Thief 4 ist definitv besser als 50er Bereich

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von thelooker am: 03.04.2014

 


Thief (4)

Thief hat einen neuen alten Namen bekommen, dies liegt nur daran, dass es sich um ein reboot handelt.
Da es ein Neuanfang ist, ähnlich wie bei Batman Begins, wird es einiges anders machen.
Aber es behält ebenso vieles doch beim alten- Ein Beispiel dafür sind die Pfeile die auf den Zahlentasten blieben.
Veränderungen

 

hat man z.B. den Lärmpfeil, dem nun ein Wurfobjekt gewichen ist, je nachdem wo man es aufhebt optional einsetzen kann um Gegner abzulenken.(im Grunde dasselbe)
Neben den bereits übernommenen Wasserpfeilen, kann man nun auch mithilfe von Sauerstoffentziehenden Erstickungspfeilen entweder Gegner ausschalten,
oder Feuerpfeile damit löschen- natürlich ginge auch beides.

 

falls man gerade keinen Wasserpfeil mehr hat.

Da das Spiel neben der Hauptmissionen fast ausschließlich in der Stadt, nebst Garetts Versteck im Glockenturm sattfindet
und man neu Händlererst erreichen muss um etwas zu kaufen

 

anstatt wie bei Vorgängern jeweils vor einer Mission Pfeile und Utensil zu kaufen ist
das eine Umstellung die nicht jedem gefallen mag. Die jeweiligen Utensilien werden dann im Glockenturm in einer Truhe aufbewahrt und müssen dann
bis ans Ende des Spiels reichen- hat man natürlich mehr Geld, kann man sich auch einen großen Vorrat anlegen.

In den normalen und einfachen Einstellungen des Spiels,

 

die man innerhalb des Spiels nicht mehr ändern kann

 

(anders als bei den Vorgängern, wo man unmittelbar vor jeder Mission die Schwierigkeit ändern konnte) muss man neujeweils ein weiteres Spiel eröffnen.)
sind Wasserpfeile fast nie wirklich zu benutzen und das stehlen von Wertgegenständen ist sehr einfach gehalten.
Man kann auch nahezu unbemerkt durch die Stadt gehen das Spiel ist an sich doch recht einfach gehalten.
Auch das Ausschalten von Gegnern ist dabei stark erleichtert worden.
Automatisch gespeichert wird neu immer in Schränken in denen man sich verstecken kann.
Leider funktioniert das nicht immer fehlerfrei- so ist das freie Speichern doch immer noch besser.
Auch verstehe ich nicht, warum man Schränke nun fast überall hingestellt hat.
Auch an Bereiche wo absolut kein Gegner vorbeikommt.
Ebenso neu ist, dass man kein Schwert mehr besitzt, was man gegen die teils lästigen Wachen einsetzen kann.
(begründet wird diese Neuerung damit, dass Garett ja ein Dieb sei und das Töten verabscheut- wenn man die Vorgänger kennt mag das zwar teils zutreffen
ein Schwert hatte man aber sehr wohl zur Verteidigung)
Ist man eh Vollprofi- unterlässt man eh die Option unangemessen brutal vorzugehen.
Wer dennoch erwischt wird kann sich nur mithilfe von seinem Knüppel den Gegnern entledigen, oder aber ins Dunkle fliehen.
 Neu ist, dass man rasch durch helle Passagen flitzen kann(hat bei mir aber fast nie funktioniert, normales laufen geht genauso)
Das Testlevel kann man nicht überspringen



