Activision Blizzard - Gewinn gestiegen, Mitarbeiter entlassen

Der weltgrößte Spiele-Publisher Activision Blizzard hat positive Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr veröffentlicht und gleichzeitig die Entlassung von rund 500 Mitarbeitern angekündigt.

Activision Blizzard hat 2010 einen Gewinn von 418 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Activision Blizzard hat 2010 einen Gewinn von 418 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.

Activision Blizzard hat ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr hinter sich, dies bestätigt der jetzt veröffentlichte Geschäftsbericht. So konnte das Unternehmen einen Gewinn von 418 Millionen US-Dollar erwirtschaften, bei einem Umsatz von 4, 447 Milliarden Dollar. Zum Vergleicht: Im Jahr zuvor lag der Gewinn bei 113 Millionen und der Umsatz bei 4,279 Milliarden. Besonders umsatzstark war das letzte Weihnachtsgeschäft mit den Veröffentlichungen von World of Warcraft: Cataclysmund Call of Duty Black Ops. Das bislang nur für die Xbox-360-Version von Black Ops erschienene Mappack First Strike wurde zudem mehr als 1,4 Millionen Mal verkauft - rund ein viertel Mal mehr als das erste Mappack für Modern Warfare 2. In Deutschland kostet der Black-Ops-DLC mit fünf neuen Multiplayer-Karten (eine für den Zombiemodus) rund 15 Euro.

Auch StarCraft 2hat zu den guten Geschäftszahlen beigetragen. So wurden bislang fast 4,5 Millionen Kopien des Spiels verkauft. Damit ist das PC-Strategiespiel zwar ein Erfolg, erreicht aber nicht ganz die Zahlen, die Analysten zum Release erwartet hatten. Damals war man von rund 7 Millionen verkauften Exemplaren bis März 2011 ausgegangen. Als einer der wichtigsten Gründe für die schwächeren Zahlen gilt die Tatsache, das StarCraft 2 bislang noch nicht offiziell in China veröffentlicht wurde und es auch noch kein konkretes Release-Datum für das Land gibt.

Umsatzanteile im Überblick

  • MMORPG: 28% (29%) - hier wird WoW mitgezählt
  • PC & andere: 7% (4%)
  • PS3: 19% (14%)
  • PS2: 1% (4%)
  • Xbox 360: 23% (19%)
  • Wii: 9% (14%)
  • PSP: - (1%)
  • NDS: 4% (5%)

Activision kündigte im Rahmen der Auswertung des Geschäftsberichts auch neue Spiele zu den Marken Spider-Man und Family Guy an. Zudem wird das Unternehmen ein Spiel zum kommenden Kinofilm Transformers 3 veröffentlichen.

Schlechte Nachrichten

Soweit zu den guten Nachrichten, denn obwohl das Unternehmen mit einem kräftigen Bonus aus dem Jahr geht, will Activision Blizzard demnächst bis zu 500 Mitarbeiter entlassen. Betroffen sind voraussichtlich die verschiedenen Entwickler-Studios der Guitar Hero-Reihe (Neversoft, Vicarious Visions) sowie United Front, das Entwickler-Team von True Crime 3. Sowohl die Musikspiel-Serie als auch der GTA-Klon werden nicht weiterentwickelt (siehe GamePro-News). Von den Entlassungen verspricht sich das Unternehmen Einsparung von bis zu 50 Millionen Dollar.

In einer ersten Reaktion auf die Entlassungen betonte Activision, dass es im laufenden Jahr auch zahlreiche Neueinstellung geben wird. Besonderer Fokus liegt hierbei auf Leuten, die an den Call of Duty-Spielen (neues Call of Duty-Studion)und an Blizzards bislang noch nicht offiziell angekündigtem Online-Rollenspiel Titanarbeiten werden.

Für das derzeit laufende Geschäftsjahr erwartet Blizzard übrigens einen Rückgang des Umsatzes auf voraussischtlich 3,95 Milliarden Dollar - der Gewinn soll aber laut Prognosen trotzdem steigen.

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