Das Paradies auf dem PC

Es darf wieder gerast und zerstört werden. Was bisher nur für Konsolenbesitzer gedacht war, ist nun von Criterion Games, den Entwicklern der Serie, für den PC...

von Erunaenia am: 10.02.2009

Es darf wieder gerast und zerstört werden. Was bisher nur für Konsolenbesitzer gedacht war, ist nun von Criterion Games, den Entwicklern der Serie, für den PC umgesetzt worden. Die Rennspielserie zeichnet sich vor allem durch rasante Fahrten, vielen Crashs und Stunts aus.

Story und Schauplatz

Wie in der Burnout-Reihe üblich, verzichtet das Spiel auf eine Handlung. In dem Arcade-Racer geht es allein darum Gewinne in Events zu sammeln. Im Gegensatz zu früheren Teilen der Serie, in der es Bronze-, Silber- und Goldmedaillen zu gewinnen gab, zählt bei Burnout Paradise nur der Sieg.

Die Umgebung ist Paradise City, eine „Open-World“. Keines der Rennen muss innerhalb eines vorgegebenen Fahrtwegs absolviert werden, das Spiel verlangt sogar, dass der Spieler Abkürzungen nimmt, um zu gewinnen. So ist es jedem selbst überlassen, welchen Weg er letztendlich wählt.
Die Gebäude vermitteln einen guten Eindruck der offenen Welt. Jedes Stadtgebiet zeichnet sich durch Abwechslung in den Gebäuden aus und so gibt es viel zu entdecken. Fußgänger wird man keine finden. Das ist allerdings auch kein Manko, man stelle sich einen Zusammenstoß von mehreren Wägen vor und dabei wären noch Fußgänger involviert…kein schöner Anblick.
Einzig die Fahrzeugdichte ist zu bemängeln. Außerhalb der Hauptstraßen ist Gegenverkehr eher selten.

PC-Umsetzung / Gameplay

Die Umsetzung für den heimischen PC ist sehr gut gelungen. Das Spiel lässt sich sehr gut mit der Tastatur spielen und das ist eine Seltenheit im Genre der Rennspiele. Ein Controller ist nicht notwendig. Für mich persönlich sehr gut, denn Burnout erkennt meinen Billigcontroller schon einmal gar nicht.
Auf meinem System sind auch die Ladezeiten kurz, das kennt man von den Vorgängern (vor allem auf der PS2) anders.

Rennwägen

Die Rennwägen verdient man sich durch den Erwerb von Lizenzen oder durch Siege und können auf dem Schrottplatz (von denen es mehrere auf der Karte gibt) ausgewählt werden. Insgesamt stehen 75 Autos zur Verfügung, die in drei Kategorien (Crash, Stunt und Rennen) eingeteilt sind.
In regelmäßigen Abständen gewinnt man ein Wagen, muss diesen aber erst durch einen Takedown (Zerstören, von der Straße abdrängen) freischalten. Dabei braucht man sich keine Sorgen machen, wenn man ihn mal verliert oder nicht sofort findet, denn im Laufe des Spiels finden sie den Spieler. Da kann es schon einmal vorkommen, dass man aus Versehen einen Unfall verursacht und durch Zufall das gesuchte Auto mit zerstört, weil es gerade versucht hat das eigene Auto zu überholen.

Tuning spielt bei Burnout keine Rolle, einzig die Lackierung lässt sich verändern.

Bikes

Der Zusatzpack Bikes ist in der PC-Version bereits enthalten. Es stehen vier zur Auswahl, wovon sich der Spieler zwei erst einmal durch ausreichend Siege verdienen muss. Die Rennen machen auch auf einem Motorrad großen Spaß und man spürt beinahe den Fahrtwind. Im Gegensatz zu den Rennwägen wurde allerdings auf ein Schadensmodell verzichtet.

Rennmodi

Insgesamt stehen 120 Events zur Verfügung. Die Events werden durch das Anfahren der vielen Ampeln freigeschaltet. Der Nachteil ist, dass die Events nicht nacheinander spielbar sind, sondern sofort. Das hat wiederum zur Folge, dass beim Erhalt einer neuen Lizenz alle bisherigen gewonnenen Events wieder zurückgesetzt werden. Zugleich wird der Schwierigkeitsgrad mit der neuen Lizenz erhöht.

Rennen
Zu diesem Event muss man wohl nicht viel erklären. Sieben Gegner treten gegen den Spieler an. Oft ist es jedoch so, dass das Rennen verloren wurde, weil man sich verfahren hat und nicht, weil die Gegner zu schwer wären. Positiv ist, dass die Gegner versuchen sich gegenseitig abzudrängen und dabei auch Fehler machen.

Stuntrennen
Hier geht es vor allem darum, Sprünge zu absolvieren, Drifts zu machen und möglichst spektakulär zu fahren, um innerhalb einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Höhe an Punkten zu erreichen. Es schadet dabei nicht, wenn man sich vorher mit der Umgebung vertraut gemacht hat, um schnell Rampen zu finden.

