Zwischen Tretmühle und Story

Sehr spät nochmal eine User-Rezo zu SWTOR. An SWTOR scheiden sich, wie an so vielen Spielen, die Geister. Die einen halten es für eins der besten...

von ytraz am: 12.02.2013

Sehr spät nochmal eine User-Rezo zu SWTOR.

An SWTOR scheiden sich, wie an so vielen Spielen, die Geister.

Die einen halten es für eins der besten MMORPG's aller Zeiten, die anderen für einen müden WOW Klon. Vorneweg, ich halte es für keines der beiden Auswahlmöglichkeiten.

SWTOR unterteilt in 2 Fraktionen, in die Galaktische Republik und in das Imperium der Sith. Beide Fraktionen haben je 4 Klassen zur Auswahl, die sich jeweils zwischen 2 Klassenspezialisierungen entscheiden können. Insgesamt bietet SWTOR also 16 unterschiedliche Arten zu spielen, was eine ganze Menge ist, von dem persönlichen Spielstil einmal abgesehen.

Die Klassen da wären:

Imperium: Republik:
Sith Krieger, später  Juggernaut oder Marodeur Jedi Ritter, später Hüter oder Wächter
Sith Inquisitor, später Hexer oder Attentäter Jedi Botschafter, später Schatten oder Gelehrter
Kopfgeldjäger, später Powertech oder Söldner Schmuggler, später Schurke oder Revolverheld
Imperialer Agent, später Scharfschütze oder Saboteur Soldat, später Frontkämpfer oder Kommando

 

Dazu noch eine kurze Klassenvorstellung+ Funktion:

Imperium

- Sith Krieger:

 Die Sith-Krieger dienen dem Imperium als Schwert! Diese Krieger haben sich ihrem Hass volkommen ergeben und es sich zum Ziel gemacht, die Gegner des Imperiums auszulöschen.

Juggernaut: Tank und Schaden

Marodeur: Schaden

- Kopfgeldjäger: 

Für Kopfgeldjäger ist Loyalität ein Fremdwort, sie ordnen sich keinem System unter. Für sie gibt es nur ihre Beute und ihre Belohnung. Jedoch hat das Imperium viele Feinde und somit auch potentielle Ziele für Kopfgeldjäger. Und welcher Kopfgeldjäger kann dem Ruf der Beute schon widerstehen?

Powertech: Tank, Schaden

Söldner: Schaden

- Sith Inquisitor: 

Die Sith-Inquisitoren sind eng mit der Macht verbunden und missbrauchen diese für ihre eigenen Zwecken. Inquisitoren sind einzigartig, da sie die Macht im Kampf dazu nutzen mächtige Blitze zu erschaffen. Sie können aber auch ihre Verbündeten im Kampf unterstützen, falls diese ihnen einen Nutzen bringen.

Hexer: Heilung, Fernkampf Schaden

Attentäter: Tank, Schaden

-Imperialer Agent:

 Die imperialen Agenten sind die Werkzeuge des Imperiums, sie agieren hinter den Kulissen und schalten die Gegner des Imperiums aus. Ob verräterische Moffs, republikanische Senatoren oder blutrünstige Rebellen, ein Agent erfüllt seinen Auftrag immer.

Scharfschütze: Fernkampfschaden

Saboteur: Heiler, Schaden

 

Republik:

- Jedi Ritter: 

Ob als Hüter oder als Wächter, der Jedi Ritter bildet auf dem Schlachtfeld immer die Spitze des Angriffes. Die Jedi-Ritter verlieren niemals den Mut und spornen ihre Verbündeten zu Höchstleistungen an.

Hüter: Tank, Schaden

Wächter: Schaden

- Jedi Botschafter: 

Der Jedi-Botschafter ist ein Meister der Macht und Machtmanipulation. Als Schatten manipuliert ihr eure eigene Erscheinung und verbergt euch vor euren Gegnern. Als Gelehrter wirkt ihr mächtige Machtzauber, die eure Gegner vernichten und eure Verbündeten unterstützen.

Schatten: Tank, Schaden

Gelehrter: Heiler, Schaden

- Schmuggler:

Die Schmuggler fügen sich eigentlich in keines der beiden Machtsysteme ein, jedoch bringt eine Kooperation mit dem Imperium mehr Schaden als Nutzen, weswegen sich viele Schmuggler dazu entschieden die Republik zu unterstützen. Sie mögen nicht die treusten Mitglieder sein, doch auch sie tragen ihren Teil bei.

Schurke: Heiler, Schaden

Revolverheld: Schaden

- Soldat:

Die Republik wurde zwar von den Jedi seit jeher verteidigt, doch viele ihrer Siege verdanken sie den republikanischen Soldaten. Ob als Kommando oder Frontkämpfer, die  republikanischen Soldaten prägen die Front einer Schlacht.

Kommando: Heiler, Schaden

Frontkämpfer: Tank Schaden

 

(Klassentexte von http://swtor.gamona.de)

Wie ihr sehen könnt, hat jede der Klassen sein Equivalent in der anderen Fraktion, was, was Balacing angeht, positiv ist. Doch sobald man in den PvP kommt, merkt man, dass manche Klassen bevorzugt werden, andere jedoch fast verschwinden, was meiner Meinung nach jedoch unvermeidbar ist, der Vergleich mit Waffen in Spielen wie BF3 ist angebracht.

