Gute aber enttäuschende Neuauflage mit zu wenig Neuerungen

Es ist Spätherbst 2008 und was heißt das? Genau, das Duell der zwei populären Fussball-Simulationen Pro Evolution Soccer vom japanischen Konami und dem kanadischen EA Sports ist wieder da. Und diesmal haben sich beide viel vorgenommen, denn es kann wieder nur eine Nummer Eins geben. Doch anders als im letzten Jahr, wo Fifa am Tiefpunkt war und Pro Evo (PES) zur Höchstform auflief, verliert die sonstige japanische Referenz tatsählich diesmal gegen die Lizenzkickerei von EA, was auch seine Gründe hat. Denn während Fifa 09 endlich eine gute Grafik aufweist, bietet PES 2009 kaum optische Neuerungen. Zwar sind die Spielerfiguren und die Bewegungsanimationen nach wie vor toll, doch wirkt der Rest eher trist, das Publikum ist nachwievor pappig, der Rasen platt und der hässliche Unschärfefilter in den Zwischensequenzen täuscht grafische Verbesserungen nur vor. Grafisch ist das Spiel trotzdem auf einem hohen Niveau, es mangelt aber an spielerischen Neuerungen. Statt neuen Tricks wurde das Dribbel-Acessoir eingedämmt, der rechte´Analogstick ist nun für nutzlose manuelle Pässe da. Ansonsten merkt man kaum Unterschiede, geschweige denn große Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger. Zwei Detailneuheiten allerdings sind sehr erfreuend, da sie vorallem das Herz des Spiels, nämlich den Multiplayer-Modus mit beeinflussen. Zum Einen ist das, dass Schüsse viel öfter vorbeifliegen, in PES 2008 wurde nahezu jeder Ball aus der zweiten Reihe reingedroschen. Selbst ein Gerrard muss nun exakter stehen. Auch das Spieltempo wurde deutlich eingedämmt, dadurch gibt es ruhigere Spielzüge, taktischeres Vorgehen und die fast unaufhaltbaren Flügelstürme aus der 2008er Version sind nun Vergangenheit. Auch schön ist das die Mitspieler KI nun auch von selbst aggresiver zum Ball gehen und besser decken. Also: Man muss sich die Chancen nun viel mehr erarbeiten, Brechstangen-Taktik wie bei Fifa wirkt kaum, dadurch gibt es deutlich weniger Frust bei den Multiplayer Duellen, der Schwierigkeitsgrad gegen die KI ist aber um einiges höher als im letzten Jahr, da Tore nun seltener fallen und der Gegner schlauer ist.
Eine eigentlich tolle Neuerung erweist sich aber als Mogelpackung: die Champions League Lizenz. Zwar sind die Partien nun toll präsentiert durch echte TV-Pop Ups und Hymne, wer aber denkt das er nun Teams wie Bayern München oder Werder Bremen spielen kann, guckt in die Röhre. Denn deutsche Vereine fehlen, ebenso wie Original Vereinsnamen in der englischen und spanischen Liga.Außerdem sind die Kader nicht ganz aktuell, bei Fifa 09 schon das sogar mit Online Uptdates. Zum Glück gibt es Fan Patches in Communitys, die nachhelfen. Alles in Allem ist die Atmmossphäre in dne Stadien top, auch wenn die Geräusche beim Abspielen und Schießen des Balles peinlich laut sind.Fazit: Pro Evo 2009 ist ein tolles Fussballspiel, da es weiterhin sehr realistisch ist und die Partien unglaublich spannend sind, allerdings weist die 2009-Version kaum nennenswerte Neuerungen auf, deshalb lohnen sich die 50 Euro dieses Jahr nicht. Stattdessen sollte man sich mal Fifa 09 von EA anschauen, das dieses Jahr echt einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht hat und die Fussballkrone zurückerobet hat.