seeschlachten sind sehr cool und mein Highlight des Spiels, aber es gibt noch zig andere Sachen, die man machen kann. Das einzige Problem ist, dass diese Möglichkeiten kaum mit der Hauptstory vernetzt sind und man das erwirtschaftete Geld nur schwer ausgeben kann.

NOTE: 9/10

LEVELDESIGN: Kurz und gut: Das Umland fand ich ganz nett, war teils ganz idyllisch, die Städte waren deutschgesagt beschissen. Man konnte sie kaum voneinander unterscheiden, es fehlen architektonische Zentren, die Häuser sahen alle gleich aus. Wiederum weit von der Qualität eines AC2 (denkt an Venedig) entfernt.

NOTE: 5/10

KI: Gefallen haben mir die verschiedenen, teils auch recht forderneden Gegnertypen, die mich recht fleißig verfolgt haben, insgesamt ist die KI von AC3 aber nichts Besonderes.

NOTE: 7/10

WAFFEN & EXTRAS: Natürlich gab es ein großes Waffenarsenal und so weier, und so fort. Das große Problem ist aber, dass ich das ganze Zeug im Laufe des Spiels schlicht und ergreifend nicht brauche. Die Missionen schaffe ich auch mit Standartausrüstung und die optionalen Missionsziele sind auch mit gekaufter Ausrüstung kaum zu schaffen. Generell verhält es sich wie in der Kategorie Umfang: Viel drin, man braucht aber nur wenig. Mehr Schein als Sein also.

NOTE: 6/10

HANDLUNG: Die weitaus wichtigste Kategorie. Und wieder bleibt AC3 weit hinter seinen Vorgängern zurück. Erzählerisch ist es einfach unglaublich schwach. Die Motivation für Connors Handeln ist kaum nachzuvollziehen, als Held ist er kaum greifbar. Er ist immer bereit den eigenen Vater zu töten, dann arbeitet er doch mit ihm zusammen, schließlich bringt er ihm nahestehende Personen völlig emotionslos um, der "Endgegner" ist lächerlich und die Desmond Story ist ganz einfach eine Frechheit, die ich unkommentiert lasse.

NOTE: 3/10

GESAMTPUNKTEZAHL: 62

Fazit: Das bisher schlechteste Assassin's Creed und definitiv das letzte, das ich mir gekauft habe. Eine weitere Serie, die aus Profitgier an die Wand gefahren wurde. Schade


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(4)
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