Grafisch und atmosphärisch ist das reboot von Thief durchaus gelungen

 

da funkelt einem das Diebesgut entgegen-
das Ambiente Licht mit beschränktem Sichtfeld und die Ego perspektive, sowie die plastische tiefe in Kerzenlicht und im Regen auf matschigen Straßen
erzeugt durchaus ein Wohlgefühl fürs Auge. Die engen Gassen und von der "Mattheit" geplagte Stadt, ist herrlich verwinkelt.
Nebel, Regen, Wasserpfützen, Opiumpfeifen, oder Seidenvorhänge sind schön in Szene gesetzt. Selbst die einzelnen Möbel die man öffnet um sie zu bestehlen sind hübsch gestaltet.
Da fast jede Hilfsoption die im Vorfeld eingeschaltet ist(wie blau markierte Leitern-das Kreissystem des Schlösser Knackens und weitere Hilfen wie das Glitzern des Diebesguts)
ausschalt bar ist, kann man sich das Plündern beliebig erschweren.
Wirklich knifflig wird es dabei jedoch selten-
So ist zwar das Spiel bei hohem schwierigkeitsstufe stets fordernd und man erhält je nach Geschick nicht jedes Diebesgut,
es ist aber auffällig, dass man im ganzen Spiel sehr selten Fackeln ausschießen muss um ans Ziel zu kommen.

Am Ende jeden Levels erhält man ein weiteres Bewertungssystem
aufgeteilt in neu
Geist- Jäger und Opportunist-
wobei man wie gehabt bestraft wird, wenn man viele Gegner ausschaltet.
Neu ist hier allerdings, dass man belohnt wird, wenn man Möglichkeiten wie z.B. Ein Seil, das schwere Stämme hält zerschießt um die Wachen darunter auszuschalten nutzt.
Ebenso neu ist, Mohn mithilfe dessen man das Focus Systems Geheimgänge oder Schalter, sowie klaubares früher erkennbar nutzen kann.
(ich selbst habe erst später erkannt, dass man belohnt wird, wenn man das Fokus System nicht einsetzt)
Natürlich ist dieses Mittel begrenzt. Man findet Mohn entweder in dem  jeweiligen Level selbst oder kann diese erwerben.

In der Stadt gibt es zahlreiche Side quest die allerdings nicht immer sofort zugänglich sind, oder such bare Objekte, die jeweilige Beute kann dann in den Glockenturm Garetts verstauen. So wirklich neu ist das nicht gab es auch schon bei teil 3(Stadtschilder z.B.)
Auch das Fenster öffnen lohnt sich, denn man erhält neben Beute auch

 

neue Sondersammelgegenstände- z.B. Schlangenförmiger Schmuck.
Da es auch fallen gibt, brauch man zusätzliches Utensil wie Schraubenschlüssel für Lüftungssysteme die besagten Stadtschilder,
oder Kabel Knipser um Fallen abzuschalten.

Je nach Abschneiden in einem Level kann man neu Focus punkte verteilen, die gewisse Fähigkeiten, wie besseres Schleichen
upgraden kann. Ob diese immer von Nöten sind ist Geschmackssache.
Auch die Verbesserungen des Bogens
der nun neu einem High Tech Bogen gewichen ist, anstatt wie in den Vorgängern mit einem klassischen Bogen zu schießen,
sind optional und kosten dementsprechend.

Die Level Abschnitte sind nicht mehr ganz so groß wie bei den Vorgängern- wirken teilweise doch größer als sie tatsächlich sind-
man kann zwar vieles erlaufen, aber es gibt nicht überall gleich viel zu stehlen.

Die Aufmerksamkeit (KI)der Wachen ist zwar je nach Einstellung unterschiedlich, eine Verbesserung ist, dass die Wachen
aufmerksam werden, wenn man Schubläden offen stehen lässt.

 

Dass man jede Schublade oder Schrank einzeln öffnen muss, oder gar Türen öffnen und wieder leise schließen machte mir sogar mehr Spaß.

