Schneller, ruhiger Triple-Slot-Riese mit Dual-BIOS

Vorwort: Der folgende Testbericht bezieht sich hauptsächlich auf die zur EAH6970 DCII baugleichen ASUS EAH6950 DCII und wurde von mir bereits am...

von Mr.Blade am: 19.04.2013

Vorwort: Der folgende Testbericht bezieht sich hauptsächlich auf die zur EAH6970 DCII baugleichen ASUS EAH6950 DCII und wurde von mir bereits am Erscheinungstermin dieser Karte geschrieben oder besser gesagt die Benchmarks durchgeführt. Vorgestellt wird jedoch das Dual-BIOS der EAH6950 DCII @ HD6970, mit welchem die EAH6950 DCII ohne Einschränkungen dann die gleiche Grafikleistung erzielt. Eine ausführliche Anleitung zu diesem Flash-Vorgang findet Ihr am Ende der Rezension, vor der Gesamtbeurteilung. Die Karten haben dasselbe PCB, denselben Kühlkörper sowie 1x 6-Pin und 1x 8-Pin Stromanschlüsse; lediglich Taktraten, Shader-Einheiten und somit die Leistung in Spielen machen ab Werk einen kleinen Unterschied aus. In einigen Bereichen findet eine direkte Gegenüberstellung zum damaligen Konkurrenz-Modell GeForce GTX 560 Ti statt, das im selben System zeitgleich von mir getestet wurde. Auch wenn die beiden Karten schon einige Zeit auf dem Buckel haben, möchte ich Euch dieses Review nicht vorenthalten. Viel Spaß!

Mit der EAH6950 DCII 2GB definierte ASUS den Preis der HD6950 im Custom-Design neu. Bereits wenige Wochen nach dem Verkaufsstart war die EAH6950 DCII 2GB für etwa 230€ erhältlich. Damit lag sie sogar unter dem Preis der meisten Radeons im Referenzdesign. Bestückt ist das Custom-Design von ASUS mit zwei 100mm großen Radiallüftern. Insgesamt nimmt die ASUS-Grafikkarte drei Slots für sich in Anspruch, ganze 6cm - nichts für kleine Midi-Tower. Mit einer Länge von 30cm überbietet der DirectCU II-Kühler das ohnehin schon lange Referenzdesign um stolze 3cm. Von Haus aus wurde die Karte um geringe 10 MHz übertaktet, mehr gab AMD zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht frei. Der stärkere Kühler für den Chip, im Bild unter dem linken Radiallüfter, sowie der Stromanschluss bestehend aus einem 6-Pin und einem 8-Pin als auch weitere Komponenten sollen eine höhere Lebensdauer und eine bessere Stabilität für höhere Taktraten gewährleisten. Ein schlagfertiges Argument für diese Karte ist das tatsächlich vorhandene Dual-Bios, welches in den meisten Fällen das Freischalten zu einer Radeon HD6970 ermöglicht. Zuvor war dies nur beim Referenzdesign erhältlich, doch ASUS packte es sogar aufs Custom-Design - sehr schön. Auf der schicken Verpackung wirbt ASUS zudem mit der Aufschrift „DirectCU II 20% Cooler“. Ist das alles purer Optimismus oder die Wahrheit?

Technik im Vergleich

Impressionen

Die Grafikkarte wurde in einem ASUS-typischen, in dunklen Rottönen gehaltenen Karton verpackt. Dem potentiellen Käufer fällt die Aufschrift "DirectCU II 20% Cooler" ins Auge. Öffnet man die Verpackung, so kommt ein schwarzer Karton zum Vorschein, der mit der goldfarbenen Aufschrift "ASUS" sehr edel wirkt. Diese Vorstellung macht bereits einen guten Eindruck.

Neben der Grafikkarte selbst zeigt sich nach der Öffnung dieses schwarzen Pappkartons der gesamte Lieferumfang. Neben der Grafikkarte selbst ist eine Treiber-CD in einer ähnlich designten Hülle beigelegt sowie viele Adapter und Kabel, sodass dem Einbau nichts mehr im Wege steht. Nachfolgend nun noch ein Bild im eingebauten Zustand, auf welchem man die Ausmaße der Grafikkarte erkennen kann. Diese nimmt drei Slots in Anspruch und verfügt dabei über zwei DVI-Ausgänge und vier DisplayPorts.
 

