Abraham Lincoln: Vampirjäger - Pflock durchs Herz, Herr Präsident!

Ein US-Präsident kämpft gegen Vampire und für die Freiheit der Sklaven. Der Kinofilm Abraham Lincoln: Vampirjäger fährt mächtige Quatsch-Geschütze auf und kommt damit über weite Strecken ganz gut durch.

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Eines muss man dem Film mit dem wohl reißerischsten Titel des Jahres lassen: »Abraham Lincoln: Vampirjäger« ist nicht ganz so blöde, wie er klingt. Klar, auf eine gehörig wahnwitzige Geschichte muss man sich schon einlassen. Und blutscheu sollte man auch nicht sein. Wen das aber nicht stört, der wird sich mit dem grotesken Gemetzel auf der Leinwand einigermaßen gut amüsieren können.

Die Story

Als Kind musste Abraham Lincoln (Benjamin Walker) hilflos mitansehen, wie seine Mutter (Robin McLeavy) von einem Vampir ermordet wurde. Der kleine Junge schwört Rache. Als Jugendlicher trifft er auf Henry Sturgess (Dominic Cooper), der sich mit den Blutsaugern auskennt, und ihn den Kampf gegen sie lehrt. Fortan macht er sich Nacht für Nacht auf die Jagd nach Vampiren.

Jahre später entwickelt Abraham aber auch politische Ambitionen und merkt bald, dass die Vampire nach der Herrschaft über Amerikas streben, sich ein eigenes Königreich erobern wollen. Nochmals einige Jahre später zieht Lincoln als amerikanischer Präsident in den Bürgerkrieg gegen die Südstaaten, die von Vampiren gelenkt sind und mit übermenschlichen Kämpfern aufwarten. Bei Gettysburg kommt es zur entscheidenden Schlacht.

Gore sells

Was genau sich Seth Grahame-Smith 2009 dabei dachte, ein Buch mit dem Titel »Stolz und Vorurteil und Zombies« auf dem Markt zu bringen, weiß wohl keiner so genau. Aber das Wagnis hat sich gelohnt: Die mit Blut und Gewalt aufgemotzte Version des Jane Austen Bestsellers schaffte es doch glatt auf die Bestsellerlisten.

Da ist es nicht verwunderlich, dass Grahame-Smith ein Jahr später direkt nachlegte. Und zwar mit Abraham Lincoln: Vampirjäger. Der 16te Präsident der USA, der gefeierte Befreier der Sklaven, jagt Vampire. Eine Art »Twilight« für History-Buffs und Horror-Fans. Nachdem der Mash-Up-Roman erneut erfolgreich war, ließ eine Filmumsetzung nicht lange auf sich warten.

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Freunde des Buchs dürften sich darüber freuen, dass Grahame-Smith das Drehbuch selber adaptierte, um möglichst genau am Original zu bleiben. Außerdem ist Tim Burton als Co-Produzent mit an Bord. Regie führt der Russe Timur Bekmambetov (Wanted, Night Watch), der dem Werk eine angemessen düstere Aura verleiht und nicht mit Spezialeffekten geizt.

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