Spielerisch
fühlt sich die Neuauflage durchaus wie Thief an-
In Schatten hocken, lange warten bis Wache A endlich Weg ist, dinge Stehlen, Geheingängen.
Die Planung war für Thief immer nicht nur ein weg, es gibt viele Möglichkeiten ans Ziel zu kommen,
Das Akustik war ausschlaggebend für ein Thief- dies kann Thief (4) nicht ganz erfüllen, so kann man beispielsweise
fast unbemerkt nahezu jedes Schloss knacken ohne dass die daneben stehende Wache etwas merkt.
Das Sand box ideal der Vorgänger ist in Thief 4 zwar immer noch vorhanden, wirkt aber oft doch eingeschränkter.
Neu sind hierbei Tiere die Garett weit früh bemerken und Alarm schlagen. Ich fand diese Idee doch sehr erfrischend. (auch wenn es Krähen bereits in Dark Schadows gab)
Vor allem ist es abwechslungsreich und bietet eine angemessen lange Spieldauer, die je nach Spielerverhalten variiert.
Die Story ist natürlich Geschmackssache viele Dinge erscheinen unlogisch, wenn man die Vorgänger kennt und Garetts Werdegang noch im Kopf hat.
Die Kerzen ausmachen ist zwar nicht neu, gab es bei teil 3 auch schon, wirkt aber natürlich hübscher.
Die Spiel Steuerung ist nur teilweise neu belegt worden bietet auf PC  das selbst belegen.
Man kann Bilder untersuchen und Beute einsacken(leider gibt es von den Bildern zu wenig die man tatsächlich untersuchen kann)


Die Patzer
Die Maus reagiert teils verspätet(jedenfalls bei Steam)
Die deutsche Synchronisation ist nicht immer Lippensynchron-Ich selbst spielte fast ausschließlich das Original, auch da ruckelt das Spiel von Zeit zu zeit.
Garett bekam eine neue Synchronstimme- die leider nicht mehr den Charakter so überzeugend widergibt- er führt tatsächlich keine Monologe mehr und läuft manchmal etwas steif und Mimik los durch die Gegend-

 

Es gibt keine gezeichneten 2d Animationen mehr- nennt mich nostalgisch, aber diese trugen durchaus zu Thiefs Atmosphäre bei- wie auch die Zitate von den Erbauern.
Es fehlt fast gänzlich sein Sarkasmus
zudem fehlt das mechanische Auge, dass er im Laufe der alten Teile verloren hatte, man erkennt zwar eine Narbe das war es aber auch.
Gegnerische Ki ist nicht immer perfekt- so ist mir persönlich aufgefallen, dass es Wachen gibt, die auf ein und derselben Stelle laufen und nicht vom Platz kommen.
Die Fraktionen sind nur noch in Diebe und Wachen aufgeteilt-
es gibt keine Hammeriten mehr-
eine Fraktion die bis zu Deadly Shadows hindurch eine brachiale Aura mit sich brachte mit Prachtbauten kirchlicher Natur die reichlich Zitiert wurden.. z.B. bei Level Ladebildschirmen wie oben schon erwähnt.
Es gibt keine Hüter mehr die Garett ausbildeten und für die Schrift äußerst wichtig ist verbunden mit Magie- Garett für zu begabt hielten
und auch keine Heiden, die in den Vorgängern mystische Rituale abhielten mit Tieropfern und durchweg skurrile Personen waren etc.
Jede Fraktion hatte sein eigene Sprache mit skurriler und markanter Sprachlinguistik und sogar eigene Level-

 

im reboot spricht jede Wache gleich
und es gibt eben nur Wachen.

 


Die Dialoge sind in weiten Teilen sehr lustig, schaffen es jedoch nicht immer an die Vorgänger heran.

Mystik selbst gibt es zwar später- wird aber nicht komplett ausgereizt, was ich sehr schade fand, wenn man an Thief Gold denkt, hatte man gegen Ende fast nur Mystische Level zu meistern.
Es gibt auch keine Gräber mehr die man raubschatzen kann folglich auch keine Mumien- Gefällt vielen und gibt es seit teil 1 auch nicht mehr wirklich.(mich erschauert heute noch teils der fiese Sound, wenn eine Spinne erschien)
Das Frühwarnsystem, dass über den Köpfen der Wachen erscheint ist teils zu sensibel eingestellt, so macht es das bestehlen der Wachen

 

oder Edelleute im Level fast unmöglich.
Da es allerdings nachgepatcht wurde, ist das fast Geschichte.

