Freesync mit Geforce - Lässt sich per Trick aktivieren

Dank einer Funktion von Windows 10 ist es bei bestimmten Hardware-Konfigurationen möglich, AMDs Freesync mit einer Geforce-Grafikkarte von Nvidia zu nutzen.

Freesync kann mit Geforce-Grafikkarten funktionieren - dank Windows 10. Freesync kann mit Geforce-Grafikkarten funktionieren - dank Windows 10.

Die Freesync-Technik von AMD verwendet einen offenen Vesa-Standard, der keine spezielle Zusatz-Hardware benötigt, daher werden Monitore durch das Feature nicht spürbar teurer und FreeSync verbreitet sich zunehmend, auch auf ersten TVs.

Nvidia hingegen bietet bei G-Sync einen etwas größeren Leistungsumfang, der aber zusätzlich im Monitor installierte Hardware benötigt, was für einen deutlichen Aufpreis bei G-Sync-Monitoren sorgt. Außerdem funktioniert G-Sync nur mit Geforce-Grafikkarten.

Theoretisch steht aber einer Nutzung von Freesync mit Geforce-Grafikkarten auch nichts im Wege - außer Nvidia selbst, die natürlich ihren eigenen Standard und nicht den kostenlosen der Konkurrenz (auch wenn er offen ist) unterstützen wollen. Dass es keine technischen Hindernisse gibt, zeigt nun auch der Reddit-Nutzer bryf50, dem es gelungen ist, sein Display im Freesync-Modus mit einer Geforce-Grafikkarte zu nutzen.

AMD Freesync: Aktivieren und Optimieren

Hilfreich war dabei die aktuelle Version von World of Warcraft, die es erlaubt, die Grafikkarte einzustellen, auf der die Grafik des Spiels berechnet wird. Da im PC eine Radeon Pro WX4100 und eine Geforce GTX 1080 Ti steckten, schloss bryf50 seinen Freesync-Monitor an die Radeon-Grafikkarte an, ließ World of Warcraft aber die Geforce GTX 1080 Ti verwenden. Erstaunlicherweise funktionierte dann Freesync, da die Ausgabe über die Radeon Pro vorgenommen wurde.

Inzwischen hat auch ein anderer Nutzer bei Reddit das Experiment mit einem Ryzen 3 2200G und einer Geforce GTX 1060 nachgestellt. So wurde klar, dass ein neues Feature von Windows 10 Version 1803 für die Entdeckung verantwortlich ist. Seit dem im Frühjahr veröffentlichten Update kann Windows 10 zwischen einer Power-Saving-GPU und einer High-Performance-GPU hin- und herschalten, während die Ausgabe gleich bleibt. Auch andere Spiele funktionieren auf diese Weise mit Freesync und einer Geforce-Grafikkarte.

PC Perspective hat nun ausführlichere Tests durchgeführt und die Angaben bei Reddit bestätigt. Allerdings funktioniert Freesync nur dann in jedem Fall, wenn ein Prozessor mit Grafikkern verwendet wird. Bei zwei Grafikkarten muss das Spiel selbst ein Umschalten erlauben. Die Ausgabelatenz steigt im Vergleich zu reinem Freesync dabei anscheinend nur minimal an.

Allerdings könnte es sein, dass Nvidia mit einem neuen Treiber die Nutzung erneut unterbindet. Auch PhysX konnte eine Zeit lang auf einer (zusätzlichen) Geforce genutzt werden, während eine AMD Radeon als Haupt-Grafikkarte eingesetzt wurde - bis Nvidia GPU-PhysX per Treiber deaktivierte, wenn eine AMD-Grafikkarte im System entdeckt wurde.

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