Shooter mit Hirn

Das Spiel beginnt in einer Bar in einem Indianerreservat. Was ? Bar, Indianer? Ja Prey geht nicht den gleichen Weg wie viele andere Shooter, sondern ist anders....

von - Gast - am: 25.11.2008

Das Spiel beginnt in einer Bar in einem Indianerreservat. Was ? Bar, Indianer? Ja Prey geht nicht den gleichen Weg wie viele andere Shooter, sondern ist anders. Und das will es auch sein. Die ersten Spielminuten hält man sich also in der Bar auf, und erfährt circa 60% der ganzen Story. Ganz nebenbei lernt man auch das Kämpfen in Form einer kleineren Schlägerei kennen. So sollte ein Tutorial aussehen!

Es beginnt!
Plötzlich alles wackelt, die Decke wird aufgerissen, irgendetwas greift an, und saugt einen, samt Freundin und Großvater in das Raumschiff. Nach einer kleinen Fahrt durch das Schiff entkommt man und bahnt sich von nun an den Weg durch das Raumschiff alleine. Doch gleich zu Beginn bekommt man seinen wichtigsten Gefährten -das Lasergewehr. Dieses ist treuer Gefährte, da man es bis zu letzt noch gut gebrauchen kann, und was wohl noch ausschlaggebender ist, es lebt. Beim zielen wird das Auge der Waffe zeitweise das eigene. Klingt eklig, ist auch!

Gruselfaktor
Prey ist zwar kein Doom, oder ein F.E.A.R. doch hat es gerade am Anfang einige erschreck- bzw. Furchtmomente. Doch was für den Spieler wohl noch schlimmer ist, wer alle Knöpfe drückt, wird dies hin und bereuen. Beispiel: Wir sehen zu wie eine Maschine vor unseren Augen Menschen zersticht, laufen weiter und stehen vor einer verschlossenen Tür. Natürlich, wenn eine Tür offen ist, dann muss ein Spieler meist einen Hebel oder Knopf betätigen, wir tun dies, und prompt beginnt eine andere vorher untätige Maschine mit dem grausigen Ritual. Wir hämmern auf unserer Tastatur, doch stoppen lässt sich das nicht.

Vom Spieler zum Spielzeug
Das Spiel spielt aber nicht nur mit solchen Gewohnheiten, sondern weis auch gezielt unser Koordinationssystem zu täuschen. Was einem logisch erscheint, muss in diesem Spiel noch lange nicht logisch sein. Ein vermeidlich sicherer Raum kann auf einmal gefüllt mit Gegnern, die durch Portale kamen eine große Gefahr darstellen. Man erlebt viel neues, wie z.B. das Kopfüberschießen auf einen Gegner der auf dem Boden ist. Selbst kleine Planten mit eigener Schwerkraft gibt es zu erkunden. Und all das sieht nicht schlecht aus.

Schrecklich schön
Gelungene Effekte, und das Spiel mit der Schwerelosigkeit, gepaart mit einem Hauch Horror ergeben eine stimmige Atmosphäre und sehen gut aus. Das dass ganze „Raumschiff“ zu leben scheint, wie fast alles andere auch (Waffen, Türen…) passt ins Szenario. Den Gegner und Figuren sieht man da schon eher an, dass die Grafik mittlerweile überholt ist. In einem Ego-Shooter, in dem man sich selber aber meist eh nicht sieht, ist das aber auch kein großes Manko.

Schrecklich voraussehbar
Das wohl größte Problem an Prey ist wohl wie bei vielen Shootern die Story. Wer allerdings in einem Shooter nicht unbedingt eine tolle Story braucht, der bekommt hier eine solide, wenn auch voraussehbare Story, die nett erzählt wird.
Mit zunehmender Länge des Spiels, bekommt man als Spieler allerdings das Gefühl unbesiegbar zu sein. Da man nicht sterben kann, alles schon gesehen, alles gemacht, und alles besiegt hat, scheint einem das Ende zu einfach. Der Bosskampf unterstreicht diesen Eindruck nun auch noch.
Das Ende ist vorauszusehen, aber keineswegs schlecht, und ist glücklicherweise kein Cliffhänger.

Fazit
Prey ist außergewöhnlich. Es ist ein guter Shooter, der ein bisschen von allem hat. Ein bisschen gruseln, ein wenig rätseln, ein bisschen Story, aber viel Schießen. Grafik und Sound sind gut, und die Atmosphäre ist toll. Mein Tipp: Das Teil kaufen, Licht ausschalten, Sound aufdrehen und genießen.
Also das perfekte Programm für ein verregnetes Wochenende.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(1)
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