Lost Ark ist Free2Play, aber die meisten von euch haben dafür Geld ausgegeben

Was denkt die GameStar-Community eigentlich über das MMO? Wofür gebt ihr am meisten Geld aus? Und was stört euch so richtig? Wir haben euch gefragt, hier sind eure Antworten.

Das koreanische Online-Rollenspiel Lost Ark erschien im Februar 2022 nach langem Warten auch endlich in Europa. Doch nicht bei allen Spielern kommt das MMO gut an. Die Vorfreude vieler Fans wurde zunächst durch Serverprobleme getrübt. Außerdem hat das Free2Play-Spiel immer wieder mit Pay2Win-Vorwürfen zu kämpfen.

Seit Release arbeitet Publisher Amazon gemeinsam mit Entwickler Smilegate nicht nur an den Problemzonen des MMOs, sondern auch an neuen Inhalten, die sie erst neulich in ihrer Roadmap vorstellten.

Wir wollten in einer großen Umfrage von euch wissen, was ihr vom Online-Rollenspiel, dem Shop und Amazons Kommunikation haltet. Über 900 Leser haben an der Befragung teilgenommen. Wie die Lost Ark-Spieler aus der GameStar-Community ticken, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Lost Ark ist ein großes und komplexes Online-Rollenspiel. Neueinsteiger verlieren da gerne mal den Überblick. Deshalb haben wir hilfreiche Guides zum MMO zusammengestellt. Wir erklären die Grundmechaniken von Lost Ark und verraten euch nützliche Tipps und Tricks:

Weitere Tipps findet ihr in unserer Guide-Übersicht zu Lost Ark.

So denken GameStar-Leser über Lost Ark

Zum Zeitpunkt der Umfrage waren bereits zwei Monate seit Release von Lost Ark vergangen. Im Release-Monat Februar erreichte das koreanische Online-Rollenspiel ein Hoch von 1,3 Millionen Spielern. Im April sank die Spielerzahl auf etwa 570.000. 

56,4 Prozent von euch gaben bei der Umfrage an, Lost Ark weiterhin regelmäßig zu spielen. 13,7 Prozent sehen sich eher als Gelegeneheitsspieler. 26,8 Prozent von euch haben das MMO zwar angefangen, aber mittlerweile wieder abgebrochen.

Es gibt viele unterschiedliche Gründe, warum euch das Online-Rollenspiel nicht halten konnte. Immer wieder tauchen aber die Begriffe »langweilig, grindlastig, Pay2Win und repetitiv« auf. 

Ein Leser schreibt etwa:

Man merkt deutlich, dass das Game darauf ausgelegt ist, hin und wieder für Vorteile reinzucashen.

Ein anderer GameStar-User ist ebenfalls frustriert:

Keine Chance, als Feierabendspieler voranzukommen. Das Spiel verlangt quasi einen 24/7-Grind, um auch nur kleine Schritte im GS zu machen. Die zu Beginn freundliche Community wird immer toxischer, Raids werden beim kleinsten Fehler abgebrochen, etc. … Schade, hatte drei, vier Wochen echt Spaß mit dem Spiel.

Auch die sich immer wiederholenden Gameplay-Mechaniken nerven viele Spieler:

Das Kampfsystem ist super und macht Spaß. Aber das Endgame beziehungsweise viel mehr die Itemization ist ja dermaßen unmotivieren. Juckt mich kein Stück in den Fingern, die immer gleichen Sachen einfach nur zu upgraden.

Ein Leser hat besonders ein Hühnchen mit Lost Ark zu rupfen:

Absolut das SCHLECHTESTE, was Gamern in den letzten Jahren passiert ist. Spiel besteht nur aus Time-Sink-Mechaniken, Pay-to-Progress ,Glücksspielmechaniken ,Contentblock sowie verschiedensten Zeitmechaniken, die versuchenn dadurch eine noch höhere Bindung ans Spiel zu generieren. Da es aber sehr gut verpackt ist, realisieren es die meisten erst so ab 100  bis 200+ Spielstunden, da man da erst viele der 1.000 Mechaniken/Währungen/Systeme im Spiel ein bisschen versteht (überblickt) und den Zusammenhang dieser untereinander einigermaßen begreift

In seinem Kommentar äußert der User weiterhin die Sorge, kommende Spiele könnten sich ein Beispiel an Lost Ark nehmen und diese Art von Monetarisierung übernehmen.

