Inoffizielle Daten zu AMD's kommenden Ryzen-4000-Prozessoren für den Desktop macht derzeit im Netz die Runde.
Die neuesten Details stammen vom bekannten deutschen Hardware-Experten Igor Wallossek (igor's LAB) und betreffen Kernzahlen und Taktraten der unter dem Codenamen »Vermeer« geführten CPUs. So spannend die jüngsten Information dabei auch sind, hinterlassen sie dennoch offene Fragen.
Was sagt Igor über Ryzen 4000?
Laut Igor, der sich auf nicht näher genannte Quellen beruft, sollen sich erste Engineering-Samples (A0-Steppings) der Ryzen-4000-CPUs im Test befinden.
Neben deren BIOS-Signaturen, CPUIDs und dem neuen Unified L3 Cache stechen vor allem die sogenannten OPNs (Ordering Part Numbers) ins Augen, denn sie beinhalten Angaben zu Kernzahlen und Takraten:
- Name: Vermeer (VMR)
- Family: 19h
- Models: 20h-2Fh
- CPUID: 0xa20f00
- OPN 1: 100-000000063-07_46/40_N
- OPN 2: 100-000000063-08_46/40_Y
- OPN 3: 100-000000063-23_44/38_N
- Revision: A0
- Cores: 8
- Threads: 16
- OPN 1: 100-000000059-14_46/37_Y
- OPN 2: 100-000000059-15_46/37_N
- Revision: A0
- Cores: 16
- Threads: 32
Es lassen sich also insgesamt fünf Modelle, drei mit acht Kernen und 16 Threads, zwei mit 16 Kernen und 32 Threads, herauslesen. Für die Achtkern-CPUs werden dabei bis zu 4,6 GHz Boosttakt und 4,0 GHz Basistakt (46/40, 44/38) angegeben, für die 16-Kern-CPUs 4,6/3,7 GHz (46/37).
Vergleich zu Ryzen 7 3700X & 3800X: Der beliebte Ryzen 7 3700X erreicht offiziellen Angaben zufolge 3,6 GHz (versus 3,8 GHz OPN3) in der Basis, während es im Turbomodus 4,4 GHz (versus 4,4 GHz OPN3) sind. Der etwas leistungsstärkere R7 3800X kommt auf 4,5/3,9 GHz (versus 4,6/4,0 GHz OPN 1&2).
Vergleich zu Ryzen 9 3950X: AMD's aktuelles Flaggschiff für den Mainstream-Desktop bringt es ebenfalls auf 16C/32T. Der Basistakt fällt mit 3,5 GHz (versus 3,7 GHz) etwas geringer aus, in der Spitze liegt der R9 3950X mit 4,7 GHz (versus 4,6 GHz) aber leicht vorn.
Alle Infos, Leaks und Gerüchte zu Ryzen 4000, könnt ihr zusammengefasst in folgendem Artikel nachschlagen:
Was ist dann mit den angeblich höheren Taktraten?
Bislang war immer wieder die Rede von 100 bis 200 MHz gesteigerten Taktraten bei Ryzen 4000. Für die Achtkern-Modelle mit der Bezeichnung OPN 1&2 scheint das auch zuzutreffen, gleiches gilt für den Basistakt der restlichen Chips. Für die Boostwerte des möglichen Ryzen 7 3700X- und des Ryzen 9 3950X-Nachfolgers hingegen verhält es sich anders.
Hier muss bedacht werden, dass es sich bei einem A0-Stepping um die allererste Iteration einer CPU handelt. Spätere Varianten (A1, B0, B1, usw.) könnten daher signifikant höher takten.
Für den Ryzen 9 3950X beispielsweise waren aber lange vor den offiziellen Ankündigungen schon 4,7 GHz im Gespräch, erste Engineering-Samples hatten es sogar auf 5,0 GHz gebracht (was sich dann als falsch herausstellte). Es bleibt demzufolge erst einmal offen, welche Taktraten die neuen Ryzen-4000-Prozessoren liefern können.
Neue Informationen zu der Leistung pro Taktzyklus liefern die Daten ebenfalls nicht. Aktuell wird davon ausgegangen, dass sie im Bereich von 10 bis 20 Prozent steigt. Einerseits durch ein verbessertes Design und andererseits durch ein optimiertes Fertigungsverfahren (7nm, möglicherweise mit EUV-Technik).
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