Tiefsinnige Story, knapp verpackt - Crysis WARHEAD

Crysis Warhead liefert uns keine Fortsetzung, sondern einen tieferen Einblick in die Story um die Tropeninsel.
Wir schlüpfen in die Rolle von Sgt. 'Psycho' Sykes, der im ersten Teil schon früh von der Bildfläche verschwand.

Doch gegen Ende des Spiels trafen wir wieder auf ihn: er hatte eines der Alien-Dinger an Bord des Flugzeugträgers geschafft.

Die erste Mission ähnelt stark dem Anfang des Vorgängers: wir infiltrieren (oder vernichten, je nach Lust und Laune) praktisch denselben Küstenabschnitt, besorgen Daten u nd schalten Radiosender aus.
Später im Spiel tasten wir uns wiedermal durch dunkle Tunnel und kämpfen uns durch ein Schiff. Auch das Eis-Szenario kommt uns bekannt vor.
Doch die unterhaltsame Verfolgungsjagt per Hovercraft und die herausfordernde Zugjagt machen diese mankos locker wett.

Doch der Schwerpunkt liegt diesmal klar in Handlung und Charakterdesign.
Klar, auch im ersten Teil war die Handlung spannen und gut erzählt, doch fehlte ein wichtiger Punkt: Die Identifizierung mit dem eigenen Charakter.
Mit den vielen Cutscenes wird in Warhead ein enges Verhältnis zwischen Spieler und 'Psycho' geschaffen.
Schon nach wenigen Minuten erfährt man erste Persönlichkeitsmerkmale der Hauptfigur, und im Spielverlauf wird deutlich, dass der Einsatz an ihm zehrt.

Crysis Warhead ist ein würdiger 'Nachfolger', der trotz wiederkehrender Elemente den Enthusiasmus aufrecht erhält.
Einziges wirkliches Manko: die kurze Spielzeit.
Schon nach knapp dreieinhalb Stunden (Normal, ohne 'Rumspielen') wurde ich mit den Credits belohnt, was mir sogar für die nur 30 (GUT) investierten Euro zu kurz ist.

Meine Wertung: 94 weniger 5 für die Kurzweiligkeit.

Für den 3. Teil erhoffe mich mir ein Wiedersehen mit Prophet, oder besser: lasst uns in seine Perspektive der Dinge schlüpfen!