Seite 2: All-Star Fruit Racing im Test - Saftig, aber nicht ganz gereift

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Faule Stücke im Fruchtsalat

Im Kern macht All-Star Fruit Racing vieles richtig. Jedoch gibt es etwas Unkraut im Detail. In der Einzelspielerkampagne ziehen sich zum Beispiel viele Rennen unnötig in die Länge. 5 Runden auf Kursen fahren, wo jede mehr als eine Minute dauert - das ist ein wenig zu viel des Guten.

Es gibt eine von Mario Karts Rainbow Road inspirierte Strecke mit griechischem Flair. Vorsicht: Es geht steil bergab! Es gibt eine von Mario Karts Rainbow Road inspirierte Strecke mit griechischem Flair. Vorsicht: Es geht steil bergab!

Den KI-Gegnern fehlt dagegen ein glaubwürdiges Verhalten. Besonders auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsstufen ist mit ihnen nicht gut Kirschen essen, aber das kommt hauptsächlich, weil sie sich wie an einer Schnur gezogen über die Strecke bewegen.

Unausgewogen wirkt darüber hinaus der Elimination-Modus, bei dem im Zeitintervall der Letztplatzierte ausscheidet, bis nur noch einer übrig ist. Auf Rundkursen macht das Spaß, aber es gibt auch Strecken, die nur von A nach B führen. Sie sind deutlich kürzer, und bei einer Eliminierung fallen vor der Ziellinie vielleicht gerade mal die letzten zwei Fahrer weg. Unsinnig.

Seltsam ist manchmal auch das Kollisionsverhalten, wenn Fahrzeuge aneinanderprallen. Sie stoßen sich nicht spürbar voneinander ab, sondern verkeilen sich in manchen Situationen sogar unglücklich ineinander. Das zerpflückt die ansonsten flotte Raserei zwar nicht, aber es fühlt sich nicht so nachvollziehbar wie bei den Genrekollegen an.

Im Multiplayer zeigt All-Star Fruit Racing seine Stärken. Das geht sowohl online, als auch im 4-Spieler-Splitscreen. Im Multiplayer zeigt All-Star Fruit Racing seine Stärken. Das geht sowohl online, als auch im 4-Spieler-Splitscreen.

Richtig auf die Nüsse gehen kann das Klangbild. Das ständige Gekichere droht zu einer Kakophonie zu werden, während einige Musikstücke fürchterlich repetitiv sind. Das ist zum Glück nicht immer so. Manche Tracks unterlegen das Spielgeschehen bestens. Eine Strecke führt etwa durch eine Art Dinosaurierpark, wo eine passende orchestrale Melodie aus den Lautsprechern schallt. An anderen Stellen gibt es treibende elektronische Beats.

Einen bitteren Beigeschmack hat auch die rein technische Seite der Grafik: Der niedrige Detailgrad erinnert eher an ein aufgeblasenes Mobile-Spiel. Matschige Texturen und niedriger Polycount sagen Hallo. Immerhin reißen die einfallsreiche Gestaltung und der Mut zu prallen, fruchtigen Farben vieles wieder raus.

Im Online-Modus taten wir uns bei unserem Test zumindest auf dem PC schwer bei der Suche nach Mitspielern. Das ist bedauerlich vor allem, weil All-Star Fruit Racing besonders im Multiplayer seine Stärken ausspielt. Online oder lokal gegen menschliche Mitspieler anzutreten, die natürlich emotionaler sind als KI-Kollegen: Das macht einen gigantischen Unterschied.

Am besten also, ihr habt gleich ein paar Freunde und entsprechend viele Controller zur Hand. Für lokalen Fun-Racing-Spaß ist der Titel trotz seiner Schwächen am ehesten zu empfehlen und verbreitet mit seiner süßen Aufmachung die richtige Stimmung auf der Multiplayer-Couch.

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