Die Grafik ist scheiße, der Sound auf DOS Niveau, die Sprecher fast durchwegs absolute Leihen, die Rätsel irgendwo zwischen Kinderspiel und göttlicher Hammer, zahlreiche Bugs, perfomant wie ein fünf Jahre altes Windows.
Kann so ein Adventure-Spiel Spaß machen? Kann es, sehr sogar!
Die Story
Die Titelgebende Protagonistin Edna wacht in einer Gummizelle auf und kann sich an nichts erinnern. Glücklerweise hat sie Harvey, den kleinen blauen Stoffhasen, bei sich. Da Edna wohl Irre ist macht es ihr auch nichts aus sich mit Harvey und den hunderten von Gegenständen zu unterhalten. Sie muss sich in typischer Adventure Manier aus der Zelle befreien, mit dem typischen Schweizer Armeefußnagel natürlich. Anschließend treibt es Edna in der Irrenanstallt bunt und muss einige leichte und viele schwere Rätsel lösen. Einige Rätsel sind dabei schon fast grenzwertig schwer. Aber sobald man wieder mal Harvery mit einem Gegenstand kombiniert hat, vergisst man diese schweren Rätsel.
Die Charaktere
Wie in Adventures üblich begegnet man vielen Leuten. Hier ganz besonders viele Irre. Vom Aluman über den Bienenmann bis hin zu Droggelbecher, der auf alles 'Droggelbecher' antwortet. Über ein Dutzend Irre befragt man über Dr. Marcel und seine Irrenanstalt. Selbst wenn viele verrückte Dialoge dabei herauskommen sollte man immer zuhören was die Leute zu sagen haben, den oft sind die dämlichsten Antworten genau die Antworten um weiter zu kommen.
Die Grafik
Die Grafik des Adventure ist ungewöhlich und hängt etwa 15 Jahre hinterher. Die Figuren beherschen höchstens mal drei Animationen um sich zu bewegen, was sie eigentlich nie tun, und selbst der Rest ist höchstens auf Flashvideoniveau. Nach dem ersten Schock gewöhnt man sich doch schnell daran.
Ärgerlicher ist dagegen schon die Perfomanz des Spiels. Die ist schlecht.
Die Musik und die Sprecher
Der Sound ist auch nicht besonders toll. Die Musik ist unspektakulär, meist etwas nervig, glücklicherweise kann man ihn abschalten. Leider merkt sich das Spiel diese Option nicht, so das man bei jedem Neustart immer wieder ins Menü muss. Auch beim Laden und Speichern des Spiels oder auch bei manchen Szenenwechsel lädt sich das Spiel zu tote und die Musik beginnt unangenehm zu leiern.
Wenn die Musik aus ist hört man nur noch die sperrlichen FX Soundeffekte und die ganzen Leihensprecher, die teilweise gequällt lustig klingen wollen. Auf den Homepage von daedalic kann man sich Hörproben anhören. Nach einiger Zeit merkt man eigentlich gar nicht mehr wie mässig die Sprecher sind.
Die Steuerung
Gesteuert wird mithilfe der Maus und den SCUMM Icons aus den alten Lucas Arts Adventures. Also mit ansehen, reden oder nehmen kann man Aktionen auslösen. Fummelig wird wenn man das Inventar benutzen muss. Erst auf Inventar klicken und warten, danach auf den Gegenstnd klicken und warten, dann aus dem Inventar ziehen und warten, auf den zu kombinierten Gegenstand klicken. Wenn das nicht zum Erfolg führte muss man die ganzen Schritte wiederholen, weil der Gegenstand schon wieder verschwunden ist. Glücklicherweise werden Fehlversuche mit sehr lustigen Dialogen versüßt.
Die Bugs
Was man dagegen merkt sind die Bugs im Spiel. In den 25 Stunden in denen ich Edna bricht aus spiele, ist mir das Spiel einige Abgestürzt und hatte mehrere A-Bugs. Also Bugs mit denen man das Spiel nicht mehr beenden kann. So verschwand ein Gegenstand aus dem Inventar den man unbedingt benötigt, ebenso verrauchte. Diese A Bugs konnten aber nicht reproduziert werden. Darüber hinaus gibt es noch kleinere Bugs die man mit einer Aktion zeigen kann:
Gleich am Anfang sperrt man Stiesel ein, indem man eine Säule vor die Tür schiebt. Er kommt trotzdem raus und sperrt Edna wieder ein. Also auf den gleichen weg zurück kann man nun nicht mehr diese Tür Betreten. Also Säule davor schieben und wieder zurück und nun geht es wieder.
Ebenso kann ich das Spiel auf meinem Laptop nicht im Vollbildmodus spielen, da der Rechner sicht sofort aufhängt.
Fazit
Das lustigste Adventure in diesem jungen Jahrhundert. Wären da nicht die ganzen technischen Probleme und Bugs könnte man sogar eine Höchstwertung vergeben.
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