Grafikleistung

Testsystem

Das verwendete Testsystem ist ebenfalls nicht mehr ganz taufrisch, reicht jedoch gerade noch zum Auslasten der ASUS EAH6950 DCII 2GB. Als Prozessor kommt ein Intel Core Q9300, der auf 3 GHz getaktet ist, zum Einsatz sowie 4GB DDR2 CL5 Arbeitsspeicher von Corsair mit einem Takt von 900 MHz. Weiterhin läuft Windows 7 auf dem Rechner. Für die Benchmarks wird der Catalyst Treiber Version 11.7 verwendet.

Benchmark: Crysis


Beim ersten Test "Crysis Maxed Out" überzeugte die ASUS EAH6950 DCII 2GB durch ein sensationelles Ergebnis. Hier ist die Radeon-Grafikkarte deutlich schneller als die getestete GeForce GTX 560 Ti. Vor allem macht sich dies bei den Minimum-Frames bemerkbar, bei welchen die GTX 560 Ti auf 9,8 FPS herabsinkt, während die EAH6950 DCII 2GB auf minimal 17,8 FPS herabsinkt. Mit diesem Ergebnis ist die ASUS-Grafikkarte in etwa gleichauf mit einer GeForce GTX 570.

Benchmark: DiRT 3


In DiRT 3 hinterlässt die EAH6950 DCII 2GB einen außerordentlich guten Eindruck. Selbst mit der Berechnung von Full-HD und achtfacher Kantenglättung auf höchstmöglichen Einstellung ist die Grafikkarte nicht einmal ansatzweise überfordert. 37 Bilder pro Sekunde kann unser menschliches Auge auf einem 60Hz Bildschirm gar nicht mehr wahrnehmen, so hat man also ein durchgehend angenehm, flüssiges Spieleerlebnis.

Benchmark: Just Cause 2 (Asphaltdschungel)


Beim Action- und Open-World-Kracher Just Cause 2 hinterlässt die Radeon-Grafikkarte einen guten Eindruck, auch wenn sie hier im rechenaufwendigsten Benchmark "Asphaltdschungel" an ihre Grenzen stößt und sich gegen die Konkurrenz GeForce 560 Ti aus dem Hause NVIDIA geschlagen geben muss.

Benchmark: Unigine Heaven 2.1 (Extreme, 8xMSAA)


In Relation zur sonstigen Leistung der ASUS EAH6950 DCII 2GB fallen die Ergebnisse beim zusätzlichen Berechnen der Tessellation etwas mau aus. Gerade bei eingeschalteter Kantenglättung wird die letzte Leistungsreserve vollständig ausgeschöpft. Ohne Antialiasing erreichte die HD 6950 ungefähr 30 Bilder pro Sekunde durchschnittlich auf Full-HD-Auflösung. Nichtsdestotrotz setzt sie sich bei eingeschaltetem Antialiasing vor die GTX 560 Ti und bleibt immer knapp hinter der GTX 570.

Gesamtbeurteilung der Grafikleistung

Leistungsmäßig steht die ASUS EAH6950 DCII 2GB gut bis sehr gut da. Wenn die Radeon-Grafikkarte nicht gerade an der Berechnung der Tessellation zu knabbern hat, ist sie der GTX 560 Ti meist mit mehr oder weniger großem Abstand überlegen. Einer GTX 570 kann sie in wenigen Spielen auch das Wasser reichen.

