Avatar 3: Warum die neuen Feuer-Na'vi das komplette Universum verändern werden

Im nächsten Avatar-Film spielt eine neue Art Na'vi eine wichtige Rolle. Und die klingen extrem spannend und gruselig zugleich, findet Pandora-Fan Steffi.

In Avatar 3 sollen die Navi von ihrer dunklen Seite gezeigt werden. Höchste Zeit, meint Redakteurin Steffi. Bild: ©20thCenturyFox In Avatar 3 sollen die Na'vi von ihrer dunklen Seite gezeigt werden. Höchste Zeit, meint Redakteurin Steffi. / Bild: ©20thCenturyFox

Avatar 3 führt wieder einen neuen Na’vi-Stamm ein. An sich keine große Überraschung, aber was Regisseur James Cameron kürzlich verraten hat, lässt mich voller Vorfreude mit den Ohren schlackern: Es wird ein Feuer-Clan, das sogenannte Asche-Volk. Für mich ist das die spannendste Neuigkeit seit die Fortsetzungen enthüllt wurden.

Diese neue Fraktion könnte nämlich gleich zwei große Probleme mit dem Avatar-Universum lösen. Also, was genau steckt hinter dem Asche-Volk? Ich verbinde mich mal eben mit dem Baum der Stimmen und lausche, was Eywa sich entlocken lässt.

Stephanie Schlottag
Stephanie Schlottag

Steffi ist Avatar-Fan der ersten Stunde. Ihrer Meinung nach sind die zahllosen Unkenrufe ziemlich übertrieben, es wurde halt einfach zum Meme, Pandora ins Lächerliche zu ziehen. Hinter den simplen Geschichten der Filme steckt eines der faszinierendsten und schönsten Universen der Filmgeschichte, das wir mit Frontiers of Pandora bald auch wieder in Spielform erkunden dürfen.

Was ist über die Feuer-Na’vi bekannt?

Offiziell so gut wie gar nichts. James Cameron hat der französischen Website 20minutes verraten, dass in Avatar 3 zum ersten Mal Na’vi aus dem Asche-Volk vorkommen und dass sie ganz anders sein sollen als Omaticaya (leben im Urwald) und Metkayina (leben am und im Meer). Sie könnten sogar richtig böse sein.

Ich will die Na’vi von einer anderen Seite zeigen, denn bisher habe ich nur ihre guten Seiten gezeigt. In den ersten Filmen gibt es sehr schlechte Menschen und sehr gute Na’vi. In Avatar 3 kehren wir das um.

James Cameron

Bilder oder Details zum neuen Clan gibt es noch keine. Aber ich wage trotzdem schon mal ein paar Prognosen!

  • In der Sprache der Na'vi heißt Feuer »txep« (das x steht für einen Klicklaut). Vermutlich lautet der Clan-Name so ähnlich.
  • Auf dem Mond Pandora gibt es aktive Vulkane. Höchstwahrscheinlich lebt das Asche-Volk in deren Umgebung oder sogar in einem schlummernden Vulkan.
  • Da die Na'vi sich an ihre Umgebung anpassen, wette ich, dass das Asche-Volk eine andere Hautfarbe als Blau hat. Rot würde natürlich zum Feuer-Thema passen, aber realistischer wäre wohl Grau, wegen besserer Tarnung in aschebedeckter Umgebung und Gestein.
  • Feuer gilt als das aggressive und zerstörerische Element, daher dürfte auch das Asche-Volk deutlich kriegerischer auftreten als Omaticaya (Erde / Luft) und Metkayina (Wasser). Und da Technologie im Avatar-Universum meistens als »böse« angesehen wird, spinne ich mal weiter: Nutzen diese Na'vi Feuer, um Metalle zu bearbeiten? Sind sie fortschrittlicher als ihre Verwandten, aber dafür auch weiter von den spirituellen Wurzeln entfernt?

Ihr seht, ich male mir jetzt schon in bunten Farben zusammen, was da wohl auf uns zukommt. Denn ich setze große Hoffnungen in das Asche-Volk, das vielleicht sogar ein neuer Gegenspieler wird - reden wir mal über die zwei großen Probleme, die ihre Existenz lösen könnte.

