Risen

Risen, ist eigentlich Gothic 3 wie es seinen sollte. Gothic 3 war ein verbugdes und mit einer mageren Story versehenes Rollenspiel und das noch ohne einen richtigen Endgegner, einer Bedrohung und dazu kam ein schlechtes Kampsystem. Prianha Bytes hat jedoch aus seinen Fehlern gelernt und das hat es uns anhand von Risen bewiesen.

Story

Die Story verfügt im Gegensatz zu Gothic 3 über einen roten Faden und einigen nicht vorhersehbaren Überraschungen. Das gestaltet die Story von Risen äußerst umfangreich und spannend, was uns in Gothic 3 leider gefehlt hat. Zu beginn des Spiels, landest man als Namenloser Held (Seebrüchiger) auf einer kleinen unbekannten Insel. Der Held verfügt zu Beginn über keine Fähigkeiten oder Talente. Also muss man sich wie bei den Vorgängern alles aneignen. Was zu Beginn noch nicht klar ist, ist das diese Insel als letzter sicherer Zufluchtsort auf der ganzen Welt gilt. An den anderen Orten ist das totale Chaos ausgebrochen: Monster überfallen Siedlungen, Menschen verschwinden auf unnatürlicher weise usw. Darauf schickte der König den Inquisitor auf die Insel um den Geheimnis auf den Grund zu gehen. Jedoch ist es nur von kurzer Zeit, das die Insel sicher ist, den schon bald beginnt auch dort das Chaos. Nun ist es die Aufgabe des Namenlosen Helden diese Bedrohung zu vernichten, doch dafür muss er zu einem mächtigen Kämpfer heranreifen.

Waffen und andere Gegenstände

Risen verfügt über eine große Waffenvielfalt wie z.B. Stäbe (Speer, Richtsab usw.), Äxte(Kriegsaxt usw.), Schwerter (Basdartschwert, rostiger Zweihänder usw. )und viele mehr. Negativ ist jedoch, das es weitaus mehr Schwerter als Stäbe und Äxte im Spiel gibt. Das ist vor allem dann sehr auffallend, wenn man sich für den Weg des Stabkämpfers entschieden
hat, da man fast nie einen neuen oder gar besseres Stab findet.
In Sachen Rüstung hat sich Risen von seinen Vorgängern nicht sonderlich abgehoben. Noch immer sind die Rüstungen in einem Stück und wie bei Gothic 3 gibt es nur vereinzelt Helme
und Schilde zu finden bzw. kaufen.

Kampfsystem

Das Kampfsystem bei Risen ist deutlich besser, als bei den Vorgängern. Die Bewegungen sind geschmeidig und flüssig. Außerdem sieht der Kampf im Gegensatz zu Gothic 3 nicht ständig gleich aus, sondern je nach dem wie viel man auf die jeweilige Waffenart setzt z.B. dem Schwertkampf ändern sich die Bewegungen, indem der Held schneller Kämpft, mehr schaden zufügt, die Waffe anders hält und indem er neue Kommbos machen kann. Der Held lernt wie schon bei den Vorgänger von Lehrern. Man kann höchstens 10 mal auf eine Waffenart setzen. Jedoch kann man Beispielsweise als Bandit kein Stabkampf auf Stufe 10 erlangen, da nur die die Leute die unter dem Banner der Inquisition stehen, den Stabkampf perfekt beherrschen. Das selbe gilt jedoch auch anderes herum mit der Kunst Schwert- und Axtkampf, diese kann man nur beim Banditenlager des Don auf Level 10 skillen. Das bedeutet, schließe ich mich Beispielsweise der Inquisition an, bleibt mir der Schwertkampf ab Level 5 verwehrt.

KI

Die KI bei Risen ist deutlich besser als bei Gothic 3.
Wenn man einen Gefährten bekommt, der einem Folgen soll, muss man sich nun keine sorgen mehr machen, das dieser einem nicht folgt oder gegen irgendwelche Bäume läuft, da sie einem auf Tritt und Schritt folgen. Auch die KI der Fauna und der Monster ist deutlich besser als beim
Vorgänger. Bei Gothic 3 vielen ein alle Gegner gleich von vorne an und wichen dann immer wieder zurück. Diesen Kampfstile hat nun nur noch der Seegeier. Fast jedes Monster hat einen anderes Kampfstile. Wölfe Beispielsweise umkreisen den Helden und machen Seitensprünge, während z.B. die Donnerechse sich nach jedem Schlag hinter seinem Panzer versteckt bzw. Schützt. Die Menschen in Risen folgen einem authentisch wirkendem Tagesablauf z.B. schleppen sie Kisten,fegen den Hof, trainieren usw.

