Update (29.7.2010): Wir haben uns das Spiel in der Version 3.0.8 nochmals angesehen und verraten im Kapitel »Kontrollbesuch« weiter hinten im Text, ob die Macher den Shooter inzwischen sinnvoll verbessert haben.
Originaltext: Das Soldatenleben ist nur was für Leidensfähige. So müssen Sie im kostenlosen Multiplayer-Shooter America's Army 3, dem offiziellen Spiel des US-Militärs, so einiges ertragen, bis der erste Spaß aufkommt. Und damit meinen wir nicht die virtuelle Grundausbildung, die am Anfang von America’s Army 3 steht, sondern Verbindungs-Abbrüche, Lags und Login-Probleme.
Bugs: America’s Army 3 leidet zum Test-Zeitpunkt unter erheblichen Verbindungsproblemen: Manche Server reagieren nicht, andere stürzen regelmäßig ab, und Lags erschweren das Soldatenleben. Deshalb ziehen wir in der Bedienungswertung drei Punkte ab.
» Mehr zu den Systemanforderungen von America's Army 3 lesen Sie im Technikcheck
Basic Combat Training
America’s Army 3 dient dem amerikanischen Militär als Werbemittel und Rekrutierungs-Plattform. Insofern will Ihnen der Multiplayer-Shooter nicht nur einen kostenlosen Zeitvertreib bescheren, sondern Ihnen auch soldatische Tugenden näher bringen und die Ausbildung des amerikanischen GIs erklären.
Bevor Sie in America’s Army 3 in den virtuellen Krieg ziehen, müssen Sie deshalb das »Basic Combat Training« (BCT) absolvieren. Hier erlernen Sie auf einer Hindernisbahn die allgemeine Steuerung, testen auf einem Schießstand die Waffen von America’s Army 3 und erfahren in einer kurzen Unterrichtsstunde, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen so ein Soldat auf dem Schlachtfeld beherrschen muss.
Das Training endet schließlich mit einer gut zweiminütigen Übung, in der Sie alles Gelernte auf einer Gefechts-Schießbahn unter Zeitdruck anwenden müssen: Pappkameraden umballern, Kontrollpunkte einnehmen, Ziele sprengen, Rauchgranaten richtig einsetzen und sogar Erste-Hilfe-Dummys wiederbeleben. Dabei kommt tatsächlich spannender Prüfungsstress auf.
Schießausbildung
Die Grundausbildung von America’s Army 3 erweist sich als durchaus sinnvoll. Stellen Sie sich vor, jeder Möchtegern-Pilot müsste in Battlefield 2 zuerst in einer Prüfung nachweisen, dass er seinen Hubschrauber wirklich sicher landen kann - es würde uns allen eine Menge Verschleiß an Mensch und Maschine ersparen. Deshalb dürfen in America’s Army 3 etwa nur diejenigen Spieler ein Scharfschützengewehr in die Schlacht mitnehmen, die auf dem Schießstand hervorragende Leistungen erzielt haben.
Newbies an die Front
Im Gegensatz zu den Vorgängern können Sie in America’s Army 3 auch ohne die Grundausbildung direkt einer Multiplayer-Schlacht beitreten. Als unerfahrener Rekrut dürfen Sie dann aber zum Beispiel keine Handgranaten mitnehmen (wer weiß, was Sie ohne Ausbildung damit anfangen würden?) und erhalten auch nicht das praktische Lichtpunkt-Visier, das Absolventen der Abschlussprüfung bekommen.
Damit Sie untrainierte Neulinge besser erkennen können, tragen deren Spielfiguren unmodische, dienstlich gelieferte Brillen auf der Nase. Eine nette Idee, und obendrein spielerisch sinnvoll. Denn wer von einem Brillenträger eine Kugel ins Bein bekommt, kann nicht behaupten, er sei nicht gewarnt gewesen.
Waffenkategorien
In America’s Army 3 treten bis zu 26 Spieler gegeneinander an, jede Mannschaft besteht aus höchstens 13 Soldaten. Das leitet sich von der Maximalgröße einer amerikanischen Infanterie-Gruppe ab: Vier Mann bilden ein »Fire-Team«, drei dieser Trupps ergeben ein »Squad« und werden von einem Anführer kommandiert. Innerhalb der Fire-Teams übernimmt jeder GI eine spezifische Funktion: Truppführer, regulärer Schütze, MG- und Granatwerfer-Soldat. Zu Beginn jeder Runde wählen Sie aus, welche dieser Funktionen Sie übernehmen wollen. Dabei entscheidet der Dienstgrad, den Sie sich mit Erfahrungspunkten erarbeiten, wer zuerst Waffen aussuchen darf. Die bebrillten Anfänger sind entsprechend als letztes an der Reihe.
Außerdem füllt America’s Army 3 die Fire-Teams nacheinander auf: Erst wenn Trupp 1 ausreichend bestückt ist, steht Trupp 2 zur Verfügung. In Trupp 3 wartet schließlich der Posten des Scharfschützen, von dem es nur einen pro Mannschaft geben kann. Mit diesem System verhindert der Multiplayer-Shooter, dass etwa 26 Grantwerfer-Soldaten oder 26 Sniper gleichzeitig gegeneinander antreten. Für Neulinge kann das allerdings frustrierend werden: Das Scharfschützengewehr ist wegen seines Zielfernrohrs derart beliebt, dass diese Waffe regelmäßig an den dienstgradhöchsten Spieler geht.
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