Avatar: Frontiers of Pandora - Was die Open World leisten muss Video starten 10:07 Avatar: Frontiers of Pandora - Was die Open World leisten muss

Problem 1: Menschen böse, Na'vi gut

Auch wenn ich Avatar liebe, man muss es einfach zugeben: Bisher malen die Filme sehr Schwarz-Weiß. Na'vi sind edelmütig, naturverbunden und liebevoll. Menschen sind gierig, brutal und egoistisch - nur die, die den Na'vi helfen, sind nett. Eigentlich ist die Angelegenheit aber viel komplexer, als die ersten beiden Filme zeigen. Denn Homo Sapiens trampelt nicht aus reiner Bosheit auf Pandora rum.

Im Avatar-Universum ist die Erde kaum noch bewohnbar. Die Umwelt ist vergiftet, Flutkatastrophen, Nahrungsmangel und Energiekrise beuteln die 20 Milliarden Menschen dort schwer. Riesige Konzerne sind an der Macht und bekriegen einander (klingt schwer nach Cyberpunk 2077, oder?). Pandora scheint der rettende Ausweg zu sein, nur wohnen hier halt schon Leute. Trotzdem ist die Frage spannend: Müssen unzählige »böse« Menschen weiter leiden, die vielleicht persönlich gar nichts für die Zerstörung der Erde können, damit die »guten« Na'vi ihre Ruhe haben?

Auf Pandora sucht nicht nur Jakes Familie nach einem Zuhause. Auch die Menschen brauchen eine neue Heimat. Auf Pandora sucht nicht nur Jakes Familie nach einem Zuhause. Auch die Menschen brauchen eine neue Heimat.

Angesichts dieser Hintergrundgeschichte sind »böse« Na'vi eine spannende Umkehrung des bisher bekannten. Hoffentlich sehen wir ein paar mehr Nuancen in diesem Konflikt! In Avatar 2 gibt es eine Szene, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht und die die brutale Seite der Na’vi schon kurz zeigt. Achtung, Spoiler für das Ende des Films! Wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt, lest unsere Filmkritik und ab ins Kino.

Warnung: der folgende Absatz enthält Spoiler

Nachdem ihr ältester Sohn Neteyam getötet wurde, richtet Neytiri auf dem Schiff ein Massaker unter den Menschen und Avataren an. Dabei sieht sie zum ersten Mal aus wie ein tödliches und völlig unmenschliches Alien - und seit diesem Moment wünsche ich mir viel mehr Space-Horror im Avatar-Universum.

Problem 2: Na'vi basieren auf menschlichen Kulturen

Und noch einen weiteren großen Kritikpunkt am Avatar-Universum könnten die Feuer-Na’vi abmildern. Bisher basieren alle Kulturen nämlich auf realen menschlichen. Die Omaticaya wirken wie eine Mischung aus amerikanischen Ureinwohnern und Amazonas-Stämmen, die Metkayina sind stark von polynesischen Kulturen inspiriert. 

Das Volk der Metkayina trägt ähnliche Tätowierungen wie die irdischen Maori. Das Volk der Metkayina trägt ähnliche Tätowierungen wie die irdischen Maori.

Ich will an dieser Stelle gar nicht die Diskussion aufmachen, ob und warum das problematisch ist. Es ist auf jeden Fall nicht gerade die kreativste Entscheidung - was ich unheimlich schade finde. Da erdenken sich kluge Köpfe einen so fremdartigen Planeten samt Biologie und Geschichte und dann treffen wir dort auf lauter bekannte Elemente. Daher hoffe ich, dass es beim Asche-Volk anders läuft, denn mir fällt keine menschliche »Feuer-Kultur« ein.

Am nächsten kommen vielleicht sonnenverehrende Kulturen wie der ägyptische Aton-Kult oder die Azteken ran. Aber hoffentlich denkt sich James Cameron stattdessen etwas ganz eigenes aus. Eine richtige Alien-Kultur, die kein Re-Skin menschlicher Zivilisationen ist. Das wäre doch mal was! 

Im kommenden Open-World-Spiel Frontiers of Pandora sehen wir die Feuer-Na'vi bestimmt noch nicht, die tauchen sicher erst im dritten Film auf - und der startet planmäßig 2024 in den Kinos. Ich bin trotzdem guter Dinge, was das Spiel angeht. Für mich ist Pandora die perfekte Welt zum selbst Erkunden.

Was denkt ihr über die Feuer-Na’vi? Und ja, ihr dürft gern in den Kommentaren alle Feuernation-Witze rausballern, mir brennen sie auch unter den Nägeln. 

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