Unterschätzter Geheimtip

Mars War Logs Unterkategorie: Science-Fiction-Action-Adventure; erschienen 2013, Singleplayer Solo-Held mit wählbarem Begleiter, Schulterperspektive von...

von tanteseppfrau am: 13.01.2016

Mars War Logs

Unterkategorie: Science-Fiction-Action-Adventure; erschienen 2013, Singleplayer
Solo-Held mit wählbarem Begleiter, Schulterperspektive
von Spiders
USK ab 16

DIE GESCHICHTE:
Ein Jahrhundert nach einer großen Katastrophe auf dem Mars bekriegen sich die überlebenden Menschen unter der Führung von Konzernen um die wenigen Wasservorräte. Mächtige Technomanten, die übernatürliche Kräfte wie Elektroblitze wirken können, stehen an der Spitze der jeweiligen Truppen.
Unsere Spielfigur Roy sitzt zu Beginn des Spiels in einem Kriegsgefangenenlager fest und plant mithilfe des 17jährigen Neuankömmlings Innocence einen Ausbruch. Ist dieser nach einigen Spielstunden geglückt, stellt sich heraus, dass sich in Ihrer Heimatstadt der ehemalige Volksheld Wisdom zum grausamen Diktator gewandelt hat…

SO SPIELT ES SICH:
Gleich am Anfang (und immer wieder mal im Laufe der Handlung) zeigt uns das Spiel seine große erzählerische Stärke: es nimmt sich Zeit für seine Charaktere und die Welt, in der es spielt.
Das Grundgerüst von Mars War Logs bilden gut gemachte Film- bzw Dialogsequenzen, einfache (aber stimmig) gebauten Levels erforschen, hin und wieder spielverändernde Entscheidungen, Fähigkeiten bzw. die wenige Ausrüstung verbessern und jede Menge Kämpfe bestehen.
Das Kampfsystem ist dabei relativ gut umgesetzt (ähnlich wie bei The Witcher 2, nur eingänglicher): Roy schlägt mit einer Nahkampfwaffe zu, schießt mit einer Nagelpistole, kann blocken, muss immer wieder zur Seite wegrollen und verschiedene Technomanten-Kräfte einsetzen. Stumpfes Draufloshauen führt selbst auf der leichtesten Stufe nicht zum Ziel, da die Gegner ziemlich schnell unsere Schläge blocken um dann unsere Attacke zu durchbrechen. Unser wählbarer Begleiter unterstützt uns dabei im Kampf.
Mars War Logs ist aber auch ein Low-Budget-Titel, was sich an den kleinen Levels mit seinen ständigen Türdurchgangsunterbrechungen und den meist rein dekorativen Bewohnern der Welt zeigt. Zudem verlangt die Haupthandlung in der Mitte des Spiels oft von uns durch gleich mehrere unwichtige Stadtviertel hin- und herzulaufen.
Die ca. 15 Stunden Spielzeit kann man grob in 3 Teile einteilen: Der Ausbruch aus dem Straflager zu Beginn (atmosphärisch gemacht), das Erforschen des Stadtgebiets (eher mau wegen viel Laufarbeit) und die Bekämpfung der Technomanten und des Diktators (sehr intensive Spielerfahrung). Bei letzterem gibt es 2 verschiedene Handlungsstränge, je nachdem ob man sich für die idealistischen Widerstandskämpfer oder den putschenden General entscheidet.

Pro:
-Sehr gut ausgearbeitete Hauptfiguren und Handlungsort
-Emotional inszenierter Höhepunkt mit 2 wählbaren Handlungsverläufen
-einfaches aber forderndes Kampfsystem

Contra:
-Viel Herumlaufen in der Mitte des Spiels
-Viele Türdurchgänge und Kletterwände bremsen den Spielfluss
- „Nur“ englische Sprecher mit deutschen Untertiteln

Fazit
An einigen Stellen sieht man Mars War Logs an, dass es ein B-Movie-Spiel ist. Doch es schafft etwas, was die meiste glattgeschliffene AAA-Rollenspielkonkurrenz nicht erreicht: ein orginelles und packendes Abenteuer mit gut gemachten Figuren tiefsinnig zu erzählen.

Wie die Wertung von Gamestar von nur 59 Punkten zustande kommt, kann ich mir leider nur schwer erklären. Die solide bis sehr guten Spielmechaniken, sowie die grandiose Erzählweise, die orginelle Welt, etc.  haben wirklich mehr Aufmerksamkeit verdient.


Wertung
Pro und Kontra
  • -Sehr gut ausgearbeitete Hauptfiguren und Handlungsort
  • -Emotional inszenierter Höhepunkt mit 2 wählbaren Handlungsverläufen
  • -einfaches aber forderndes Kampfsystem
  • -Viel Herumlaufen in der Mitte des Spiels
  • -Viele Türdurchgänge und Kletterwände bremsen den Spielfluss
  • - „Nur“ englische Sprecher mit deutschen Untertiteln

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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