Konsolen sind tot - Crytek-Chef rechnet nicht mehr mit großen Heimkonsolen

Laut dem Chef von Crytek, Cevat Yerli, sieht die Zukunft von Konsolen bitter aus. Sein Geld würde er jetzt eher auf Tablets setzen.

Cevat Yerli Cevat Yerli

Cevat Yerli von Crytek (Crysis) glaubt nicht an die Zukunft der Konsolen. Im Interview mit IGM sagt er: »Dass Konsolen den PC verdrängen werden, hört man immer wieder. Ich teile diese Meinung nicht, im Gegenteil: Ich vermute, dass die nächste Heimkonsolengeneration die letzte sein wird.« Den Grund dafür vermutet Yerli nicht bei wiedererstarkten PCs, ganz im Gegenteil: So sieht er die Zielgruppe der Hardcore-Gamer immer weiter schwinden. Er vermutet eher, dass Konsolen nach und nach von mobilen Plattformen wie Tablet-PCs und Browserspielen verdrängt werden. Den typischen Gamer charakterisiert er wie folgt: »Heutige Gamer kaufen ein Spiel für 99 Cent, laden es runter und spielen es 15 bis 20 Minuten pro Tag über den Zeitraum von zwei Monaten - und dann gehen sie weiter.«

Crytek hat mit Fibble: Flick 'n' Roll auch schon erste Schritte in den Markt der Tablet- und Smartphone-Spiele gewagt. Unsere Wertung von 74 bescheinigt den Machern aber noch einiges an Verbesserungspotenzial in diesem Bereich. Weiterhin schreibt Crytek beim eigenen Schaffen die neuen Konsolen nicht ab: Die aktuelle Techdemo der CryEngine punktet mit Fähigkeiten, die auf die Rechenkraft potenter neuer Hardware setzt.

Allerdings sagt Yerli klar, dass er weder die Wii U noch die PS Vita direkt mit Spielen unterstützen wird. Auch vom Spiele-Streaming hält er nichts: »Wenn man ein Spiel wie Crysis streamt, sieht es natürlich nicht so gut aus, wie es aussehen sollte. Das ist so, wie wenn man Avatar in Low-Res auf Youtube anschauen würde.«

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