Lange dachte ich, meditieren sei langweilig: Nach 7 Tagen mit einer Meditations-App weiß ich es besser

In der Ruhe liegt die Kraft: Die Meditations-App 7Mind hat mir gezeigt, dass mein Körper sehr laut ist, wenn ich genau hin höre.

Die 7Mind-App hat mich in die Welt der Meditation eingeführt. Bild: 7Mind. Die 7Mind-App hat mich in die Welt der Meditation eingeführt. Bild: 7Mind.

Ich habe mir die Frage gestellt: Wie fühlt es sich an, wenn man mal bewusst nichts macht? Beim Meditieren sitzt man doch da und kommt nach ein paar Omms zur Ruhe. Ein naiver Gedanke. Ich habe mir die 7Mind-App heruntergeladen, eine Woche lang meditiert und festgestellt: Meditieren ist gar nicht so einfach, aber wahnsinnig effektiv.

Von der 7Mind-App habe ich in einem Magazin erfahren. Als großer Fan von Achtsamkeit und Achtsamkeitsliteratur wurde ich hellhörig, aber Zweifel waren da: Da setze ich mich dann auf den Boden und atme auf Befehl aus. Was soll das bringen? Die Klischees eben. Doch ich wurde eines Besseren belehrt.

Die App gibt es in zwei Modellen:

Da es in der kostenlosen Version einen Grundlagen-Kurs gibt, der über 7 Tage geht, sollte mir das für den Anfang genügen.

Ein kurzer Text sagt euch, was in diesem Kurs passiert. Die einzelnen Einheiten werden aufgelistet und ihr seht, wie lange sie dauern. Ein kurzer Text sagt euch, was in diesem Kurs passiert. Die einzelnen Einheiten werden aufgelistet und ihr seht, wie lange sie dauern.

Der Start kostete Überwindung

Die erste Herausforderung war tatsächlich einfach nur dazusitzen und zuzuhören. Das klingt vielleicht doof, aber ich bin es gewohnt, immer irgendwas zu tun, auch wenn es nur Lesen oder Spielen ist. So setzte ich mich in meinen Lesesessel, hatte Kopfhörer auf und drückte auf Play. Eine männliche Stimme begrüßte mich und führte mich durch den fast 12 Minuten langen Kurs. Dabei sollte ich

  • wahrnehmen, wie sich das Sitzen für mich anfühlt,
  • auf den Körper und Atem konzentrieren,
  • Gedanken bewusst beiseiteschieben.

Das Design ist minimalistisch. Mehr braucht es zum zuhören auf dem Bildschirm allerdings auch nicht. Das Design ist minimalistisch. Mehr braucht es zum zuhören auf dem Bildschirm allerdings auch nicht.

Das war überaus entschleunigend. Während der Übung ist mir das gar nicht aufgefallen, aber als ich die Kopfhörer dann absetzte, spürte ich deutlich, wie entspannt ich auf einmal war. Die erschreckende Erkenntnis dabei: Bin ich so unentspannt, dass es mir im Alltag gar nicht mehr auffällt?

Manches zeigt sich eben erst, wenn wir es zulassen.

Das sagte der Sprecher in einer der folgenden Übungen, was meinen Eindruck nach der ersten Übung bestätigte. Jetzt war ich abgeholt und wollte wissen, wo mich diese Meditationswoche hinführt.

Bei vielen Kursen könnt ihr euch aus einer Auswahl an Sprechern und Sprecherinnen die Stimme aussuchen, die euch am besten gefällt. Bei vielen Kursen könnt ihr euch aus einer Auswahl an Sprechern und Sprecherinnen die Stimme aussuchen, die euch am besten gefällt.

Die Vorteile der 7Mind-App

Als ich nach einer Session in meinem Sessel vor Entspannung fast eingeschlafen bin, wollte ich mehr. Die App hat nicht wenig zu bieten.

  • Sprecherauswahl
  • über 1000 Audio-Einheiten
  • Neben Meditationen viele Übungen und Infopakete
  • Angenehme Kurs- und Übungslängen zwischen 3 und 30 Minuten

Unter die 1000 Audios fallen neben den Meditationen unter anderem auch Schlafmeditationen, Achtsamkeits- und Atemübungen und Fantasiereisen.

Die App hält Kurse, Übungen und Info-Audios in Hülle und Fülle für euch bereit. Die App hält Kurse, Übungen und Info-Audios in Hülle und Fülle für euch bereit.

Der Gedanke liegt nah, einfach auf YouTube zu gehen und sich entsprechende Videos herauszusuchen. Allerdings herrschte dort für mich absolute Reizüberflutung. Unendlich viele Videos und dann auch noch unsortiert. Da löst ja die Suche nach dem richtigen schon Stress aus. Da ist die App schon deutlich kompakter.

Mir ist nichts aufgefallen, das ich als Nachteil bezeichnen würde. Zwei Dingen solltet ihr euch allerdings bewusst sein.

Der offensichtliche Nachteil ist, wenn man es so bezeichnen möchte, dass ich mein Smartphone zur Hand nehmen muss, um mich kurz von allen Geräten zu befreien, die ich sonst so nutze. Eigentlich liebe ich ja alles, was eine App hat, wie etwa mein smartes Springseil. Aber sobald ich das Handy in die Hand nehme, droht die Gefahr der Ablenkung. Das ist allerdings auch schon der größte negative Aspekt und wenig überraschend – ist halt so, wenn man eine App nutzt.

Außerdem müsst ihr euch darauf einlassen können. Falls ihr noch nie eine geführte Meditation gemacht habt, kann das erst mal befremdlich sein. In der App vielleicht sogar noch mehr als in einem Kurs mit echten Menschen, da hier ein Sprecher nur seinen Text aufsagt.

Die 7Mind-App findet ihr im Play Store und im App Store . Falls ihr die App schon kennt, habe ich noch ein paar Alternativen für euch:

  • Homodea
  • Headspace
  • Bambu

Mein Fazit nach 7 Tagen

Ich genieße die kurzen Pausen, die absolut entschleunigend sind, und verliere mich nicht bei der Suche nach der richtigen Meditation. Die Atemübungen haben mich nach langen aufwühlenden Arbeitstagen ziemlich schnell geerdet. Viele Krankenkassen, wie die Barmer, übernehmen sogar die Kosten für ein Jahresabo, sodass ich die App auf jeden Fall noch länger verwenden werde.

Was denkt ihr darüber? Nutzt ihr auch Apps zum Meditieren? Oder habt ihr andere Methoden, um euch gezielt zu entspannen? Schreibt uns eure Meinung und Erfahrungen in die Kommentare!

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