Lost Ark - Der Preis und die Gründe für den unglaublichen Steam-Rekord Video starten 15:32 Lost Ark - Der Preis und die Gründe für den unglaublichen Steam-Rekord

So spielt ihr das MMO

Trotz der genannten Kritikpunkte spielen 52,3 Prozent von euch das MMO noch täglich. 15,8 Prozent geben an, dass sie zumindest alle paar Tage reinschauen. Und 4,8 Prozent kehren hin und wieder mal zurück, sobald es neue Updates gibt. Das deckt sich auch mit den aktuellen Steam-Zahlen. In den letzten 30 Tagen stieg die Spielerzahl wieder um 21,31 Prozent, was mit dem April-Update zusammenzuhängen scheint. 

Für den Großteil (86,8 Prozent) von euch war der EU-Release übrigens auch der Einstieg in Lost Ark. Lediglich 11,6 Prozent konnten bereits Erfahrung mit der russischen Version sammeln. 

Weiterhin haben wir euch nach euren liebsten Beschäftigungen in Lost Ark befragt. 63,4 Prozent gaben an, (nur) die Story zu spielen. 59,6 Prozent beweisen sich gerne in den Endgame-Dungeons. 58,7 Prozent gehen es etwas entspannter an und sammeln die zahlreichen Collectibles und 51,2 Prozent bauen an ihrer Festung herum. Nur 16,6 Prozent geben an, regelmäßig auch die PvP-Inhalte zu spielen.

Das gefällt euch an Lost Ark

Eure größten Kritikpunkte haben wir uns bereits angeschaut. Aber auch Lob darf natürlich nicht fehlen. An Lost Ark gefällt euch besonders das Kampfsystem, die unterschiedlichen Klassen und die Vielfalt, die euch das Online-Rollenspiel bietet. 

So schreibt ein GameStar-Leser beispielsweise:

[Mir gefällt] die Fülle an Möglichkeiten. Wenn ich keine Lust auf Quests habe, mache ich Dungeons, Raids, den Abenteuerfolianten, PvP, Mokoko-Samen ... Das Spiel lässt mir alle Freiheiten.

Andere User loben:

Das Kampfsystem fühlt sich super an, die Story wird ab der Eroberung von Luterra richtig gut und auch der Ausbau der Festung macht Spaß.

[Mir gefällt] die vielfältige Welt, die knackig schweren Raids und Dungeons sowie die Atmosphäre der Welt.

[Ich mag] das Combatsystem und das Endgame Dungeon-Design. Es macht einfach Lust auf mehr und ist sehr spaßig.

Wir viel Geld habt ihr bereits für Lost Ark ausgegeben?

Lost Ark ist ein Free2Play-Spiel und damit komplett ohne den Einsatz von Echtgeld spielbar. Zu Release konnten sogenannte Pionier-Pakete vorbestellt werden, die nicht nur früheren Zugang, sondern auch unterschiedliche Vorteile gewährten. Bereits vor EU-Release war der Shop von Lost Ark ein heiß diskutiertes Thema und immer wieder fiel der Vorwurf, das MMO sei Pay2Win. 

Über dieses Thema haben wir übrigens mit einem Lost Ark-Experten gesprochen:

Nun wollten wir aber von euch wissen, ob ihr euer Sparschwein für das MMO geschlachtet habt. 36,6 Prozent von euch geben an, dass sie keinen einzigen Cent in Lost Ark gesteckt haben. Die meisten von euch (27,9 Prozent) haben zwischen 10 und 50 Euro in das MMO investiert. 16,5 Prozent gaben zwischen 50 und 100 aus, 12,4 Prozent über 100 Euro. 13 Leute gaben bei unserer Umfrage sogar an, mehr als saftige 500 Euro für das Free2Play-Spiel ausgegeben zu haben. 

