Es gab eine Zeit, da musste ich beim Brötchenschmieren immer an Telekinese denken. Allein mit der Kraft der eigenen Gedanken Stühle durch den Raum werfen oder gleich Personen, aus der Third-Person-Perspektive, in einem obskuren Action-Adventure, halb Splinter Cell und halb Hitman.
Das ging jeden Morgen so, wenn ich mir das Essen für die Mittagspause zubereitete. Kaum war die Butter auf dem Brot, kaum hatte das rhythmische Streichen mit dem Messer begonnen, schon war es wieder da, dieses Spiel, das mir nicht aus dem Kopf gehen wollte. Wie ein alter Bekannter oder der Besuch eines aufdringlichen Verwandten, der immer am gleichen Tag in der Woche auf einen Kaffee vorbeischaut, egal ob man dafür jetzt gerade Zeit hat oder nicht.
Szenenwechsel.
Ab in die Dusche, Wasser aufgedreht. ZACK! Ich muss an dieses eine Fantasy-Rollenspiel mit dem plakativen Namen denken, in man die Gliedmaßen der Gegner einzeln anvisieren konnte. Das Shampoo in den Haaren wirkt wie ein Trigger, ich erinnere mich an ausgiebige Schleichsequenzen auf einer Insel voller Monster, reproduzierbar, periodisch, wie ein Uhrwerk. Beim nächsten Mal das gleiche Spiel, wortwörtlich, die Gedanken wollen nicht weichen.
Geht euch das manchmal auch so? Nein? Oh. Aber egal, dann könnt ihr aus diesem Artikel trotzdem was fürs Leben mitnehmen. Nämlich sieben Spieletipps, die sonst in garantiert keiner Liste vorkommen. Nicht nur, weil sie sich in meinem zugegebenermaßen ziemlich verdrehten Gehirn eingenistet haben und zu den seltsamsten Gelegenheiten aufploppen. Sondern auch, weil es sich bei diesen Exoten der Spielegeschichte um richtig coole Titel handelt, die leider nie die ihnen zustehende Aufmerksamkeit bekommen haben. Bis jetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Platz 7: Echtzeitstrategie mit hohem Wusel-Faktor
- Platz 6: Lara Croft mit größeren Wummen
- Platz 5: Sowas wie Freelancer
- Platz 4: Butterbrot für den Glatzkopf
- Platz 3: Pegasi und Feuerbälle
- Platz 2: Meine erste Open World
- Platz 1: Das Rollenspiel, das mich bis in die Dusche verfolgt
Kohan: Immortal Sovereigns
In einer Zeit, als Compilations wie Play the Games Vol. 3 mit 15 Spielen für kleines (Taschen-)Geld eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf mich ausübten, war die Echtzeitstrategie bereits ein alter Hut. Ich hatte Command & Conquer ohne Sprachausgabe durchgespielt und in der Demo von Age of Empires so oft auf den Priester geklickt, dass mich sein »Wololo«-Spruch bis in den Schlaf verfolgte.
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