RAGE: weit hinter seinen Möglichkeiten

RAGE, ein Spiel das die Ego-Shooter Geschichte neudefinieren sollte, was lange angekündigt war und worauf jeder der auf id Software legte sehnsüchtig wartete überraschte schließlich durch vollkommene Unvollendung. Natürlich hat das eigentliche Spiel ein enorm hohes Potential doch nachdem ich es einige Male durchgespielt habe kann ich sagen das das Spiel man gerade 40 % seines Potentials effektiv genutzt hat. Es wird ein Openworld Szenario suggeriert, ist jedoch keines. Das merk man insbesondere daran wenn man mit einem Fahrzeug unterwegs ist und stets an Kartenbegrenzungen stösst. Zur Geschichte selbst wurde ja schon hinlänglich durch die Redaktion etwas erzählt. Hinsichtlich der Texturen wirkt das Spiel auch eher unfertig. Die einzelnen Modelldesigns der Charaktere sind schön heraus gearbeitet und sehen gut aus, was man von vielen Hintergrundtexturen wahrlich nicht sagen kann. Oftmals sind diese sehr matschig und zeigen auch gerne einmal Treppchenbildung wenn man es wagt zu nah heran zugehen. Technisch ist das Spiel selbst in einem recht guten Zustand allerdings nicht mit gewohnt hoher Qualität wie id Software seine Spiele sonst veröffentlicht hat. Es gibt in diesem Spiel sogar echte Clippingbugs die dafür sorgen das man ins Bodenlose fällt. So gehesen in der Autowerkstatt auf der Hebebühne. Diesen Fehler konnte ich mehrfach nachstellen. Noch nie zuvor habe ich so etwas in einem id Software Spiel erlebt. Es gibt zwar eine Menge an Gegnertypen doch sind diese überwiegend humanitären Ursprungs. Es gibt hier lediglich ein Highligt und zwar den Kampf mit dem einzig als Boss zu bezeichnenden Gegner den dieses Spiel aufweist. Selbst der Schluß ist äusserst ernüchternd. Von Bossgegnern im Allgemeinen kann man hier nicht reden. Lediglich die KI der Gegner steigt bis zum Schluß merklich an. Darüber hinaus kann man die Landschaftsgrafiken wirklich genießen, diese sind eine grafische Augenweide aber alles andere ist doch sehr hinter seinen Möglichkeiten geblieben. Man merkt dem Spiel deutlich an das es eine Art von RPG werden sollte. Wenn ich allein die Massen an NPC´s mit den Gegnertypen gleichstelle so lässt sich hier eine deutliche Schräglage erkennen. Es wurde viel in das eigentliche Spielkonzept gepackt, nichts jedoch wirklich bis zur Vollendung umgesetzt. In sofern bleibt es als Durchschnittskost mit so manchen nicht so tollen Eindrücken in meinen Erinnerungen. Es gibt deutlich bessere und auch schlechtere Shooter. Hier handelt es sich um Standardkost die mehr bieten würde hätte sich id Software noch mehr Zeit gegeben.