 


Der Seilpfeil ist leider eingeschränkt worden, man kann nicht wie in den Vorgängern überall, wo Holz war einfach einen Seilpfeil rein jagen.
Es ist auch nicht möglich von jedem Punkt herunterzuspringen und man kann auch
nicht an jeder vorgegebenen Wand hochklettern, auch wenn diese markiert ist.

 


Quicktime Events sind zwar im ersten Moment was neues könnten aber bei der x-ten wiederholen eher nerven als erfreuen(hier wurde dies allerdings erfreulicherweise eher selten eingesetzt)


Die Systemanforderungen
sind nach dem Patch sogar nochmal gesunken und waren auch schon vor dem Patch nicht so hoch, was erfreulich ist, da es auf fast jedem System
nahezu ruckel frei spielbar ist- Vorausgesetzt man nimmt einige Voreinstellungen weg- Sollte man nicht stolzer Besitzer eines High End Spiele PCs sein
wirken die Texturen(ich bleibe dabei teils schwammig) und die Details nicht mehr ganz so schön. Regen kann da schon mal zu einem Performance Problem führen(dies war allerdings Stand vor dem Patch)
Ich selbst hatte lediglich beim Spielen nur 1 Level wiederhol Fehler(Spielstandproblem) der aber bereits gepatcht wurde.


Die hohen Erwartungen seiner Vorgänger konnte das Spiel gar nicht erfüllen und die Änderungen sind wie so vieles ist Geschmackssache.

 

Mich begeisterte die Atmosphäre und erfrischende Rangehens weise an Thief trotz all der Patzer und da ich selbst eher ohne Riesen Erwartungen an das Spiel ging

 

gefiel es mir auf Anhieb. Natürlich mindert das nicht, dass das Spiel nicht perfekt gelungen ist und ich würde die Vorgänger jederzeit vorziehen. Dennoch ist es gelungen eine Neuauflage zu gestalten, die spielerisch doch sehr viel zu bieten hat und mich seit langem sehr lange vor das Spiel gebannt hat von Anfang bis Ende.

 

Das haben selten moderne Spiele bei mir erreicht.

 



Story (8/10)
Grafik(9/10)
Optionen(10/10)
Sound(7/10)
Leveldesign(8/10)
Spielumfang(9/10)
Athmoshäre(10/10)


Wertung
Pro und Kontra
  • hochglanzgrafik, hervorragendes Ambiente/ allerdings nur auf High end Pcs
  • recht viele sitequests
  • solide länge
  • einfach erlernbare Steuerung
  • enthält viel humor
  • nimmt einige Teile der alten Teile auf
  • Thief feeling ist wieder da
  • Abwechslungsreich
  • Gute neue Ideen(Tiere,Erstickungspfeile,Wurfobjekte)
  • Viele Optionen ein Level zu beenden
  • Maus ruckelt ab und an
  • story ist geschmackssache
  • das frühe Warnsystem bei Taschendiebstahl
  • Es gibt teils zu Wenig zu klauen
  • Grafikprobleme bei mittelklasseGrafikkarten
  • man kann leider nicht von jedem Rand springen
  • man kann nicht überall Seilpfeile anwenden
  • teils kleine Levelabschnitte
  • manchmal etwas unübersichtlich was die Missionen angeht
  • quicktime events sind teilweise störend(Fenster öffnen, balken verschieben)
  • Wand hochklettern klappte nicht immer(obwohl markiert)
  • kommt mit dicken 20GB Festplattenhunger daher die man sich trotz DVD Version auf 4 Discs von Steam ziehen muss.

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



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