Sci-Fi Ballerorgie zwischen alt und neu

Wir schreiben das Jahr 2230 Alien Rage spielt auf dem Asteoriden Deimos 875 in einem entlegenen Winkel des Universums. Auf diesem Asterodien hat die Menschheit...

von Arkedos am: 25.09.2013

Wir schreiben das Jahr 2230

Alien Rage spielt auf dem Asteoriden "Deimos 875" in einem entlegenen Winkel des Universums. Auf diesem Asterodien hat die Menschheit eine Energieresource namens "Promethium" entdeckt die in der Lage ist die Energieprobleme der Menschheit zu lösen. Nach einiger Zeit gesellt sich zu den Menschen eine kriegerische Alien Rasse, die Vorus, hinzu. Wer jetzt glaubt, dass die Vorus die Menschen direkt angreifen, hat weit gefehlt. Zunächst kooperieren Menschen und Vorus friedlich miteinander, tauschen Technologien und Wissen aus und ernten zusammen das "Promethium" ab.

Dieser Umstand ist auch das einzig wirklich überraschende an der Handlung von Alien Rage. Wie es dann doch nun mal so ist, greifen die Vorus eines Tages doch an, ohne erkennbaren Grund.

Diese Prämisse wird bereits komplett im Intro von Alien Rage abgehandelt. Der Weitere Verlauf der Handlung und die Hintergründe des Angriffs werden über gut vertonte Audio-Log Files einer Wissenschaftlerin erzählt die in der Kolonie gearbeitet hat.

Allerdings darf man hier natürlich kein Story feuerwerk erwarten. Die Audiologs packen nur ein wenig Fleisch auf eine ansonsten - genre typisch - dünne Handlung.

Die Technik hinter Alien Rage

Im Herzen von Alien Rage werkelt die technisch veraltete Unreal 3 Engine. Allerdings muss man den Entwicklern zugestehen ihre Sache optisch mehr als sauber gemacht zu haben. Die Levels sind in eine tolle düstere Lichtstimmung getaucht die für tolle Atmosphäre sorgt. Die Texturen sind knackscharf und es wurde viel aus dieser alten Engine rausgeholt. Im laufe des Spiels sieht man hin und wieder ein Paar tolle panoramen.

Für die richtige Grafische untermalung in den Gefechten sorgen die knalligen und schön animierten Effekte wie das Feuer der einzelnen Waffen und die sehr spektakulären Explosionen von denen man im laufe des Spiels sehr viele zu gesicht bekommt.

Ebenfalls über jeden zweifel erhaben ist der Sound. Die Kampfgeräusche dröhnen mit wuchtigem Bass durch die Lautsprecher und die Musikuntermalung ist stets stimmig.

Negativ ist hier anzumerken, dass das Spiel hin und wieder unter FPS einbrüchen leidet. Und das auch dieses Spiel eine Kinderkrankheit der Engine mit sich trägt. Nämlich das lange Laden von Texturen nach Spielbeginn. Die FPS einbrüche wiegen jedoch schwerer.

Nach einigen Tests konnte ich das Problem lösen, in dem ich das Anti-Aliasing im Spiel selber deaktivierte und über den Treiber meiner Grafikkarte erzwungen habe. Danach lief das Spiel einwandfrei mit scharfem Bild. Die FPS brachen zwar manchmal noch ein aber wesentlich seltener. Allerdings ist dies sicherlich auch keine Lösung die für jeden funktioniert.

 

Das Gameplay - Alt bekanntes trifft neues

Das Gameplay von Alien Rage ist sehr typisch für das Genre und orientiert sich zum Teil an shootern alter Schule und zum Teil an neueren Genrestandards.

Zu den moderneren Einflüssen Zählt die Autoheilung. Wenn unser Held Jack verwundet ist genügt ein bißchen geduld in Deckung und schon ist man wieder fit. Darüber darf man jetzt geteilter Meinung sein, ob man dies gut oder schlecht findet, allerdings haben die Entwickler hier auf eine Art Kompromiss geschaffen, da die Autoheilung deutlich länger Dauert als beispielsweise in einem Call of Duty.