Übertakten und Dual-BIOS (Get-It-@HD6970)

Auch über das sehr begehrte Dual-Bios verfügt die ASUS EAH6950DCII. Somit lassen sich bei einer Vielzahl der Exemplare unter anderem die Shader freischalten. Dazu muss man lediglich eine entsprechende BIOS-Datei einer serienmäßigen HD 6970 herunterladen. Diese lässt sich nun in das zweite BIOS der Radeon HD 6950, sofern verfügbar, flashen. Gleichzeitig werden Spannungen und Taktraten sowie andere Faktoren der HD6970 bei unserer HD6950 angepasst.
Sollte bei diesem Vorgang etwas schief laufen, kann man immer noch auf das verbleibende BIOS der HD 6950 umschalten. Der winzige Schalter für dieses Dual-Bios befindet sich auf der ASUS EAH6950 DCII 2GB links an der Karte unmittelbar unter der SLI-Bridge. Ohne weitere Erhöhung der Spannung kam unser Exemplar der ASUS EAH6950 DCII 2GB nach dem Freischalten auf stolze 950Mhz. Hier ist wohl noch eine ganze Menge Spielraum vorhanden. In der folgenden Statistik findet eine Gegenüberstellung zwischen der freigeschalteten EAH6950 DCII 2GB auf 935 MHz mit der normalen Variante statt. Dazu werden die durchschnittlichen Bilder pro Sekunde verglichen. Zur Wärmeentwicklung kommen wir später.

Im Leistungsvergleich zeigte sich, wie vermutet, dass die Grafikkarte nun durchschnittlich mehr Bilder pro Sekunde leistet. In Crysis kamen so knapp sechs Frames mehr pro Sekunde zustande, wodurch sich die Grafikkarte der Leistung einer GTX 580 annähert. Auch ist eine deutliche Erhöhung der FPS im Unigine Heaven Benchmark 2.1 zu vermerken. Dort rechnete die ASUS EAH6950 DCII 2GB vier Bilder pro Sekunde mehr und liegt dadurch knapp unter einer GeForce GTX 570. Außerdem können sich die Ergebnisse in DiRT 3 und Just Cause 2 ebenfalls sehen lassen.

Kühlleistung und Lautstärke

Testsystem

Beim Testsystem kam als Gehäuse ein Antec Nine Hundred zum Einsatz. Bei diesem wurde der 200mm-Lüfter deaktiviert und durch einen kleinen 120mm-Lüfter am Seitenteil ersetzt. Weiterhin laufen die insgesamt vier 120mm-Lüfter im Gehäuse auf 600 bis maximal 800 RPM schnell.
 
Während die Temperaturen in den Spielen meist knapp unter 70°C bleiben, liegen die mit dem freigeschalteten HD 6970 BIOS und einem Chiptakt von 935 MHz immer über 70°C. Das Modell der GTX 560 Ti hingegen weist stets Temperaturen nahe 80°C auf. Beim FurMark Extreme Burning Mode, der fünf Minuten lang lief, erreichte die ASUS EAH6950 DCII 2GB auf beiden Einstellungen Temperaturen von knapp über 80°C. Die GTX 560 Ti hingegen erreicht mit 95°C beinahe die 100°C-Marke.
 
Lautstärke
 
Nun wollen wir das Temperaturverhalten auch in Bezug auf die Lüfterdrehzahl und die damit verbundene Lautstärke bringen. Dazu lassen wir die Grafikkarten im FurMark Extreme Burning Mode fünf Minuten lang laufen.
 
 
Zwar wird die Karte nach dem Freischalten des BIOS im FurkMark Extreme Burning Mode nicht viel wärmer, doch der Lüfter hat offensichtlich mehr Arbeit zu verrichten. Bei 1.681 Umdrehungen ist ein noch angenehmes Rauschen wahrnehmbar, 2.009 Umdrehungen sind jedoch schon nach unserem subjektiven Eindruck deutlich hörbar. Neben dem Lüfterrauschen begleiteen uns ständig anhaltende nervige, hochfrequente Schwinungen, die wohl durch das Material ausgelöst werden. Um ein Spulenfiepen handelt es sich dabei nicht, da die Lüfter für die Überprüfung dessen deaktiviert wurden und das Geräusch umgehend verschwand. Gute Dämmmatten können bei dieser Sache Abhilfe schaffen. Diese negative Tatsache ist eigentlich schade, denn ansonsten ist der Lüfter wirklich tadellos konzipiert. Zum Schluss haben wir den Lüfter dann auf unhörbaren 1100 Umdrehungen pro Minute per MSI Afterburner festgesetzt. Die Temperatur dabei stieg dann nach fünf Minuten auf stolze 97°C. In beliebigen Spielen wird solch eine hohe Temperatur jedoch niemals erreicht.
 
