ESO-Grafik: Von Wunderschön auf Mindfuck-Overkill!

Folgend kurz zusammengefasst, wie ich mein Elder Scrolls Online von einem sehr hübschen MMORPG zu einem grafisch unfassbar gut aussehenden Spiel gemacht...

von Eronaile am: 31.01.2016

Folgend kurz zusammengefasst, wie ich mein Elder Scrolls Online von einem sehr hübschen MMORPG zu einem grafisch unfassbar gut aussehenden Spiel gemacht habe.

 

Zutat 1: Downsampling

Den meisten Spielern dürfte der Begriff bekannt sein oder zumindest irgendwo ein Glöckchen klingeln lassen. Sowohl AMD als auch Nvidia bieten hauseigene Möglichkeiten im Grafikkarten-Programm an (Catalyst bei AMD, GeForce Experience bei Nvidia).

Für meine Zwecke habe ich die interne Auflösung um 50% auf 1620p erhöht. Das sind also +125% Pixel im Vergleich zu 16:9-Full HD (1920*1080).

Für die Karte bedeutet das mehr als doppelten Aufwand, daher nur mit einer einigermaßen aktuellen Graka zu empfehlen, jedenfalls bei Elder Scrolls Online.

Ergebnis

Deutlich bessere Kantenglättung und Texturglättung. Texturen werden von den meisten Anti-Aliasing-Methoden nicht angefasst, wohingegen Downsampling auch für Texturen viel mehr Informationen zur Verfügung stellt, die dann auf die wirkliche Auflösung runtergerechnet werden. Unabhängig davon, ob danach noch ein Texturen beeinflussendes AA eingesetzt wird, ist die Qualität von Texturen nach Downsampling immer besser als ohne.

 

Zutat 2: ESO Launcher


Auf https://www.gamemodi.net/ gibt es das Programm 'ESO Launcher', das direkt in die Routinen der Software eingreift und sehr umfangreiche Änderungen vornehmen kann. Diese Einstellungen kann man nirgends im Spiel finden!

Kopiert alle Dateien im Archiv in das Verzeichnis, in dem eso.exe liegt.

Der Launcher bewirkt unter anderem folgendes:

  • Kein "Fog" (Nebel) mehr!! Ihr habt endlich freie Sicht in die Ferne, ohne dass der nervige künstliche Nebel den Blick blockiert.
  • Die "Draw Distance", also die Entfernung, in der noch Texturen gezeichnet werden, wird signifikant gesteigert.
    Ihr seht meilenweit in die Gegend! Es ist ein gigantischer Unterschied zur normalen Sichtweite

Das sind die beiden Änderungen, die wahrscheinlich am meisten Kraft von eurer Grafikkarte erfordern. Natürlich nur in Gegenden, in denen Weitsicht überhaupt möglich ist.

Ergebnis

Die Einbußen in FPS können in Gegenden mit viel Weitsicht und vielen nahen Spielern heftig sein, deshalb würde ich den Launcher nicht für Cyrodiil PvP empfehlen.
Im PvE dagegen sorgt er für ein ganz neues Gefühl der Freiheit. Man sieht wie ein Adler!

 

Zutat 3: SweetFX


SweetFX ist ein sogenannter "Injector", der eigene Shader mitbringt und damit die Spielgrafik aufpeppt.

Es gibt auf der Homepage http://sfx.thelazy.net/games/ unzählige gute Settings-Dateien (ich benutze http://sfx.thelazy.net/games/preset/1573/ ).

Alles, was ihr machen müsst, ist die Dateien in das Verzeichnis mit der eso.exe-Datei entpacken. Fertig!
Austauschen von Settings geht einfach über ersetzen der entsprechenden Textdatei durch eine andere.

 

Ergebnis


Bei SweetFX ist vor allem die Texturschärfung und das SMAA-Kantenglättungs-Verfahren hervorzuheben.

Ihr solltet einfach mal im Spiel SweetFX an- und ausstellen (geht über einen Shortcut, normalerweise Scroll Lock). Da merkt man den Unterschied sofort. Sämtliche Texturen von Mauern, Wegen, Gebäuden etc. etc. werden sofort sehr viel schärfer dargestellt. Danken dürft ihr einer "LumaSharpen" genannten Technik.

Das native Anti Aliasing in ESO solltet ihr ganz schnell ausstellen, es ist nicht mehr als ein billiger Weichzeichner, der schlecht programmiert wurde.

SweetFX bringt SMAA mit, das die Vorteile von morphologischem AA mit denen von MSAA/SSAA verbindet. Es ist schneller als SSAA und verwischt die Details im Gegensatz zu normalem MSAA kaum. In jedem Fall ist es Meilen besser als das übliche AA im Spiel.

Ein Wermutstropfen bleibt: SweetFX ist naturgemäß pures "Post Processing", d. h. es arbeitet auf der bereits vollständig gerenderten Grafik und nicht während des Render-Vorgangs.
Da aber vernünftiges AA während des Render-Vorgangs (also anderes als ESO's eigenes) nicht unterstützt wird - man kann in der Graka-Software nix anderes auswählen - ist SMAA das Beste, was es gibt.
Achtung bei Lumasharpen: nicht zu stark einstellen, sonst macht es zuviel der Kantenglättung wieder "rückgängig". Ein gesunder Kompromiss aus Sharpen und AA sieht besser aus als wenn man nur eins davon aktiviert.

Achja, SweetFX entfernt außerdem den Graufilter im Spiel. Was, den habt ihr nicht bemerkt? Ich auch nicht, aber wenn er weg ist, merkt man es SEHR deutlich. Alles wirkt frischer, farbenfroher, realistischer, nicht mehr so trüb.

 

Was habt ihr danach?

Ein MMORPG, das megaffengeil aussieht!!

  • Viel mehr Sichtweite
  • Kein Distanz-Nebel mehr
  • Sehr sehr gut geglättete Kanten durch Downsampling und SMAA
  • Sehr gute, scharfe Texturen durch Downsampling und LUMA Sharpen
  • Kein trübsalblasender Graufilter mehr

 

 

Viel Spaß mit eurem grafisch komplett renovierten Elder Scrolls wünscht

 

Eronaile

 


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