Am liebsten gebt ihr euer Geld übrigens für die Kristalline Aura aus (38 Prozent), also das Abo-Modell von Lost Ark, das euch monatlich zahlreiche Vorteile bringt. 30 Prozent kaufen sich Skins und 21,4 Prozent investieren in Kristalle, die Ingame-Währung von Lost Ark.

Wie zufrieden seid ihr mit Amazon?

Amazon stand zum Release des Spiels im Westen in der Kritik, da auch der Start von Lost Ark MMO-typisch nicht ganz nach Plan verlief. Serverprobleme hinderten Tausende von Spielern daran, überhaupt ins Spiel zu kommen. Selbst Leute, die sich für Echtgeld einen früheren Zugang erkauft hatten, standen stundenlang in der Schlange. Auch das lange Schweigen um die Roadmap und die Zukunft der EU-Version stieß bei vielen Spielern sauer auf.

Amazon bemüht sich allerdings die gesamte Zeit über, die Spieler über alle Angelegenheiten auf Twitter oder ihrem Lost Ark-Blog auf dem Laufenden zu halten und die Probleme transparent zu vermitteln. In der Zwischenzeit wurde auch eine Roadmap mit einem Ausblick für die Monate April und Mai veröffentlicht. Der Kommunikation von Amazon und Smilegate vergebt ihr im Durchschnitt die Note »Befriedigend«

Die Beschwörerin war die meisterwartete Klasse der GameStar-Community. Amazon strich sie allerdings kurz vor Release aus der EU-Version. Die Zauberin diente als Ersatz. Die Beschwörerin war die meisterwartete Klasse der GameStar-Community. Amazon strich sie allerdings kurz vor Release aus der EU-Version. Die Zauberin diente als Ersatz.

Die Mehrheit gibt mit 29 Prozent eine glatte 3, 26,1 Prozent empfanden Amazons Arbeit als »gut«. 19,3 Prozent von euch lassen Amazon mit einer 4 gerade noch bestehen, für 6,4 Prozent hätte die Kommunikation allerdings nicht schlechter laufen können. 

Von kommenden Updates erhofft ihr euch zum Großteil, dass neue Klassen ihren Weg in die EU-Version finden (30,9 Prozent). 25,2 Prozent hoffen auf neue Story-Inhalte, 17,1 Prozent wollen neue Raids und Dungeons. Ganzen 22,8 Prozent ist die zukünftige Entwicklung von Lost Ark allerdings komplett egal.

Am meisten fehlt euch übrigens die Klasse der Beschwörerin (18,1 Prozent), die kurz vor EU-Release von Amazon gestrichen wurde. 31,1 Prozent geben an, keine Klasse zu vermissen.

Sonstige Fakten über euch

Für die meisten von euch ist Lost Ark nicht das erste MMO. Der Großteil hat bereits mit World of Warcraft (68,7 Prozent), Guild Wars 2 (57 Prozent), The Elder Scrolls Online (52,3 Prozent) und Star Wars: The Old Republic (50,3 Prozent) Erfahrungen gemacht. 

Spannend: 41,7 Prozent von euch geben an, auch Amazons erstes MMO New World gespielt zu haben. 

Zu euren liebsten Spielegenres gehören ganz GameStar-typisch Rollenspiele (82,9 Prozent), Hack & Slay (53,9 Prozent) und Action-Adventures (45,2 Prozent). Da wundert es nicht, dass Lost Ark auch in unserer Community auf solch reges Interesse stieß. Denn obwohl es sich im Kern um ein klassisches MMO handelt, überzeugte es auch uns im Test mit seinem außergewöhnlichen Kampfsystem und den coolen Charakterklassen:

Zum Abschluss wollten wir von euch noch wissen: Auf welchen kommenden Titel freuen sich Lost Ark-Spieler am meisten? Eure beiden Favoriten sind Hogwarts Legacy (16,4 Prozent) und Starfield (16,3 Prozent), das jüngst auf 2023 verschoben wurde. GameStar-Leser sind eben Rollenspieler durch und durch. 

Was denkt ihr über die Auswertung der Umfrage? Haben euch die Ergebnisse überrascht? Spielt ihr selbst noch aktiv? Lasst uns eure Meinung doch gerne in den Kommentaren da!

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