Idle
 
Unter Windows bleibt die ASUS EAH6950 DCII 2GB stets auf verhältnismäßig kühlen 36°C. Dabei können es auch für kurze Zeit ein paar Grad Celsius mehr werden, wenn die Grafikkarte vom Stromsparmodus in den normalen Modus umschaltet. Dies geschieht automatisch bei höherer Auslastung der GPU.

Exkurs: So stattet Ihr Eure HD6950 2GB Dual-BIOS mit dem HD6970-BIOS aus!

Anmerkung: Bei diesem Vorgang erlischt die Garantie Eurer Karte. Der Hersteller, der Versandhandel oder ich als Autor dieser Anleitung haften nicht (länger) für evtl. Schäden bei - oder nach diesem Vorgang. Die Freischaltung kann nur bei einer HD6950 2GB (!) mit Dual-BIOS (!) durchgeführt - oder zumindest probiert werden.

Schritt 1: Download der benötigten Software

Die Karte schaltet sich nicht von selbst frei, dazu bedarf es ein wenig Software und ein wenig allgemeines Grundwissen und Verständnis für den guten Computer, aber keine Sorge, es ist kein Drahtseilakt! Die drei benötigten Programme sind ATIflash, HP Disk Storage Format Tool, USB-DOS, Radeon BIOS sowie GPU-Z.

Schritt 2: Vorarbeit mit GPU-Z

Für weitere Schritte und um sicher zu gehen, dass Euer Original-BIOS nicht doch verlorgen geht, speichert Ihr es zunächst (als Sicherung) ab. Dazu ladet einfach das kleine Tool GPU-Z herunter und führt dies aus, es bedarf nicht einmal einer Installation! Klickt, wie auf folgendem Bild dargestellt, auf das kleine Icon neben BIOS Version und im Kontextmenü auf Save to file ... Wählt einen (sicheren) Speicherort für die Cayman.rom, z.B. \HD6950-Original\Cayman.rom Die Dateigröße beträgt 128KB.

Schritt 3: BIOS laden und in RBE bearbeiten

Als nächstes müsst Ihr Eure aus dem zweiten Schritt gespeicherte BIOS-Datei in den Radeon BIOS Editor (Kurz: RBE) laden. Einfach auch dieses Mal auf den Link links klicken und das Tool direkt ausführen. Bitte genau den folgenden Worten folgen und nicht wahllos im Tool rumspielen! Klickt oben in der Menüleiste auf File -> Load BIOS ... und selektiert die aus Schritt 2 gespeicherte Cayman.rom (Original). Jetzt oben auf den Button Additional Features klicken und der rechten Dialogbox Unlock HD6950 -> HD6970 den HD6970 shader count auswählen. Speichert nun die modifzierte BIOS-Datei, indem Ihr unten auf den Button Save BIOS ... klickt. Ein geeigneter Speicherort, konform zu dem aus Schritt zwei, wäre HD6950-Unlocked\Cayman.rom Natürlich ist dies Euch selbst überlassen, die beiden BIOS sollten nur nicht verwechselt werden.

Alternativ für die weiteren Schritte ließe sich auch ein originales HD6970-BIOS der EAH6970 DCII verwenden.

Schritt 4: USB-Stick vorbereiten (Teil 1)

