Bevor Ende Oktober die beiden Flaggschiff-Karten Radeon R9 290 und R9 290X erscheinen, bilden die Radeon R7 260X, die Radeon R9 270X und die Radeon R9 280X im Test den Auftakt der R-Reihe. Dabei steht R7 für die Einsteiger bis Mittelklasse, während R9 den High-End-Karten vorbehalten bleibt. Die Radeon R9 280X positioniert sich daher bis zum Erscheinen der R9 290(X) als vorerst schnellste Karte, aufgrund ihrer Preisempfehlung von 300 Euro muss sie sich mit der etwas teureren Geforce GTX 770 und dem Vorgänger Radeon HD 7970 GHz messen. Die Radeon R9 270X positioniert sich mit einem Preis von 200 Euro gegen die Geforce GTX 660 Ti (ab 180 Euro) und die Radeon HD 7870. Die Radeon R7 260X schließlich bedient für 140 Euro das Einstiegssegment der Spieler-Grafikkarten und tritt gegen den eigenen Vorgänger Radeon HD 7790 an.
Update: AMD hat die UVP der drei Karten nach unten korrigiert. Ab dem 10. Oktober wird es die Radeon R9 280X bereits ab 250 Euro geben. Die R9 270X kommt für 165 Euro in den Handel und die R7 260X liegt jetzt bei 130 Euro.
Wer große Änderungen bei der neuen Radeon-Generation erwartet, wird enttäuscht: Die Radeon R9 280X stellt sich im Test als umbenannte Radeon HD 7970 GHz heraus – beide Karten besitzen eine Tahiti-GPU mit 28 nm Strukturbreite, arbeiten mit (effektiv) 6.000 MHz Speichertakt und verfügen über 3,0 GByte GDDR5-Videospeicher. Auch die Anzahl der Shader-Einheiten fällt mit 2.048 identisch aus, genauso wie das 384-Bit große Speicher-Interface.
Beim Chip-Takt erwartet uns aber eine Überraschung: Mit einem von AMD vorgegebene Referenztakt von 1.000 MHz arbeitet die Radeon R9 280X im Test minimal langsamer als die Radeon HD 7970 GHz, die dank Turbo bis zu 1.050 MHz erreicht. Allerdings wird es von der R9 280X wohl kein Referenz-Design zu den Händlern schaffen, sondern ausschließlich von den Grafikkarten-Herstellern angepasste Modelle. Wir haben etwa eine HIS R9 280X IceQ X² im Test, die neben einem von HIS entwickelten Kühlsystem mit Doppellüfter auch mit 1.050 statt 1.000 MHz taktet - unsere Leistungs-Benchmarks sowie Lautstärke- und Stromverbrauchsmessungen beziehen sich also auf das R9 280X-Modell von HIS.
Ähnlich wie bei der R9 280X entsprechen auch die technischen Daten der R9 270X und R7 260X bekannten Radeons der Vorgängergeneration, diesmal allerdings mit leicht erhöhten Taktraten. Die R9 270X nutzt wie die Radeon HD 7870 eine Pitcairn-XT-GPU und verfügt über 1.280 Shader. Chip- und Speichertakt fallen mit 1.050 zu 1.000 MHz respektive 5.600 zu 4.800 MHz jedoch höher aus.
Die R7 260X entspricht einer Radeon HD 7790, besitzt 896 Shader und setzt auf den (im Vergleich zur restlichen HD-7000-Serie vergleichsweise neuen) Bonaire-Grafikkern. Allerdings taktet auch die R7 260X im Vergleich höher (1,1 GHz statt 1,0 GHz) und verfügt über doppelt so viel und zudem schneller getakteten Speicher (2,0 statt 1,0 GByte bei 6.500 statt 6.000 MHz). Sowohl R9 270X als auch R7 260X im Test wurden uns von AMD im Referenz-Design zur Verfügung gestellt, die meisten Modelle werden voraussichtlich aber von den einzelnen Herstellern individuell angepasste Kühlsysteme und Taktraten erhalten.
Technische Daten
| ||||||
Grafikchip |
Tahiti XT2 |
Tahiti XT2 |
Pitcairn XT |
Pitcairn XT |
Bonaire XT |
Bonaire XT |
Fertigung |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
Chiptakt |
1.000 MHz |
1.000 MHz |
1.050 MHz |
1.000 MHz |
1.100 MHz |
1.000 MHz |
Shader-Einheiten |
2.048 |
2.048 |
1.280 |
1.280 |
896 |
896 |
GDDR5-Speicher |
3.072 MByte |
3.072 MByte |
2,0 GByte |
2,0 GByte |
2.048 MByte |
1.024 MByte |
Speichertakt (effektiv) |
6.000 MHz |
6.000 MHz |
5.600 MHz |
4.800 MHz |
6.500 MHz |
6.000 MHz |
Speicheranbindung |
384 Bit |
384 Bit |
256 Bit |
256 Bit |
128 Bit |
128 Bit |
Ca. Preis |
250 Euro UVP |
250 Euro |
165 Euro UVP |
160 Euro |
130 Euro UVP |
105 Euro |
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