Bugs

Risen, ist das wohl erste „Gothic“ was fast Bugfrei auf den Markt gekommen ist. Zwar hat es wenige kleinere Macken, jedoch nichts ernstes. Wo doch der Vorgänger Gothic 3 als eines der Verbugtesten Spiele in die Geschichte eingegangen ist. Piranha Bytes hat sein Versprechen, kein
verbugtes Spiel rauszubringen also gehalten.

Die Spielwelt

Die Spielwelt in Risen, entspricht etwa der Größe der Spielwelt aus Gothic 2. Es gibt nicht mehr wie im Vorgänger Gothic 3 verschiedene Welten, wie zum Beispiel eine Wüstengegend oder eine Schneelandschaft. Dafür, wurde die Welt ziemlich abwechslungsreich gestaltet. So gibt es Beispielsweise im Gegensatz zu Gothic 3 viele kleine Verstecke und je nach Gebietsbereich komplett unterschiedliche Fauna, Flora und Monster. Im großen und ganzen, ist die Welt sehr gut gelungen und wunderschön, so das schon alleine das Erkunden der Welt enorm angenehm ist.

Die Fraktionen

In Risen gibt es 3 verschiedene Fraktionen, denen man sich wie bei Gothic 1 und 2 anschließen kann bzw. muss, da dies Teil der Hauptmission ist.

Einer der 3 Gruppen ist die Inquisition. Die Inquisition hat sich in der Vulkanfeste,wo einst nur die Magier hausten und in der Hafenstadt, wo einst der Stützpunkt der Banditen war, niedergelassen. Die Ziele der Inquisition sind es den Geheimnissen der Insel auf den Grund zu gehen.

Die zweite Gruppe, besteht aus Banditen, welche vom „großen“ Don angeführt werden. Einst war die ganze Insel unter Dons Fittichen, bis eines Tages die Inquisition sich in der Hafenstadt und in der Vulkanfeste niederließen. Nun leben sie im Sumpf in einigen Hütten und
alten Ruinen. Das ziel der Banditen ist, wieder die Herrschaft über die Insel zu bekommen und an viel Reichtum zu gelangen.

Die letzte und somit dritte Fraktionen in Risen sind die Magier. Die Magier leben mit den Soldaten der Inquisition zusammen in der Vulkanfeste. Ihre Ziele sind die selben, wie bei der Inquisition, daher sind diese beiden Gruppen auch verbündet. Jedoch verhalten sie sich gegenüber anderen neutraler als die Inquisition.

Quests

Risen verfügt über eine Vielzahl an Quests. In jedem der Lager steht es einem frei, Missionen anzunehmen. Einige der Quests haben alternative Wege, sind umfangreich und spannend. Jedoch gibt es auch welche, die man voraussehen kann, nicht von Bedeutung sind und einfach nur dumme lauf hier lauf da hin Quests sind. Diese halten sich jedoch in Grenzen.
Im großen und ganzen sind die Mission aber gut gelungen und sind alle mit guten Dialogen unterlegt. Viele der Quests erinnern mehr oder weniger an Gothic 1.

Fazit

Possitiv: Risen hat eine sehr schöne, lebendige und erkundungsfreudige Spielwelt. Dazu hat es ein gelungenes Kampfsystem und eine gute, spannende Story, die allerdings mit der Zeit etwas einseitig wird. Auch die Vielfalt an Gegenständen und Magie ist vorhanden.


Negativ: Negativ zu bewerten ist teilweise die Grafik, da sie nicht auf dem Stand eines Spiels aus dem Jahre 2009 ist. Dadurch sind einige Texturen etwas unfein und verschwommen. Ebenfalls negativ ist, das es deutlich mehr Schwerter als andere Waffen gibt.

Risen ist ein sehr gut gelungenes Rollenspiel und ein Gothic im Stile des ersten und zweiten Teils nur mit neuer Grafik.