Europa Universalis: Rome - einige Ergänzungen zum offiziellen Test

Wie üblich bei neuen Paradox-Titeln habe ich auch EU:R direkt bei Paradox bestellt, um in den Genuss der englischen Version zu kommen. Am 19. April war dann die...

von - Gast - am: 26.04.2008

Wie üblich bei neuen Paradox-Titeln habe ich auch EU:R direkt bei Paradox bestellt, um in den Genuss der englischen Version zu kommen. Am 19. April war dann die Collectors Edition auch da. Die kleine Caesaren-Büste veschwand schnell im Bücherregal und das Spiel seinen Weg auf die Festplatte.

Im Großen und Ganzen hat Martin Deppe das Spiel ja schon erläutert. EU3-Veteranen finden sich schnell zurecht, auch wenn die Icons am unteren Bildschirmrand recht fitzelig sind.
Dafür sieht die Karte erheblich hübscher und weniger steril als noch in EU3 aus.

Allerdings, wie so oft bei Paradox, fehlt dem Spiel noch erheblich Feinschliff. Der erste Patch behebt die übelsten Probleme, und ab dem dritten oder vierten Patch passt es dann auch mit der Balance und der Bedienung.

Aber zurück zu Rome...

Was im offiziellen Test nicht so rauskommt, ist das Micromanagement, welches durch das Charakter-Modell hervorgerufen wird. Bei kleineren Imperien mag das noch gehen, aber bei großen Reichen mit vielen Provinzen stirb eigentlich immer irgendwo eine Person, die dann ersetzt werden will.
Vor allem, wenn die KI wieder einen ihrer berüchtigten Anfälle von Mordlust bekommt, ist man a) nur am Posten neu besetzen und steht b) schnell mal ohne Personal da.

Wie im GS-Test schon beschrieben, ist die Umsetzung der Manpower erheblich besser gelungen als in EU3 (Rom gegen die Barbaren im Norden).

Selbige regeneriert sich nun nämlich erheblich langsamer und Provinzen anderer Kulturen geben nun überhaupt keine Manpower mehr. Wenn man also ein riesiges Imperium zusammen erobert, geht das nicht unbedingt mit riesigen Reserven an Truppen einher. Wenn dann noch ständig Verluste durch Aufstände auftreten, kann es schon mal eng werden.

Zum Thema Truppen: Wie in EU3 baut die KI auch wieder gigantische Armeen.

Etwas nervig kann die Kolonisierung werden. Alle Provinzen haben einen Wert, die die Barbarenstärke repräsentiert. Man kann nur eine Kolonie aufbauen, wenn die Barbarenstärke auf 1 runtergekämpft wurde und nebenan eine eigene Provinz nebenan liegt, die bestimmte Werte an Zivilisationsgrad und Bevölkerung aufweist.
Das gilt aber für alle Nachbarn eines freien Gebiets. Wenn die KI also eine entsprechene eigene Provinz neben dem Zielgebiet hat, kann diese auch eine Kolonie gründen. Auch wenn man selbst die Barbaren beseitigt hat. Das ist besonders ärgerlich, da keine Kolonie gegründet werden kann, solange gegen Barbaren gekämpft wird. Ist der Kampf aber vorbei, schafft man es üblicherweise nicht, schnell genug auf Pause zu drücken, um eine eigene Kolonie aufzubauen.

Mein Fazit:
Das Spiel macht durchaus Spaß, es fehlt aber noch viel Feinschliff. Über die im Test angemahnte trockene Darstellung kann man sicher geteilter Meinung sein. Für mich als Paradox-Fan (EU1-3, Ricky, HoI1, HoI2 Arma) geht das in Ordnung, mancher Einsteiger ist sicher abgeschreckt, vor allem, wenn der obligatorische Vergleich mit Rome:Total War kommt, obwohl beide Spiele eigentlich vollständig unterschiedliche Schwerpunkte setzen.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



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