Road Rage
Eigentlich immer der spaßigste Teil in der Serie. Innerhalb einer vorgegebenen Zeit müssen Takedowns erzielt werden. Bei Burnout Paradise ist Rode Rage im Gegensatz zu den Vorgängern zu einfach geworden. Wenn man nicht gerade das falsche Auto ausgewählt hat, ist es kein Problem, ausreichend Gegner an die Wand zu drängen. Allein die Zahl der Takedowns, die erreicht werden müssen erhöht den Schwierigkeitsgrad etwas.

Marked Man
Der Spieler ist nun der Gejagte. Zwei Gegner versuchen während einem Rennen von A nach B den Wagen des Spielers zu zerstören. Die Gegner geben sich mit steigendem Schwierigkeitsgrad immer mehr Mühe. Durch die Möglichkeit, eine Werkstatt anzufahren und damit verbunden die ständige Reparatur des Wagens, ist es aber auch hier nicht schwer zu gewinnen. Zudem man sich reichlich Zeit lassen kann, um das Ziel anzufahren.

Burning Route
Hier handelt es sich um ein Rennen von A nach B. Die Strecke muss innerhalb der vorgegebenen Zeit geschafft werden. Diese Form des Rennens ist vor allem der Hauptevent bei den Motorrädern. Bei den Rennwägen ist es mit steigender Lizenz vorgegeben, welches Rennen, mit welchem Wagen gefahren werden muss.

Crash-Kreuzungen
Auf die in den Vorgängern (Ausnahme Dominator für die PSP) enthaltenen Crash-Kreuzungen wurde bei Burnout Paradise verzichtet. Dafür kann der Spieler jederzeit den Showtime-Event starten. Ziel ist es, soviel Schaden wie möglich anzurichten.

Wer einfach nur durch die Gegend rasen möchte hat dabei die Möglichkeit Werbetafeln und Abkürzungen zu entdecken oder auch Super Sprünge. Alle drei sind in der ganzen Spielewelt verteilt.

Menü

Hier ist einer der Hauptnachteile des Spiels. Die Menübedienung ist umständlich. Nicht ganz verständlich ist für mich, warum beim drücken der ESC-Taste nicht die Karte von Paradise City erscheint, sondern die Fahrerstatistik. Da innerhalb des Spiels die Umgebungskarte klein und der Kompass meist unnütz ist, weil man sich auf die Strecke konzentrieren muss, wäre der schnelle Übergang auf eine große Karte gut gewesen. Selbst das Optionsmenü ist relativ gut versteckt, d.h. man muss einige Seiten durchblättern. Das hätte Criterion Games besser lösen müssen.

Grafik und Sound

Grafisch sieht das Spiel sehr gut aus, auch auf höchster Auflösung und mit hohen Einstellungen. Das Spiel läuft flüssig.

Einige der Songtitel werden den Fans der Serie bekannt vorkommen, da sie aus den Vorgängern stammen. Das ändert nichts daran, dass die Titelauswahl passend zum Spiel und der Rennatmosphäre ausgesucht wurde.

Fazit

Ich habe Burnout bisher auf der PS2 und PSP gespielt. Die PC Umsetzung ist sehr gelungen. Meiner Meinung nach ist das Spiel sehr fair, sowohl Einsteigern, wie auch Könnern gegenüber. Man kommt schnell mit der Bedienung und dem Fahrverhalten klar. Es kommen keine Frustmomente auf, denn es ist immer möglich das Rennen zu gewinnen. Trotz wiederholender Events ist es sehr motivierend


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Detailreich, ruckelfrei
  • Sound: passend zum Spiel gewählt, gute Motorengeräusche
  • Balance: steigender Schwierigkeitsgrad, Gegner macht Fehler
  • Atmosphäre: gelungener Tag-Nacht-Wechsel, stimmige Umgebung
  • Bedienung: gute PC Umsetzung, mit Tastatur gut spielbar
  • Umfang: viele Events, viele Fahrzeuge
  • Fahrverhalten: gute Fahrphysik, auf Events abgestimmte Wägen
  • KI: Gegner macht Fehler
  • Tuning: kein Tuning
  • Streckendesign: keine vorgegebenen Strecken, Abkürzungen
  • Grafik: -
  • Sound: -
  • Balance: für Könner ist der Einstieg zu einfach
  • Atmosphäre: teilweise zu wenig Verkehr
  • Bedienung: umständliches Menü
  • Umfang: Rennsiege werden wieder zurückgesetzt
  • Fahrverhalten: -
  • KI: kaum Takedowns von den Gegner am eigenen Auto
  • Tuning: zuwenig Auswahl bei der Auswahl der Lacke etc.
  • Streckendesign: -

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(4)
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