Seite 10: Die Geschichte der E3 - Vom Leuchtfeuer zum kleinen Licht – die E3 im Wandel der Zeit

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

2003 – Stationärer Stillstand, mobiler Fortschritt

Half-Life 2 von Valve. Half-Life 2 von Valve.

Ein weiteres Mal gerät ein PC-Titel zum Spiel der Messe: Half-Life 2, das in einem düsteren Verschlag auf der Messe von Gabe Newell persönlich präsentiert wird, stiehlt den anderen 1.300 Neuvorstellungen die Schau – Texturen, Physik und KI sind einfach besser als alles, was der geneigte Shooter-Fan bis dato zu Gesicht bekommen hat (dass die Demonstration geskriptet war, wie sich später herausstellt, tut dem Hype keinen Abbruch).

Abgesehen davon ist die Messe eigentlich unspektakulär – Promi-Auftritte wie der von Arnold Schwarzenegger zur Promotion des Terminator 3-Spiels, Dutzende halbnackter Hostessen und die allabendliche Vernichtung von Freigetränken gehören ja mittlerweile zum Messestandard. Echte Neuvorstellungen im PC-Bereich sind an zwei Händen abzählbar, und meist handelt es sich auch noch um die Fortführung bekannter Marken. Einzig Call of Duty sticht als relevanter Erstling zwischen Spielen wie UT 2004, Sims 2, Rome: Total War, Vampire 2 oder Deus Ex 2 hervor.

Vampire: Bloodlines von Troika. Vampire: Bloodlines von Troika.

Großes Gähnen auch im Konsolenreich, wo sich Nintendo, Microsoft und Sony mit Aussagen zur Nachfolger-Generation komplett zurückhalten. Letztere können dennoch wieder einen Pressekonferenz-Knaller zünden: Die Überraschung ist groß, als Playstation-Papi Ken Kutaragi mit der PSP Sonys Einstieg in den Mobilspielmarkt verkündet. Nicht nur die anwesenden Branchen- und Pressevertreter werden vollkommen überrascht, sondern auch Nintendo. Und so lässt es sich nicht mehr verhindern, dass Mastermind Shigeru Miyamoto auf der anschließend stattfindenden Konferenz allen Ernstes ein Vierspieler-GBA-Pacman als eines der wichtigsten kommenden Nintendo-Produkte vorführt.

Rome: Total War von Creative Assembly. Rome: Total War von Creative Assembly.

Noch Schlimmer erwischt es Nokia: Die katastrophale Pressekonferenz der Finnen, die den Einstieg Nokias ins Games-Business durch das Spielehandy N-Gage feiern soll, gerät zur E3-Legende. Die finnischen Manager wirken deplaziert, der Auftritt einiger Hiphop-Kiddies anbiedernd, die Enthüllung des viel zu hohen Preises von 299 Dollar, auf den Bauch einer der Tänzerinnen gepinselt, peinlich. Die Technik funktioniert nicht, und wenn, dann zeigt die N-Gage-Software ihr wenig ansprechendes Antlitz. Da passte es gut ins Bild, dass als eines der Sprachrohre für das N-Gage ein sichtlich matter John Romero auftritt, der seine Handy-Umsetzung des THQ-Shooters Red Faction feil bietet.

10 von 16

nächste Seite


zu den Kommentaren (0)

Kommentare(6)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.