 

Kommen wir, ganz klassisch, zu der Story:

Insgesamt gibt es in SWTOR 8 Klassenstorys, für jede Klasse eine, die Spezialisierung bringt keine Änderung in der persönlichen Story. Alle sind äußerst gut gelungen, von Storys über Intrigen, Verrat und Suche nach Artefakten der Macht über den Ehrgeizigen Schüler bis hin zum Helden ist alles dabei. Die Story ist die eigentliche Motivation SWTOR zu spielen, sie ist sehr dicht geschrieben, spannend, nicht wirklich vorhersehbar und entwickelt einen unvorstellbaren Sog, dass man sich zeitweilen doch schon den Wecker stellen muss, um nicht die Zeit zu vergessen. neben den Klassenstorys gibt es auch Klassenübergreifende Storyfragmente, die größtenteils ebenfalls gut sind, aber qualitativ nicht an die Klassengeschichten heranreichen. 

Das Questdesign:

Einer der großen Schwachpunkte des Spiels. Man kennt es aus beinahe jeden MMO zu Anfang: Renne dorthin, töte x von y, kehre zurück, dann sammle w von z, kehre zurück, dann drücke diese x Knöpfe und besiege den Endboss.

SWTOR hat viel mit Grinden zu tun, Grinden ist Geschmackssache und geht vielen Spielern schnell auf die Nerven. Höhepunkte des Grinden sind die 3-teiligen Bonusmissionen in jedem Bereich, welche zwar einen Haufen EP bringen, aber alle nach demselben Muster ablaufen.

Doch ein Pluspunkt hebt das alles wieder aus dem Schlamm:

Die Questgebung, voll synchronisiert. Man hat als Spieler das Gefühl, selbst bei der stumpsinnigsten Mission etwas zu leisten. "Okay der alte Twi'lek hier braucht 10 Droidenköpfe um daraus etwas zu bauen, um seine Familie zu schützen... Gut dann hol ich ihm eben schnell diese 10 Droidenköpfe, dann ist dem alten Herrn geholfen!"

So oder so, die Quests in SWTOR sind reine Geschmackssache, ich selber fand sie annehmbar.

 

Technik:

Die Grafik in SWTOR ist auf dem ersten Blick höchstens Mittelmäßig. Matschige Texturen grüßen uns über all, trotz AA auf Hoch sehen wir viele Kantenstufen, man kennt das alte Lied. Doch wenn man eine Weile gespielt hat, ist der Comiclook doch an sich recht stimmig, es gibt, wenn die Texturen denn mal fertig aufploppen, einige Details zu entdecken und auch der Bloomeffekt lässt SWTOR doch schon recht schick aussehen. Der Vorteil davon: Selbst auf alten Rechnern und einem Großteil der erhältlichen Mittel und Oberklasse Laptops läuft das Spiel ohne Probleme.

Das Grafikmenü bietet nicht besonders viele Einstellmöglichkeiten

An sich sieht SWTOR schon gut aus, doch schon im Hintergrund werden die Texturen matschiger.

Ein Beispiel: Auf meinen Laptop, den ich neben meinen PC noch besitze, einen Presario CQ57, bewahre kein besonders guter Laptop, den ich hauptsächlich für Spiele im Kotor Format, also etwas älter, nutze,  schafft SWTOR in der Auflösung von 1366x 768 auf allem auf Hoch, Schatten aus und Gras- und Baumdetails auf 30 mit im Schnitt 28 FPS, was meiner Meinung gerade so für ein MMO ausreicht, spielbar ist es also allemal.

Doch SWTOR hat auch so seine BUGS: Zeitweilen sind Questgeber nicht anklickbar, Taxis verschwinden und man sitzt in der Luft und vor allem sehr lange Ladezeiten, bis man im Spiel ist vergehen manchmal fast 8 Minuten. (Spiel auf einer Sata III Festplatte)

 

Kommen wir zum Hauptpunkt, warum ich die Rezo erst so spät schreibe:

Das F2P Modell.

Haarspalterei.

Als Gratisspieler ist man auf 2 Slots pro Server begrenzt, bekommt keine Ruheerfahrung und ist ab Level 10 in der Erfahrung begrenzt, ist also generell ziemlich eingeschnitten. Doch es gibt noch die Möglichkeit sich Erfahrungsboosts zu kaufen oder Abonnent zu werden. (60 tage = ~27 Euro)

Deswegen gilt meiner Meinung nach: F2P ist zum antesten gut, wem das Spiel gefällt und wer es länger spielen möchte, sollte Abonnent werden. Und ich glaube, so ist das Modell auch gedacht.

 

Fazit:

SWTOR ist kein Durchschnitts MMO. Es ist aber auch nicht das beste. es ist ein gutes, solides MMO, das mit viel Spielzeit aufwartet und lange viel Spaß machen kann. Doch wenn man mit jeder Klasse, jeder Spezialisierung die Levelgrenze erreicht hat, ist die Luft raus. Doch dann sollte man sich eh Gedanken machen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Lange Spielzeit
  • Genialer Soundtrack
  • Gelungene Klassenstorys im Allgemeinen, manche Klassen stechen positiv heraus
  • Schöne Schauplätze
  • Wiedererkennung vieler, aus den Star Wars Büchern und älteren Spielen bekannten Namen
  • gut für MMO Anfänger
  • Alle Quests sind vertont
  • Lebendige Spielwelt
  • Nach einiger Zeit müdes Questdesign
  • Schlecht umgesetzte Raumschiffmissionen
  • Lange Ladezeiten
  • Fehlende Systeme
  • teilweise zu leicht
  • Mittelmäßige Grafik
  • Mehrere Bugs

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(3)
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