Bald geht's für kurze Zeit zurück zu MS-DOS, weshalb Ihr zwangsläufig einen bootfähigen USB-Stick benötigt. Dies geht schnell und einfach mit dem HP Disk Storage Format Tool. Dazu bedarf es einen leeren USB-Stick, oder ein USB-Stick mit nicht länger wichtigen Dateien, da alle Daten auf diesem zunächst entfernt werden müssen. Zuvor müssen noch ein paar MS-DOS-Dateien heruntergeladen werden (Keine Sorge, es werden keinerlei Änderungen an Eurem System vorgenommen). Ladet das Tool USB-DOS herunter und entpackt die .zip-Datei einfach nach C:\ , sodass das Verzeichnis C:\usbdos mit allen notwendigen Dateien erstellt wird. Abschließend muss das oben verlinkte Format Tool heruntergeladen und gestartet werden. Im oberen Feld Device wählt den Laufwerksbuchstaben Eures USB-Sticks aus. Als File system muss FAT32 selektiert werden. Abschließend in der Gruppe Format options ein Häkchen bei Quick format sowie, ganz wichtig, Create a DOS startup disk. Die Dateien dazu befinden sich, nach unserer Auswahl, in C:\usbdos. Den Vorgang dann starten.

Schritt 5: USB-Stick vorbereiten (Teil 2)

Nachdem Ihr Euren USB-Stick vorbereitet habt, fehlen natürlich noch die Anwendungen, mit welchen der Flash-Vorgang durchgeführt werden kann. Zunächst wird das Programm ATIFlash benötigt. Auch dieses ist eine .zip-Datei gepackt; die atiflash.exe in der .zip-Datei einfach direkt (ins Hauptverzeichnis) auf Euren USB-Stick entpacken. Ferner benötigt Ihr nun das editierte BIOS aus Schritt 3, das in dieser Anleitung unter HD6970-Unlocked\Cayman.rom abgespeichert wurde. Diese Cayman.rom ebenfalls direkt auf Euren USB-Stick kopieren.

Schritt 6: Vom USB-Stick booten, endlich flashen und was tun bei schwarzem Bild

Stellt sicher (!), dass der BIOS-Schalter Eurer HD6950 nach rechts hin zum Stromanschluss positioniert ist. Werft dazu einen Blick auf dieses Foto. Sollte dies nicht der Fall sein, fahrt Euren Rechner herunter und verschiebt den kleinen Schalter nach rechts. Er befindet sich links oben an der Grafikkarte, unmittelbar unter der SLI-Bridge.

Nun müsst Ihr Euren Rechner neu starten und vom USB-Stick booten. Dies variiert je nach Mainboard; bei manchen Modellen gelangt Ihr per Druck auf die F12-Taste in ein Boot-Menü, in welchem Ihr den USB-Stick als Boot device für den nächsten Start selektieren könnt. Andernfalls ruft das Boot-Menü mit der Entf-Taste, der F1-Taste oder der F2-Taste (je nach Mainboard) auf und ändert manuell die Bootreihenfolge. Solltet Ihr damit Schwierigkeiten haben, schaut mal hier vorbei.

Nach erfolgreichem Boot vom USB-Stick sollte eine gewohnte DOS-Oberfläche zusehen sein.

Jetzt geht's an Flashen: Tippt den Befehl Atiflash -f -p 0 Cayman.rom ein und drückt die Enter-Taste. Der Vorgang sollte nun ausgeführt werden; Ihr müsst den PC manuell ausschalten, wenn dieser abgeschlossen ist (Dauer ca. 1 Minute). Sofern kein Stromausfall, kann bei diesem Vorgang eigentlich nichts schief gehen.

Solltet Ihr dennoch nach Neustart des PCs kein Bild sehen, positioniert den kleinen BIOS-Schalter an der Grafikkarte nach links. Jetzt ist wieder das Original-BIOS aktiviert. Um das defekte BIOS der Grafikkarte wiederherzustellen, kopiert die originale Cayman.rom auf Euren USB-Stick und bootet erneut von diesem. Befindet Ihr Euch in MS-DOS, positioniert in laufendem Betrieb den BIOS-Schalter nach rechts und führt den Befehl Atiflash -f -p 0 Cayman.rom dieses Mal mit Eurer Original-BIOS-Datei aus. Die Wiederherstellung sollte danach abgeschlossen sein.

