Gewalt in Computerspielen - Harvard Medical School plant neue Studie

Die Harvard Medical School, Teil der renommierten Harvard Universität, bereitet momentan eine neue Studie über Gewalt in Computerspielen vor. Das berichtet die Website gamasutra.com.

Wie schon eine Vorstudie aus dem Jahr 2005 richtet sich die Untersuchung an Spielentwickler auf der ganzen Welt und befasst sich mit deren Haltung zu Gewalt in Computerspielen. »Wir möchten betonen, dass es unser Ziel ist, die Perspektiven innerhalb der Spieleentwickler-Gemeinschaft kennenzulernen - so dass wir sie bei der Veröffentlichung unserer Untersuchung akkurat und objektiv wiedergeben können«, so Dorothy Warner vom Zentrum für geistige Gesundheit und Medien an der Harvard Medical School.

An der Studie, die im Jahr 2005 durchgeführt worden war, hatten damals 403 Entwickler teilgenommen. Auf die Frage nach dem Sinn von Gewalt in Computerspielen gaben diese vor allem drei Antworten: Gewalt sorge für zusätzlichen Spielspaß, treibe die Hintergrundgeschichte voran und steigere die Verkaufszahlen. Die Mehrheit gab an, den Gewaltgehalt von der gewünschten Altersfreigabe abhängig zu machen.

Bezüglich möglicher negativer Folgen gewalthaltiger Spiele auf Kinder und Jugendliche gaben sich die Befragten vor allem in Bezug auf Kinder unter 12 Jahren besorgt. Dabei hielt die Mehrheit der Entwickler eine realistische Gewaltdarstellung für gefährlicher als eine auf Fantasy basierende.

Vierzig Prozent der Studien-Teilnehmer gaben damals an, mit dem Prozess zur Bestimmung der Altersfreigabe zufrieden zu sein. Sie schlugen aber zugleich eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Entwicklern, Publishern und den für die Altersfreigabe verantwortlichen Behörden vor. Außerdem müssten die Eltern ein stärkeres Bewusstsein für die Altersfreigaben von Computerspielen entwickeln.

Die nun durchgeführte neue Studie soll laut Warner Akademikern, Politikern und der Öffentlichkeit die Sichtweise der Spieleentwickler näherbringen und das Niveau des Diskurses über Computerspiele und ihre möglichen Chancen und Risiken verbessern. Die Perspektiven der Entwickler verdienen Warner zufolge einen Platz in der öffentlichen Diskussion.

Der anhand der Vorstudie überarbeitete Fragebogen enthält 16 Multiple-Choice-Fragen über den Entwicklungsprozess, die Rolle von Spielen im Leben von Kindern und Jugendlichen und die Altersfreigabe. Entwickler, die an der Studie teilnehmen wollen, müssen das Formular bis zum 15. Juli ausgefüllt haben. Dabei bleiben sie laut Walker vollkommen anonym.

Die Resultate der Studie über Gewalt in Computerspielen sollen schließlich gemeinsam mit Ergebnissen anderer Untersuchungen zum Thema veröffentlicht werden. Einen genauen Termin nannte Dorothy Warner allerdings noch nicht.

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