25 Jahre GameStar: Steffi Schlottag - Mich werdet ihr so schnell nicht los!

Junior-Redakteurin Steffi ist inzwischen schon zum dritten Mal bei GameStar. In ihrem Rückblick erzählt sie, warum es sie immer wieder zurück in diese Redaktion zieht.

Als ich zum ersten Mal durch das neue GameStar-Büro laufe, dröhnt mir mein Herzschlag in den Ohren. Was habe ich mir dabei gedacht, mich als freie Autorin zu bewerben? Seit Jahren hab ich kein Wort über Spiele geschrieben! Meine Kollegen von früher sind jetzt die Chefs, die erinnern sich bestimmt gar nicht … Aber es läuft zum Glück anders als befürchtet.

»Hallo Steffi, lang nicht gesehen!«, ruft mir Chefredakteur Heiko entgegen. Petra grinst, als ich an ihr vorbeilaufe, und meint: »Ach guck an, wer wieder da ist«. Fritz fängt wortlos an zu lachen, als er mein Gesicht erkennt (ich habe beschlossen, das positiv zu interpretieren.) Und mein Bewerbungsgespräch bei Newsroom-Lead Phil ist das entspannteste, das ich jemals hatte.

Meine Rückkehr zu GameStar im Jahr 2019 fühlt sich an wie nach langer Zeit nach Hause zu kommen. Obwohl ich nach diesem ersten Bürotag zur (Wieder)Einweisung fast durchgängig im Home Office sitze, werde ich sofort wieder im Team aufgenommen. Dabei bin ich erst gar kein fester Teil der Redaktion.

Stephanie Schlottag
Stephanie Schlottag

Junior-Redakteurin Steffi fing im Februar 2022 zum dritten Mal bei GameStar an, nachdem sie vorher zwei Jahre lang fast täglich als Freelancerin im Newsroom aktiv war. Sie liebt nicht nur Story- und Rollenspiele, sondern hat auch ihre Leidenschaft für neue Genres entdeckt, zum Beispiel Shooter.

Lego Batman und die panische Praktikantin

Die Geschichte von GameStar und mir hat viele Wendungen. Sie fängt im Jahr 2014 an, mit mir als Praktikantin im Content Management. Ich hatte mich beworben, weil ich riesiger GameTube-Fan war und die Gelegenheit, mit diesen coolen Spieleredakteuren zusammenzuarbeiten, unbedingt ergreifen wollte. In den ersten Wochen war ich überglücklich, aber auch heillos überfordert, doch dank der tollen Kollegen fand ich meinen Groove. Besonders Phil, damals noch Trainee, war mir eine riesige Stütze.

Es war eine Zeit, in der GameStar sich neu orientierte. Die Website wurde wichtiger, aber wir hatten das mit den News noch nicht ganz raus. Meist gab es morgens eine Liste, die wir stumpf abarbeiteten. Nach einigen Monaten riss mich der Höhepunkt meines Praktikums aus diesem Alltag: Chef Fritz suchte händeringend nach jemandem, der zum Reveal von Lego Batman 3 spontan nach London fliegen konnte. Dieser jemand war ich.

Meiner Frisur von 2014 trauere ich manchmal schon nach. Meiner Frisur von 2014 trauere ich manchmal schon nach.

Mit zitternden Knien und ohne die versprochenen, vorbereiteten Interview-Fragen landete ich in England - ich weiß nicht, ob es vergessen oder ich absichtlich ins kalte Wasser geschmissen wurde. Bis heute habe ich mich nicht getraut, meine hektisch runtergehackte Preview nochmal zu lesen. Aber immerhin habe ich GameStar beim Event wohl nicht komplett blamiert. Mein Praktikum ging trotzdem ohne Übernahme zu Ende. Das lag vermutlich nicht daran, dass ich mich doof angestellt hätte, sondern daran, dass die Trainee-Stellen mit Phil, Dimi und Johannes besetzt waren.

Immerhin wurde ich bald für ein Sonderprojekt angefordert: Große Teile des Videoarchivs habe ich Clip für Clip von alten Heft-DVDs gezogen und aufbereitet. Außerdem gab es eine gewisse Aktion, die mit Bojack Horseman zu tun hat und über die wir lieber den Mantel des Schweigens breiten.

Jahre später war ich längst in einem neuen Job glücklich, aber jedes Mal, wenn ich am alten Büro vorbeifuhr, nagte etwas an mir. Mir kam es vor, als wäre hinter meiner GameStar-Geschichte noch nicht der letzte Punkt gesetzt. Wie sich rausstellte, lag ich richtig.

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Bis in die Selbstständigkeit und noch viel weiter!

Ende 2019 stolperte ich über die Anzeige »Wir suchen Freelancer für den Newsroom«. In einem spontanen Anfall von Wahnsinn schickte ich Artikel aus dem Praktikum als Referenzen und bekam einen Platz als freie Autorin. Liebe Kinder, macht euch bitte niemals so spontan selbstständig wie ich, das kann richtig schief gehen.

Ging es bei mir aber nicht. Stattdessen durfte ich bald nicht »nur« News schreiben, sondern auch Guides, Kolumnen und sogar meinen allerersten Spiele-Test! Ich eroberte für mich völlig neue Spiele-Ufer, zum Beispiel stürzte ich mich zum ersten Mal richtig in Call of Duty. Schob aufregende Nachtschichten zu Messen. Zitterte mich durch Podcasts und Livestreams. Und liebte jede Sekunde, sogar die schlimmen. Als mich Heiko nach zwei Jahren fragte, ob ich mir vorstellen könnte, fest anzufangen - mein Ja war ähnlich euphorisch, als hätte ich einen lang ersehnten Heiratsantrag gehört.

In den Jahren, in denen ich fort war, ist die Redaktion unheimlich weit vorangekommen, wir haben heute gefühlt fünfmal so viel zu beachten. Aber am Kern von GameStar hat sich überhaupt nichts geändert: Hier arbeiten fantastische Menschen, die jeden Tag ihres Lebens leidenschaftlich für Spiele brennen und dieser Leidenschaft Ausdruck verleihen. Es ist für mich eine riesige Ehre, dass ich von den Besten lernen darf. Und manchmal muss ich mich heimlich kneifen, um zu glauben: Ich bin wirklich zurück.

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