Schritt 7: Hat's funktioniert? Prüfung der Shader-Einheiten

In der Regel ist der gesamte Vorgang nun abgeschlossen! Glückwunsch! Bei Start von Windows müssen die Grafikkartentreiber eventuell neu installiert werden, da Ihr ja nun keine HD6950 - sondern eine HD6970 habt. :-) Um zu überprüfen, ob dies auch der Fall ist, startet in Windows und evtl. nach Neuinstallation der Grafiktreiber erneut das Tool GPU-Z. Im Feld Shaders müssten nun 1536 Unified angegeben sein. Ist dies nicht zutreffend, unterstützt Euer HD6950-Modell keine BIOS-Flashes, oder Ihr habt einen Schritt nicht richtig abgearbeitet. Leider gibt es keinen allgemeingültigen Index, der Euch verrät, ob Euer Modell der HD6950 noch geflashed werden kann. Bei Fragen dazu stehe ich Euch gerne zur Verfügung, einfach hier auf GameStar.de ein Kommentar verfassen oder eine private Nachricht schicken. Ich würde mich über Feedback zum gesamten Testbericht freuen!

Gesamtbeurteilung

Die in diesem Leistungssegment recht günstige ASUS EAH6950 DCII 2GB verrichtet hervorragende Arbeit. Die EAH6950 DCII ist der GeForce GTX 560 Ti meist überlegen und ein paar Siege über die GeForce GTX 570 in höheren Auflösungen - hauptsächlich resultierend aus dem riesigen 2GB Videospeicher - darf die ASUS-Grafikkarte auch feiern. Aufgrund des Dual-BIOS wäre sogar noch mehr Leistung durch das Freischalten herauszuholen, wobei diese Eventualität natürlich nicht als handfestes Kriterium zählen kann. Dennoch gibt es für einen Preis von rund 220€ derzeit keine Grafikkarte mit mehr Leistung. Die verarbeiteten Komponenten bezwecken wohl das hohe Übertaktungspotential. So konnten 935 MHz ohne weitere Spannungserhöhung erreicht werden. Auch das eigentlich hervorragende Kühlkonzept, welches die Grafikkarte im Vergleich zum Referenzdesign wesentlich kühler hält, kann sich sehen lassen. Ärgerlich hierbei sind nur die hochfrequenten Schwingungen, die leider bei jeder Drehzahl sehr leicht bis stärker wahrnehmbar sind. Weiterhin braucht die Grafikkarte auch noch mit 30cm in der Tiefe und 6cm in der Höhe viel Platz im Gehäuse, weshalb sie für kleinere Gehäuse ungeeignet ist.
Der Chip leistet im Verhältnis zur sonstigen Leistung eine eher schwächere Tessellationsberechnung. Kleinere Einschränkungen, über die beim Kauf hinweggesehen werden muss. Aber bei welcher Karte gibt es diese nicht?

Fazit

Zweifelsohne hat (oder hatte) die EAH6950 DCII viel für ihren Preis zu bieten. So hat sie in vielen Spielen sogar Leistungsreserven auf Full-HD mit aktiviertem Antialiasing. Weiterhin werden hochwertige Komponenten verbaut und das Dual-BIOS sorgt neben gutem Übertaktungspotential für zusätzlich mögliche Leistungszuwächse. Leider erzeugen die Lüfter, die die Grafikkarte ansonsten stets laufruhig kühlen, hochfrequente Schwingungen, die für manche Benutzer als störend empfunden werden könnten. Wir empfehlen solchen ein gedämmtes Gehäuse. Aufgrund der überwiegend positiven Eigenschaften, vor allem gegenüber dem Referenzmodell, vergeben wir 85 Punkte. Eine Gaming-Grafikkarte zum Top-Preis! (220€,- Stand: 06.07.2011)

Auch in älterer Fassung nachzulesen auf: hardwarereports.de


Wertung
Pro und Kontra
  • Leistungsreserven bis 1920x1200 + AA
  • 2 GB Videospeicher
  • hohes Übertaktungspotential
  • Dual-BIOS
  • hochwertige Komponenten
  • kühl und weitestgehend leise
  • netter Lieferumfang
  • verhältnismäßig schwache Leistung bei Tessellationsberechnung
  • hochfrequente Schwingungen der Lüfter
  • hoher Stromverbrauch
  • sehr groß

Zusätzliche Angaben

Preis-Leistungs-Verhältnis:

Gut



Kommentare(3)
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