Xardas sucht Bauer

"Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns wieder sehen." So oder ähnlich habe ich reagiert, als mich Xardas, als Freund meines verstorbenen Opas, auf dem Bauernhof begrüßte.

In einem passablen Tutorial wird man schön an der Hand geführt und so der Tagesablauf in dieser Wirtschaftssimulation näher gebracht.

Anfangs steht ein kleiner Tracktor und ein paar Arbeitsmaschinen zur Verfügung und der Fuhrpark erweitert sich genretypisch im Verlauf des Spieles, dazu gesellen sich eine handvoll Kühe.

In großer Erwartung endlich mal wieder eine vernünftige Wi-Sim in den Händen zu halten, musste ich leider schon bald erkennen, dass da nicht viel dahinter steckt.

Im Jahresrhythmus erntet und säht man seine Felder, sowie melkt die Kühe und verwurstet die Kälber. Dieser wiederkehrende Ablauf ist nachvollziehbar und dadurch kann man auch die Zeit optimal einteilen. Im Frühling sähen, im Sommer und Herbst ernten und im Winter werden die Maschinen gewartet.

Die Früchte seiner Arbeit kann man entweder sofort auf dem Markt verkaufen, zu den momentanen Preisen. Im Winter, wenn Getreide nicht wächst, kann man es für teuer Geld verkaufen. Oder aber man nimmt angebotene Aufträge an und belädt damit KI gesteuerte Laster, welche eine bestimmte Menge x für y Geld, oft auch über Marktwert, abholen.

Dazu kann man seine Einnahmen mit der Viehwirtschaft und Solarzellen/Windkrafträdern aufbessern.

Das allerdings war es schon, was man in diesem Spiel machen kann.

Durch die Beschränkung auf lediglich ~10 Feldern sowie z.B.: 2 Traktoren, welche sich nur in der Größe und Geschwindigkeit unterscheiden, kommt man schnell an seine Grenzen und weiß dann nicht mehr was man noch tun kann.

Einzig im Dorf kann man noch durch gutes Wirtschaften an Einfluss gewinnen und so eventuell Inka Bause bei Bauer sucht Frau konkurrenz machen und schlußendlich seine Narumol finden.

Wie man lesen kann bin ich von dem Umfang des Spieles durchaus enttäuscht und hatte mir mehr erhofft.

Für Liebhaber von Landwirtschaftssimulator ist diese Wi-Sim sicher eine Überlegung wert, da es das Geschehen weg von der Ego-Sicht hin zur Draufsicht wieder gibt und so der Eindruck eines Managers erzielt wird.