 

Weiterhin zu den Moderneren Einflüssen Zählt das "Kimme und Korn"-Zielen und der Umstand das man nur zwei Waffen und die Standardpistole tragen kann. Letzteres ist ein wenig schade, da Alien Rage über ein wirklich tolles zehnteiliges Waffenarsenal verfügt.

Womit wir auch schon bei den Einflüssen aus dem Bereich "Old-School" wären. Neben dem reichhaltigen Waffenarsenal ist das Spiel sehr flott. Unser Held Jack kann unendlich lange sprinten und läuft auch so schon recht zügig durch die Gänge und Tunnel der Asteroidenmine. Darüber hinaus wartet Alien Rage mit einem recht knackigen Schwierigkeitsgrad auf. Selbst auf dem mittleren der drei Schwierigkeitsgrade wird man recht regelmäßig das Zeitliche segnen. Weitere Old-School-Punkte sammelt Alien Rage bei den Waffen, denn diese haben trotz "Kimme & Korn" einen sekundären Feuermodus. Ja ihr habt richtig gelesen.

Sehr erfrischend: Alien Rage wartet mit insgesamt 9 knackigen und großen Bossgegnern auf.

Obendrauf gibt es ein kleines Perk System sowie ein aus Arcade-Spielen bekanntes Highscoresystem womit man auf Punktejagd gehen kann.

Das Spiel Belohnt einen für jeden getöteten Gegner mit Punkten und vergibt Extrapunkte für Kopfschüsse, Tötungen durch explosionen usw., sodass man sich durchaus dabei erwischt sein virtuelles Leben aufs Spiel zu setzen, nur um die Kill-Streak nicht abreißen zu lassen. 

Von den Gegnern darf man nicht viel erwarten. Diese Spawnen in Massen und treffen sehr gut, allerdings stellen sie sich meist sehr dämlich an und lassen sich oft leicht überlisten. Jedoch haben einige Gegner ein Paar interessante Spezialfähigkeiten.

So kann es passieren, dass Gegner mit Jetpacks versuchen sich hinter euch zu setzen, obwohl ihr gerad noch mit Gegnern am Ende des Ganges beschäftigt seid. Dies trägt positiv zum ohnehin schon hohen Spieltempo bei.

Ein  Negativpunkt ist, dass die Checkpunkte oftmals nicht ganz so nett verteilt sind und man einige Passagen nicht mehr sehen kann.

Nach 5-6 Stunden sieht man dann die Credits über den Bildschirm laufen.

Der Multiplayer

An dieser Stelle sei noch kurz der Multiplayer erwähnt. Es handelt sich hierbei um einen Klassischen Arena-Deathmatch / Team-Deathmatch Multiplayer mit ein paar karten der für ein bißchen Spaß sorgt. Ist für ein zwei Runden mal ganz nett, aber mehr auch nicht.

Fazit

Alien Rage ist eine bunte Mischung aus altem und neuem. Die Entwickler haben einen sehr Flotten shooter kreiert, der nicht vorgibt mehr zu sein als er ist: ein Hirnloser mit nerd Humor gespickter Ballerspaß der es versteht über 5-6 Stunden zu unterhalten. Ich hatte meinen Spaß mit dem Spiel und kann es für shooter Fans wärmstens Empfehlen.

Alien Rage gibt es für 19,99 € bei Steam, oder für die Konsolen im Playstation Network oder bei Xbox Live zu kaufen. Das Spiel ist komplett Uncut.

 

 


Wertung
Pro und Kontra
  • schöner mix aus alt und neu
  • schnelles und rasantes Gameplay
  • schöne Optik
  • nerd Humor
  • gutes Waffenarsenal...
  • Coole Bossgegner
  • günstiger Preis
  • FPS Einbrüche
  • sehr dünne Handlung
  • Einige Bugs die durch neuladen des letzten Checkpunktes behoben werden müssen
  • ...jedoch leider nur zwei Waffen tragbar
  • KI nicht vorhanden
  • etwas wenig Gegnervielfalt

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(1)
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